Kapitel 42 Lächeln

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[3. Persons Sicht]

Durch die Türen schreitet eleganten Schrittes, wie immer, Katja. Im Gegensatz zu den restlichen Mädchen welche vor wenigen Minuten den Raum verlassen haben, scheint sie ganz ruhig und irgendwie gut gelaunt fast schon erfreut. Sie nimmt sich einen Stuhl von einem der Tische innerhalb ihrer Reichweite und setzt sich mit überkreuzten Beinen hin. Mit einem zufriedenen Seufzen lehnt sie sich zurück und beginnt in die erstaunte Menge zu Schmunzeln » Ich finde es amüsant, wie ich nicht einmal etwas unternehmen muss. Ihr macht euch auch einfach so unbeliebt und sorgt dafür das meine Mädels ganz gaaanz weit weg von euch bleiben. « Sprachlos und beschämt ruhen die Blicke von Momoi und Riko auf dem Boden. » Aber man muss schon sagen ihr habt auch Glück im Unglück. « Skeptisch und unbeeindruckt schaut ihr Akashi entgegen. Er scheint sich über Nacht gefangen zu haben und zieht sich entschlossen gegenüber von Katja einen Stuhl vom Tisch. Wie in einem Geschäftsgespräch verschränkt er die Arme und hebt fordernd eine Augenbraue. Katjas Miene verdunkelt sich bei seinen Taten für eine Sekunde, bevor sie beginnt weiter auszuführen » Maja wollte euch heute mal so richtig fertig machen, aber durch euren verursachten Notfall ist sie fürs erste beschäftigt. « Dabei liegt ihr Blick besonders gespannt auf Midorima und sie wird nicht enttäuscht als sein Kopf nach oben schnellt. Seine grünen Augen fehlt es offensichtlich an Schlaf, wenn die dunklen Ringe noch nicht Zeichen genug sind.

Im Gegensatz zu ihm steigt Katjas Laune dank seiner Reaktion wieder. Belustigt beobachtet sie den Grünhaarigen weiter, wie als würde sie einem Tier im Zirkus zuschauen. Nebenbei schenkt sie Akashis Präsenz keinerlei Beachtung. » Ach ja! Darf ich erfahren was ihr mit dem Essen gemacht habt, das ihr meinen Spielerinnen angeboten habt? « Das Lächeln hat ihre Lippen nicht verlassen, ihre Augen jedoch sind eine ganz andere Geschichte und mit einem Mal frieren die Übeltäter an der Stelle fest. Sie mag noch so erfreut über die neu gewonnene Abstoßung zu sein, aber der Punkt, dass jemand es gewagt hat ihren Leuten Schaden zuzufügen, geht auch an ihr nicht einfach so vorbei. Mit einem abwertenden Blick betrachtet sie die Festtafel und schnaubt deutlich spotthaft. Ihre Augen wandern von dem Essen auf die beiden Mädchen. Zuerst scannt sie Momois Figur und anschließend inspiziert sie den Serin Coach. Dabei bleiben ihre Augen an den Händen der beiden Hängen. Sobald sie das merken zucken sie auf und verstecken ihre Finger hinter ihren Rücken. Erneut verlässt Katjas Lippen ein Schnauben » Erwartet jetzt keine Sympathie von mir, weil ihr ein paar Schnitte habt. Das Karma hat eure Tat noch lange nicht aufgewogen. « Akashi, der immer noch von der Kaiserin ignoriert wird räuspert sich » Ich weiß zwar nicht was die zwei geritten hat. Allerdings kann ich dir versichern, dass es absolut keine Absicht war. Die beiden sind was Lebensmittel betrifft einfach unfähig. Man könnte also sagen es war unsere Schuld, dass wir sie vom servieren davon nicht abgehalten haben. « Auf seine Worte funkelt Katja nun ihn an » Und was ändert das daran das Nick und Felix jetzt im Krankenhaus liegen? « Allmählich zeigt sich ein aggressiver Unterton und ihre Haltung wird defensiver. Ein Seufzen kommt von Akashi, als er sich ruhig auf dem Tisch vor ihm aufstützt und sich nach vorne lehnt » Gar nichts. Ich will damit nur sagen, dass das Essen zumindest nicht vergiftet war. Vielleicht bringen irgendwelche hinzugefügten Vitamine und Proteine Nebeneffekte, aber es ist auf keinen Fall Langzeit schädlich. « Beim näheren Nachdenken über das Essen verziehen die Teams von Serin und Too die Gesichter, nicken jedoch trotzdem zustimmend.

Katja entfährt etwas wie ein Fauchen. Ihr gefällt die neue Herangehensweise des Rothaarigen überhaupt nicht. Er versucht keine Dominanz zu gewinnen, sondern geht fast einfühlsam auf sie zu. Was auch immer in seinem Kopf über die Nacht passiert ist, passt ihr überhaupt nicht.

[Annas Sicht]

Jetzt in voller Sportausrüstung warte ich auf Celina, welche noch schnell etwas zu trinken einpackt. Ich stehe vor den gläsernen Türen des Hotels und genieße die Sonne auf meiner Haut. Plötzlich kommt mein Gesicht mit etwas kalten aus Plastik in Kontakt und ich mache einen Satz nach hinten. Vor mir steht, mit einem belustigtem Grinsen unser Vizekapitän mit einer Flasche Sonnencreme in der Hand verwirrt hebe ich meine Augenbraue » Wir haben uns doch schon eingecremt. Das hält locker erst einmal für eine Stunde. « Allmählich bekomme ich das Gefühl sie lacht mich aus. Mit einem Schnauben packt sie den Sonnenschutz in einen kleinen Rucksack, den sie kurzerhand aufsetzt » In einer Stunde brauchen wir dann ja aber wieder neue und wenn wir jedes mal zurück rennen kommen wir keinen Meter voran. « Was genau hat sie denn bitte vor. Misstrauisch mustere ich sie und merke sofort wie sie beginnt langsamen Schrittes in Richtung Strand aufzubrechen. » Wie lautet denn unser Tagesplan? Ich bezweifle, dass es wirklich so ein Aufwand wird kurz ins Hotel zu gehen... « Ihr Lachen wird immer unheimlicher während sie weiterhin rückwärts läuft. Mit einem unguten Gefühl folge ich ihr schleichend und warte auf meine Antwort. Leichten Schrittes dreht sie sich verspielt mehrmals im Kreis und beginnt mich anzustrahlen » Wir machen heute eine Inseltour! « Mit vorsichtigem Lächeln versuche ich mein Glück » Du meinst wir schauen uns das kleine Örtchen und die Landschaft ein bisschen an? « Nun beginnt sie gerade heraus zu lachen » Fast! Wir rennen heute eine Runde um die ganze Insel. Am Strand entlang. Romantisch oder? Quasi die perfekte Ablenkung. « Meine Augen weiten sich und meine Schultern sacken deprimiert zusammen.

[Nicks Sicht]

Meine Augenlider sind schwer. Es fühlt sich so an als arbeitet mein Körper gegen mich. Sobald ich versuche meine Augen zu öffnen und mich zu regen merke ich nur ein Ziehen, das von meinem Magen ausgeht und meinen ganzen Oberkörper paralysiert. Mit einem Grummeln blinzel ich ein paar mal und weißes, grelles Licht sticht mir entgegen. Mein Rumoren scheint Aufmerksamkeit erweckt zu haben. Mit einem Mal spüre ich eine Hand, die meine sacht umfasst. Angestrengt versuche ich gegen das Licht den Besitzer dieser weichen Hand zu erkennen. Welche meiner sorgevollen Freundinnen ist wohl für die Zeit meines Schmerzes bei mir geblieben. Vielleicht Celina oder doch die laute, aber dennoch fürsorgliche Linda... Möglicherweise ist Majas mütterliche Seite zurück. Bei den Gedanken schleicht sich ein Lächeln über meine Lippen. Inzwischen haben sich meine Augen an das Licht gewöhnt und ich erkenne helles blondes Haar. Also war es Emi. Wie lieb von ihr.

Die Umrisse werden zu einem Menschen und eine Stimme erreicht meine Ohren sobald ich die Person klar erkenne » Alles gut Felix mach dir keine Gedanken. Er ist noch vollgepumpt mit Narkosemitteln, das ist völlig normal. « Ruckartig ziehe ich meine Hand weg, mit der ich zuvor unbewusst angefangen hab die andere Hand benommen zu streicheln.

Felix Augen blitzen mich verwirrt an, während ich erschrocken auf dem fremden Bett ein Stück zurück springe.

Kuroko no basket » Von Mädchen geschlagen «Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt