Kapitel 9

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Karen:

Fertig umgezogen und auch sonst alles erledigt das erledigt werden musste, liegen wir schließlich auf unseren Isomatten, über die ich nochmal eine größere, weichere Decke ausgebreitet habe, unter unseren geöffneten Schlafsäcken, die wir als Decken benutzen werden, schweigend nebeneinander und starren an dir Decke.

Nicht mal ich weiß gerade was ich sagen soll während wir einfach nur still nebeneinander liegen und ich gerade einfach nur überglücklich bin. Ich bin einfach unglaublich froh darüber den Ausflug jetzt wirklich endlich mit Beau machen zu können und so nochmal wirklich viel Zeit mit ihr verbringen zu können was mich wirklich glücklich macht. Schon jetzt fühle ich mich in der Nähe meiner Freundin immer wohler, sie in meiner direkten Umgebung zu haben ist einfach irgendwie schön.

„Worüber denkst du nach?", fragt Beau mich nach einiger Zeit, während ich es genieße das wir noch etwas Motorwärme abbekommen und ich außerdem Beaus Körperwärme spüren kann, ohne ihren Blick von der Plane zu nehmen während ich ihr meinen Kopf doch langsam zuwende.

„Darüber wie glücklich ich gerade bin und mich auf alles weitere freue", antworte ich ihr ehrlich während ich sie weiter mustere da sie mich noch immer nicht ansieht was mich irgendwie etwas stört. „Über was denkst du nach?", frage ich dann neugierig, weshalb sie sich dann doch langsam zu mir dreht und mir kurz der Atem stockt als sie mich irgendwie ziemlich intensiv mustert und ich ihren gleichmäßigen Atem auf meiner Haut spüren kann wovon ich leichte Gänsehaut bekomme, was vermutlich ziemlich normal ist, wenn man den Atem anderer Personen so auf seiner Haut spüren kann.

„Darüber wie das enden wird. Ich möchte nicht das es vorbei geht, ich will dich nicht verlieren. Und wer weiß wie weit wir mit dem Studium voneinander entfernt sind...", murmelt sie leise und sieht mich leicht traurig mit ihrem süßen Hundeblick an, weshalb ich sie einfach sanft in meine Arme ziehe und ihr beruhigend über den Rücken streiche.

„Denk noch nicht daran, wir haben noch den gesamten Sommer vor uns und den werden wir komplett zusammen verbringen. Glaub mir einfach. Es wird alles perfekt und viel besser als wir es uns vorgestellt haben. Nur bitte sei jetzt doch nicht traurig", murmelte ich leise und ziemlich direkt in ihr Ohr, weil wir einfach so liegen, wodurch ich in der Dunkelheit erkennen kann das sie auch leichte Gänsehaut hat. „Versuch dich einfach mal für diesen einen Sommer für den Moment zu leben. Tu das was du tun willst, nicht das was vernünftig ist. Dieser Sommer gehört uns und zwar nur uns, egal was danach kommt. Jetzt können wir alles tun was wir wollen und das werden wir auch tun", murmele ich weiter bevor ich mich wieder etwas von ihr löse um ihr in ihr hübsches Gesicht sehen zu können.

„Bitte versuch es einfach mal, es wird dir gefallen, wirklich. Hör einfach auf nachzudenken", hauchte ich leise und lächele sie aufmunternd an während sie leicht nickt und mich kurz darauf einfach wieder in ihre Arme zieht und mich noch etwas unsicher umarmt bis ich die Umarmung erwidere und sie auch fest an mich drücke.

„Danke", hauchte sie mir leise in den Nacken während Beau mir ihren Kopf in die Halsbeuge legt sodass ich erneut ihren Atem auf meiner Haut fühlen kann, was an dieser Stelle allerdings leicht kitzelt weshalb ich leise kichere und Beau kurz über die geflochtenen Haare fahre.

„Ich kann doch nicht zulassen das du ausgerechnet jetzt traurig bist", tue ich es ab und lächle leicht vor mich hin während ich froh bin das es ihr wieder etwas besser zu gehen schient und sie nicht mehr so traurig ist, auch wenn ich nicht ganz verstehe warum sie mich umarmt wenn ich ihr sage das sie tun soll was sie will. Allerdings gäbe es hier auch nicht wirklich viele Möglichkeiten was sie hier hätte tun sollen und ich weiß nicht was ich erwartet haben. Schließlich ist Beau auch wenn sie sich manchmal zurückhält kein vollkommen anderer Mensch nur weil sie es weniger tut. Es verändert ja ihren Charakter nicht das sie viel nachdenkt, es ist viel mehr einfach ein Teil von ihr. Und sie ist wirklich gut so wie sie ist. Natürlich ist sie auch nur ein Mensch und somit nicht perfekt, aber sie ist das perfekte Gegenstück zu mir.

Alles was mir manchmal fehlt, durch meine Spontanität und Lebenseinstellung,  macht sie wieder wett und ich sorge dafür das sie manchmal trotz ihrer Vernunft einfach Spaß hat und wirklich tut was sie möchte. Sie ist einfach mein Ruhepol und sie bringt mich immer wieder zurück auf die Erde wenn ich mich überschätze oder anderes nicht ernst genug nehme während ich sie manchmal hochziehe und motiviere wenn es ihr mal schlecht geht oder sie sich selbst im Weg steht. Einfach die perfekte beste Freundin für mich die ich niemals verlieren möchte.

„Wir sollten jetzt aber langsam wirklich schlafen, es wird spät", murmelt Beau dann nach einiger Zeit ohne mich loszulassen während ich leise lache. „Und zurück ist meine vernünftige beste Freundin", meine ich grinsend und streiche ihr nochmal kurz über die Haare während ich darauf warte das sie mich loslässt wobei es mich etwas wundert das Beau keinerlei Anstalten dazu macht. 

„Aber du hast vermutlich recht, wir sollten wirklich schlafen", erwidere ich noch leise, in der Annahme das sie noch darauf gewartet hat um sich zu lösen, doch sie brummt nur leise und rutscht etwas bequemer in meine Arme weshalb ich das einfach auch tue. Letztendlich liegen wir schließlich eng umschlungen auf den Isomatten während Beau ihren Kopf auf meiner Brust abgelegt hat und ich zwei Kopfkissen unter meinen Kopf gelegt habe während mein Arm um Beaus Hüfte liegt die mich seitlich umarmt und bereits ihre Augen geschlossen hat.

„Gute Nacht", hauchte ich schließlich leise und küsse sie kurz auf die Stirn bevor ich mich nochmal kurz etwas bequemer hinlege und leise gähne bevor ich ebenfalls meine Augen schließe um mich zu entspannen.

„Nacht", brummt Beau nur schon halb eingeschlafen nach einiger Zeit zurück während mein Atem immer gleichmäßiger wird und ich die wohlige Wärme um mich herum vollkommen genieße, bevor ich mich schließlich komplett entspanne und kurz darauf fest eingeschlafen bin und Beau so noch etwas näher an mich ziehe.

Maybe it's not foreverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt