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..eine Erkältung hatte. Von was auch immer. "Also, sie brauchen sich keine Sorgen zu machen.", sagte der Arzt. "Ich dachte schon..", murmelte Jonathan. Wie auf Befehl fasste ich meinen Bauch an. Bei mir war es klar, ich wollte unbedingt Kinder haben. Vielleicht zwei, vielleicht auch drei, oder sogar vier. Und Jonathan? Der Arzt verabschiedete sich und Jonathan brachte ihn zur Tür. Als er wieder hoch kam, schaute ich ihn liebevoll an. Er schaute mich fragend an. "Willst du mal Kinder?", fragte ich ihn. Jetzt schaute er noch fragender. Dann lachte er. "Na klar. Aber jetzt noch nicht. Vielleicht zwei oder so.", sagte er und setzte sich auf das Bett, in dem ich mittlerweile lag. "Cool, ich auch. Mit dir.", sagte ich. Jonathan sagte nichts, sondern schaute nur an die Wand. Wenn man zuviel in seinen Blick hineininterpretieren würde, könnte man denken, er schaut traurig oder schuldbewusst. Ich kuschelte mich an ihn und wurde immer müder. Irgendwann musste ich wohl eingeschlafen sein.

Als ich aufwachte lag ich alleine in meinem Bett und mir war wieder übel. Ich lief gekrümmt ins Badezimmer und übergab mich in die Badewanne. Als ich zum Waschbecken ging, um meinen Mund auszuspülen, bemerkte ich Jomathan, wie er an dem Türrahmen lehnte. "Es ist scheiße, dass es dir so schlecht geht. Besonders an deinem Geburtstag..", sagte Jonathan leise. "Du weißt, dass ich heute Geburtstag habe?", fragte ich ihn. Ich hatte es ihm nie gesagt, wann ich Geburtstag habe. "Ja.", sagte er nur und schaute auf den Boden. "Woher weißt du das?", fragte ich neugierig. Jonathan antwortete mir nicht und schaute weiter bedrückt auf den Boden. "Jonathan!", sagte ich laut. Er machte mich nur noch neugieriger, wenn er mir jetzt nicht sagt, woher er weiß, wann ich Geburtstag habe. Er murmelte etwas unverständliches. "Was?", fragte ich aufgeregt. "Von Mason.", sagte er und biss sich auf die Lippe. "Von Mason?". Bestürtzt setzte ich mich auf den Badezimmerboden. "Als er noch gelebt hat, hat er mir es gesagt, weil er etwas besonderes vorhatte mit dir heute.", sagte Jonathan. "Was.. besonderes..", flüsterte ich und malte mit meinen Fingern Kreise auf die Fliesen. "Mein Mason..", sagte ich. Ich war über ihn hinweg. Oder? "Kathy, ich muss dir was sagen.", sagte Jonathan. "Ann hat dich auf dem Gewissen." - "Wie jetzt?", fragte ich und stand erschrocken auf. "Ann ist nicht deine beste Freundin. Sie will dich tot sehen.", sagte Jonathan. "Das ist nicht dein ernst! Lüg doch nicht'!", schrie ich. "Lüg nicht!" - "Ich lüge nicht!", sagte Jonathan mit Tränen in den Augen. "Ich liebe dich! Und als ich erfahren habe, dass Ann dich töten will, bin ich ausgerastet. Ich habe es Marc erzählt und ihm einen Auftrag gegeben. Ann ist abgehauen, damit wir sie nicht kriegen. Aber Marc hat sie gekriegt. Und sie...", Jonathan hörte auf zu reden. ".. und sie umgebracht." Ich fiel zu Boden. Ann war tot. Und Jonathan hatte es so gewollt. Jonathan hat Ann indirekt umgebracht. Meine beste Freundin.

The Badboy and the suicide girl Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt