Kapitel 24

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Beau:

Leicht lächelnd nehme ich endlich die Abzweigung zum Loch Ness während ich gerade einfach nur unglaublich glücklich bin.

Ich habe das Gefühl die Freundschaft zwischen Karen und mir war noch nie so schön wie jetzt, wir waren uns einfach noch nie so nahe wie jetzt. Außerdem fühle ich mich nachdem ich ihr immerhin gesagt habe das ich ihr etwas verschweige auch wieder um einiges besser und habe nicht mehr so stark das Gefühl mein Geheimnis würde zu sehr zwischen uns stehen.

Und auch sonst ist es gerade einfach schön das Karens Hand noch immer auf meiner liegt weshalb ich sie auch weiter auf dem Steuerknüppel liegen lasse anstatt sie wieder ans Lenkrad zu legen.

Die Wärme die von ihrer Hand ausgeht ist einfach unglaublich angenehm und ich genieße es wirklich unheimlich, auch wenn ich natürlich trotzdem etwas aufpassen muss das es mich nicht zu sehr von der Straße ablenkt.

Inzwischen bin ich wirklich froh krank gewesen zu sein, sonst wäre es vielleicht niemals so weit gekommen da ich ihre Nähe sonst vermutlich niemals gesucht hätte, einfach nur aus Angst mich so selbst zu verraten.

Doch Karen scheint sich dabei wirklich nichts zu denken und meistens wirkt es auch so als wäre sie sogar ziemlich glücklich damit das ich öfter ihre Nähe suche. Vermutlich hätte ich mich auch schon längst an sie gelehnt wenn ich nicht fahren müsste und dann sicher auch einen Unfall bauen würde.

Aber gerade ist es vor allem einfach nur angenehm und ich genieße es wirklich, auch wenn ich manchmal doch dazu neige zu viel hineinzuinterpretieren, obwohl ich genau weiß das Karen nur meine beste Freundin ist. Auch wenn mir das schon unglaublich viel bedeutet und ich froh bin das hier noch genießen zu dürfen bevor wir dann leider vermutlich getrennte Wege gehen werden und uns dann nie wieder so nahe kommen was wirklich sehr schade ist.

Aber wie Karen immer sagt versuche ich einfach nicht daran zu denken und einfach nur den Moment zu genießen. Schließlich weiß ich das nichts für immer gleich bleiben wird weshalb ich auch nicht ganz so viel darüber nachdenken sollte sondern mich einfach darüber freuen sollte das es jetzt so ist.

So wie es gerade ist finde ich es nämlich wirklich ziemlich perfekt und manchmal fällt es mir wirklich etwas schwer uns nur noch als normale Freundinnen zu sehen. Ich meine, irgendwo ist es doch klar das ich mir bei all diesen Berührungen und der Nähe auch Hoffnungen mache, auch wenn ich sie danach immer sofort im Keim ersticke. So tut es dann nicht unnötig weh, auch wenn es wirklich manchmal schwer ist nicht einfach meinen Kopf zu heben um Karen zu küssen wenn ich einfach nur in ihren Armen liege.

Doch auch wenn es manchmal etwas schmerzt bereue ich es nicht im geringsten. Den Großteil der Zeit fühlt es sich schließlich einfach nur gut an und ich möchte auch das dieses Gefühl so lange wie möglich einfach bleibt und Karen mir weiter so nahe ist.

„Du sagst Bescheid wenn du irgendwo abbiegen möchtest? Ich fahre jetzt einfach weiter am See entlang", meine ich dann leicht lächelnd und drehe mich wieder zu meiner besten Freundin bevor ich an einer Ampel halte und so noch sehe wie sie freudig nickt wobei sie auch kurz meine Hand drückt.

„Mach ich, aber hier ist es noch zu nah an Inverness, hier hat es einfach auch zu viele Touristen", meint sie daraufhin leicht grinsend und lächelt mich leicht an während ich wieder Gas gebe und die Landstraße weiter entlangfahre.

„Dir ist aber schon klar das wir auch Touristen sind oder?", frage ich wieder leicht grinsend und werfe Karen immer wieder leicht belustigte Seitenblicke zu weshalb ich auch sehe wie sie die Augen verdreht.

„Ja schon... aber das ist was anderes...", murmelt sie dann leicht beleidigt und zieht ihre Hand leider von meiner zurück um die Arme vor der Brust zu verschränken weshalb ich meine Hand ebenfalls wieder aufs Lenkrad lege.

„Inwiefern soll es etwas anderes sein? Wir wohnen nicht hier und kommen her um uns den Loch Ness anzuschauen, das nenne ich Tourismus", erwidere ich darauf leicht grinsend und zuckte leicht mit den Schultern.

„Trotzdem, wir sind nur heute und vielleicht morgen hier und wohnen nicht in einem Hotel. Es ist halt... anders", beharrt sie weiter auch wenn sie inzwischen auch nicht mehr ganz verbergen kann das sie nicht mehr ernst bleiben kann und ihre Mundwinkel sich schon leicht heben.

„Es ist nichts anderes, aber es ist doch immerhin schon gut zu wissen was wir sind oder?", frage ich sie dann wieder schmunzelnd während ich dann doch wieder schalte und meine Hand noch kurz auf dem Steuerknüppel lasse, ich hoffe doch irgendwo das Karen wieder nach meiner Hand greift was sie jetzt leider nicht macht.

Sie lässt nur die leicht hochgezogenen Schultern wieder sinken und sieht mich leicht schmollend an. „Ich finde es aber trotzdem blöd so", murmelt sie noch immer leicht beleidigt während ich leicht mit den Schultern zucke und ihr nebensächlich kurz die freie Hand aufs Knie lege und kurz darüberstreiche, was sich schon wieder unglaublich gut anfühlt.

„Dann hätten wir eben doch wieder in deinem Garten Zelten müssen", meine ich grinsend und zucke leicht mit den Schultern und will meine Hand wieder zurücknehmen als Karen ihre Hand darf legt und mich so hält.

„Nein, das wäre langweilig" murmelt sie leise bevor sie sich unter dem Gurt so vorbeibeugt das sie sich leicht seitlich an meine Schulter lehnen kann. „Es ist doch unser Abschluss", nuschelt sie leise und schaut jetzt so weiter zum Fester raus während sie meine Hand noch immer in ihrer hält und entspannt an mir lehnt was einfach nur ein unglaubliches Gefühl ist das ich am liebsten einfach immer hätte.

Müsste ich gerade nicht Autofahren weiß ich auch gar nicht ob ich sie jetzt nicht einfach richtig an mich gezogen hätte und sie vielleicht sogar auf die Wange oder in den Nacken geküsst hätte anstatt wie jetzt nur mit den Schultern zu Zucken was mir ein protestierendes Grummeln einbringt ohne das ich noch irgendwas darauf erwidere.

Maybe it's not foreverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt