Kapitel 18 Ähnlich?

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[ Kises Sicht ]

Während das Mädchen wieder stoppt, um auf die Reaktion ihres Begleiters zu warten, kann ich nun auch den Jungen sehen. Er ist etwas mehr als einen Kopf größer als sie, hat ebenfalls helle blonde Haare, welche an den Seiten kurz rasiert sind und in der Mitte seines Kopfes leicht hochgegelt sind, seine Augen strahlen ein etwas dunkleres blau aus, als die seiner Begleiterin.

Die anderen haben meinen Blick schon vor einer Weile gemerkt und beobachten ebenfalls das Paar. Unbeschwert beginnt der Junge wieder zu sprechen ohne uns dabei die geringste Beachtung zu schenken » Ich kann mir richtig gut vorstellen, wie du von dem bösen Jungen über den ganzen Platz gejagt wirst. « dabei kichert er und strubelt ihr durch die Haare, anschließend sieht man wie er besorgt in den Himmel schaut » Selbst Anna freut sich also nicht mehr auf das Monster aus Amerika? « Sie hebt spottend die Augenbraue » Monster? In ihren Augen nicht mehr, wohl eher eingeschüchtertes Kätzchen. Hat sich überschätzt und damit ihre Vorstellungen nach Celinas Match zerstört, genau wie bei Linda. « sie zuckt unbeeindruckt mit den Schultern.

Plötzlich richtet sich ihre Aufmerksamkeit auf uns statt auf den Jungen vor uns, woraufhin wir alle weg sehen, als ob nichts gewesen wäre. Waah wann hat sie uns bemerkt, schließlich hatte sie ein Schmunzeln auf den Lippen, das soviel gesagt hat wie, ihr glaubt doch echt nicht, dass man euch nicht sieht, oder? Ihrem Blick folgend, beginnt ihr Begleiter über uns zu lachen. Pah der hat doch keinen Plan, was das für ein Gefühl ist, von ihr so gemein angelächelt zu werden. Die beiden kommen auf uns zu. Er stützt seinen Ellbogen auf der Schulter des Mädchens ab, lehnt sich lässig auf sie und dreht seinen Kopf immernoch grinsend zu uns » Also wer von euch spielt für Kaijo? « Damit hat er alle komplett aus der Fassung gebracht, bevor ich mich melden kann spricht er jedoch weiter » Versteht mich nicht falsch ich hab an Basketball nicht das geringste Interesse, ich will nur wissen, auf wen es Emi abgesehen hat. « Zum Ende dieser Aussage wird sein Grinsen breiter und die neben ihm, deren Namen ich bestimmt nicht vergessen werde, läuft knallrot an, schlimmer als Kagami-chiis und Akashi-chiis Haare zusammen. Sie zieht ihre Schulter ruckartig nach vorne weg, sodass der Unbekannte abrutscht und sein Gleichgewicht verliert » Erzähl keinen Mist! Die werden das alle falsch verstehen! « mit verschränkten Armen funkelt sie ihn und anschließend auch uns finster an.

Ich schlucke kurz, woraufhin ihr Blick bei mir bleibt. Ihre himmelblauen Augen zeigen feste Entschlossenheit, die dafür sorgt, dass ich meinen Blick nicht von ihr abwenden kann. » Nur das es kein Missverständnis gibt, was Felix eigentlich meint ist............ Kise Ryota ich werde dich und dein Team beim Wintercup besiegen, also kommt bloß nicht auf die Idee vorher auszuscheiden! « Ohne es wirklich zu merken starre ich sie bewundernd an. Bis jetzt habe ich noch nie so einem starken Mädchen gegenüber gestanden. Sie hat meinen vollsten Respekt » Natürlich Emi-chii. Ich würde nicht im Traum dran glauben kampflos aufzugeben. Aber auch du solltest dich anstrengend, schließlich wäre es schade, wenn du nach dieser Ansage doch nicht bis zu mir kommst! «

Auch sie sieht mir wie gebannt in die Augen, unbewusst bewege ich mich in ihre Richtung bis nicht mal Kuroko-chii zwischen uns Platz hätte. Ich schaue auf sie herab, während sie zu mir aufblickt, was man aber nicht auf unser Talent übertragen kann, denn das wird wenn ich Glück habe auf einem Level sein und wenn nicht, dann............

Wird ihres über dem meinem türmen. Sobald sie unsere Nähe bemerkt werden ihre Augen so groß wie ein Basketball und sie beginnt leicht zu zittern. Was passiert mit ihr? Wo ist ihre Unerschrockenheit von vor wenigen Minuten geblieben? Ich versuche meine Hand beruhigend auf ihre Schulter zulegen, worauf ihre Panik nur noch größer wird und ich mich überfordert nach Hilfe umsehe.

In diesem Moment wird sie von hinten in die Arme von "Felix" gezogen, welcher ihren Körper beschützerisch umarmt und ihren Kopf dreht,damit sie ihn anschließend in seinem Oberkörper vergräbt. Er flüstert ihr beruhigend zu und streicht immer wieder mit seiner Hand durch ihre Haare sowie über ihren Rücken. Ich stehe nur versteinert da.

Ich fühle mich irgendwie nutzlos. In mir steigt das Gefühl auf sie beschützen zu wollen, nur wie? Ich sehe den beiden zu und spüre etwas unangenehmes in meinem Brustkorb...

[ Emis Sicht ]

Warum muss das genau jetzt passieren, er sollte mich so nicht sehen. Ich spüre ihre Blicke Löcher in meinen Rücken bohren, auf der Suche nach einer Erklären, aber dafür bin ich noch nicht bereit. Vor meinen Augen sehe ich eine Hand nach mir ausreichen, sie kommt immer näher...

Die Bilder färben sich rot und schwarz. Immer wieder Blut, das nicht aufhört zu fließen. Schmerzen die ich gehofft habe zu vergessen steigen in meinem Inneren auf.

Felixs Arme um mich, ziehen mich noch mehr an ihn. Langsam beruhigt sich meine hektische Atmung, aber meine Finger halten sich immernoch krampfhaft an seiner Jacke fest, als würde mein Leben davon abhängen. » Shhh alles wird gut. Sie sind nicht hier, sie werden dich nie wieder erreichen können, ich lass dich nicht gehen. Ganz ruhig~ « die sanfte für mich heimische Stimme sorgt dafür, dass ich mich nach und nach wieder entspanne. Puh einatmen, ausatmen, einatmen... immer so weiter.

» Hey alles gut? « Trotz dem Fakt, dass die männliche Stimme plötzlich hinter mir sich meldet fühle ich mich immer noch wohl. Seine Stimme birgt etwas anderes als die Männerstimmen von damals, aber vor Berührungen schrecke ich trotzdem zurück. Die schrecklichen Erinnerungen und Bilder werden langsam blasser und verstummen anschließend. Da ich meiner Stimme im Moment nicht wirklich traue, nicke ich kurz in die Richtung des Blonden. Er sieht mich mit besorgten Gesichtsausdruck an, worauf ich nur ein schwaches Lächeln zu Stande bringe. » Sorry, das ihr das gerade sehen musstest, bitte vergesst das wieder. « Um meine Bitte zu unterstreichen löse ich mich aus der sicheren Umarmung und verbeuge mich kurz zittrig. Ich beiße auf meine Unterlippe und warte darauf, dass jemand etwas sagt.

Unerwarteter Weise kommt der Junge mit lilanen Haaren einen Schritt in meine Richtung, weshalb ich mich hinter Felix verstecke. » Warum war Bella-chin nicht bei eurem Spiel? « Ich muss blinzeln, um zu realisieren was er da gerade von mir will. Ihn scheint mein Verhalten überhaupt nicht verwundert zu haben. Dafür bin ich aber irgendwie dankbar. Was ist mit Bella und ihm? Tief durchatmen er hat dich nur etwas gefragt, also kannst du auch beruhigt antworten. » Ehm...also Bella ist zu Hause geblieben, weil sie mit Rückenschmerzen zu kämpfen hat, deshalb wird sie auch beim nächsten Spiel nicht in der Lage sein mit zu machen. « Er starrt mich an, dabei ziehen sich seine Mundwinkel nach unten » Kann ich Bella-chin besuchen? « Seine Haltung ist unverändert, aber sein Gesicht gleicht einem bettelnden Welpen, der unbedingt deine Aufmerksamkeit will. Omg warum kann er sowas...?

Nein nicht schwach werden, nicht nachgeben.....Katja mag keine uneingeladenen Gäste. Ähh seine Augen...wie...Welpe. Ach verdammt » Katja wird dafür mein Training verfünffachen. « nach kurzem Selbstmitleid stupse ich Felix mit einem Zettelchen, auf dem unsere Adresse steht nach vorn » Geb sie ihm bitte. Murasakibara du könntest sie morgen sehen, da sie das Haus eh nicht allein verlassen darf und Sonntag keiner mit ihr wohin will. Ich werde ihr ausrichten, dass du morgen vorbei kommst. « mit einem letzten Seufzer und dem Gedanken nach dem morgigen Training mich nicht mehr bewegen zu können verlasse ich das Feld.

[ 3. Persons Sicht ]

Emi ist schon weit genug weg, sodass sie das Gespräch der Jungs nicht mehr mitbekommen kann. » Was ist da gerade mit ihr passiert? « Kise sieht der Blondine toternst nach. Felix zeigt ein frustriertes Lächeln » Sie hat eine schwere Vergangenheit hinter sich. Was da allerdings passiert ist muss sie dir selbst erzählen, da sie selbst mir nie alles gesagt hat, es muss sie immer noch extrem belasten. Vielleicht schaffst du es ja, schließlich seid ihr euch sehr ähnlich. «

Kuroko no basket » Von Mädchen geschlagen «Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt