Ich hasse Montage. Mal abgesehen davon, dass man in die Schule gehen muss, muss ich Montags auch noch Nachhilfe geben und gehe danach arbeiten. Also ein anstrengender Tag für mich, und das gleich nach dem Wochenende. Nach diesem Wochenende voller Ups and Downs. Was war ich heute? Up oder Down? Ich musste es noch herausfinden. Ich bin motiviert, aufjedenfall. Ironie off.
Als ich mir gerade meine weißen halben Chucks anziehen und in die Schule fahren wollte, hielt mich meine unausgeschlafene Mutter auf. "Kathy..?", fragte sie müde und torkelte auf mich zu. "Ja?", fragte ich und schaute auf die Uhr. 7:30 Uhr. Ich musste mich beeilen. "Also.. Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll.. Aber.. Aber..", stammelte meine Mutter rum. "Was ist denn? Mum, ich hab's eilig!", sagte ich dringend. "Ist noch Pizza da?", fragte sie mich. Ich schnaubte und knallte die Türe hinter mir zu, als ich rausging. Mich wegen so einem Scheiß aufzuhalten! Ich ging zu unserer Garage und holte mein Fahrrad heraus. Dann holte ich mein Handy raus, steckte mir einen Kopfhörer ins rechte Ohr und spielte meine Playlist Namens "heitere mich auf, verdammte scheisse" ab. Ich fuhr los und kam um 7:55 Uhr an meiner Schule an. Fast alle Fahrradplätze waren schon belegt und nur noch wenige Schüler hielten sich auf dem Schulhof auf. Ich quetschte mein Fahrrad zwischen zwei andere Fahrräder und schloss es an. Dann ging ich hastig ins Schulgebäude und lief zu meinem Klassenraum. Die Tür war schon zu, und ich hörte eine Lehrerstimme aus dem Klassenraum. Ich klopfte, öffnete die Tür und schaute in die verwirrten Gesichter irgendwelcher 6. Klässler. Der Lehrer war mir auch unbekannt. "Sie müssen sich wohl verlaufen haben, schauen Sie doch bitte auf den Vertretungsplan, für die Oberstufe fällt zurzeit viel aus.", sagte der Lehrer, nachdem ich eine ganze Weile nur verwirrt dagestanden hatte. "Danke.", sagte ich, ging schnell aus dem Klassenraum raus und schloss die Tür hinter mir. Peinlich, peinlich, Kathy. Also machte ich mich auf den Weg zum Vertretungsplan und schaute nach. Mein Kurs war verlegt in Raum 201, also ging ich schnellen Schrittes zu diesem Raum. Ich klopfte leise und diesmal war ich richtig. Trotzdem blieb ich verwirrt im Raum stehen, denn der Lehrer stellte gerade jemanden vor. Und zwar nicht irgendjemanden, sondern diesen Jungen. DEN Jungen. "Wenn Sie Jonathan dann genug betrachtet haben, würde ich Sie bitten, sich zu setzten.", sagte mein Lehrer. Joanathan hiess er also. Ich wurde rot und senkte den Blick. Dann ging ich zu meinem Platz in der letzten Reihe. "Jonathan, setz dich doch bitte zu Cara.", sagte der Lehrer. Cara war eine totale Streberin und saß in der ersten Reihe. Armer Jonathan. Warte, was dachte ich da? Mir konnte es eigentlich ziemlich egal sein, wo er sitzt, hauptsache nicht neben mir! Nachdem der Unterricht zu Ende war und ich aus dem Klassenraum rausging, tippte mich jemand an. Jonathan. "Was?", fragte ich giftig. Er schaute mich böse an. "Wieso bist du abgehauen?!", fragte er mich. "Ich darf hingehen, wohin ich will!", sagte ich und ging auf den Schulhof, um Ann zu suchen. Ich musste ihr so viel erzählen. Doch ich fand sie nicht, deshalb beschloss ich, ihr eine SMS zu schreiben.
"Wo bist du?"
Nach einer Minute kam die Antwort.
"Zuhause. Krank. Es tut mir so leid, ich werd dich wohl erst morgen ausquetschen können."
"Haha. Gute Besserung.", schrieb ich.
Als ich mein Handy in meine Jackentasche steckte, fragte ich mich, wie ich den Tag ohne Ann überstehen soll.. Dann klingelte es schon und ich ging zu Mathe. Jonathan war zum Glück nicht in meinem Kurs.
Es war Mittagspause, als Jonathan wieder auf mich zukam. "Was willst du?", fragte ich. "Red nicht so mit mir.", knurrte er. "Stimmungsschwankungen oder was?", fragte ich frech. Daraufhin gab er mir eine Ohrfeige. Alle Blicke richteten sich auf uns. "Geht's noch? Ich muss mich nicht rechtfertigen, warum ich gegangen bin! Ich kenn dich nichtmal richtig!", schrie ich ihn an. Daraufhin sah er mich einfach nur gelangweilt an. "Geh woanders meckern Süße.", sagte er locker. Ich schaute ihn unfassbar an. Was geht denn mit dem ab? Er beugte sich zu mir vor und flüsterte: "Ich werd ab jetzt auf dich aufpassen." WTF? Ich verstand gar nichts mehr. Was war bloß mit ihm los? Ich kannte ihn nicht, und er hatte mich eben vor der kompletten Schule blamiert. Tränen stiegen mir in die Augen und so langsam spürte ich den Schmerz, den die Ohrfeige mit sich brachte. Beschämt lief ich schnellen Schrittes in irgendeine Richtung.
Als ich später auf dem Weg zur Toilette war, lief ich an Jonathan vorbei, der von den Badboys der Schule umringt war. Wahrscheinlich war er auch ein "Badboy". "Na, hast du sie klargemacht?", fragte Alex ihn, ein Typ mit blonden Haaren und grünen Augen und verdammt gutem Körper, aber nicht mein Typ. "Klar alter. Aber so heiß ist die auch wieder nich.", sagte Jonathan. Ich blieb daraufhin wütend stehen. Keiner von ihnen bemerkte mich, außer Mason, ein Typ, der echt creepy irgendwie ist, weil er nie viel redet, jedoch total gut aussieht. Ich schaute ihn böse an, und er mich überrascht. Dann setzte er ein Pokerface auf. Ich ging schließlich weiter und hoffte einfach, dass der Rest des Tages schnell vorüber gehen würde. Doch weit kam ich nicht, denn plötzlich bekam ich eine SMS.
"Jonathan ist ein Arschloch, merk dir das."
Wer war das bloß? Ich grübelte immer noch nach, während ich in der Nähe der Badboy Gruppe stand. Dann bekam ich plötzlich wieder eine SMS.
"Ich beobachte dich."
Vor lauter Angst konnte ich mich nicht mehr bewegen. Ich starrte auf den Boden und fing an panisch schneller zu atmen. Wer war diese Person.
Es war zu viel für mich. Ich sackte zu Boden und dann wurde mir schwarz vor Augen._____________
[Sidenote//2014] Das mit den vielen SMS von unbekannt war eigentlich nicht geplant, aber es liegt wahrscheinlich daran, dass ich momentan zu viel Pretty little Liars schaue :D..
[Überarbeitet am 14.03.2018]
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The Badboy and the suicide girl
Random"Ich..", ich versuchte, Jonathan zu sagen, dass ich in ihn verliebt war, doch ich konnte nicht. Er versteht so etwas bestimmt nicht. Er wird mich nie verstehen, diese Leere, die ich manchmal spüre, als wäre ich ganz alleine auf dieser Welt, wie als...