Beau:
Am nächsten Morgen wache ich wie inzwischen fast schon zu Gewohnheit geworden halb auf Karen liegend auf und genieße es wie eine Hand von der eine altbekannte Wärme ausgeht durch meine Braids fährt wobei ich überhaupt keine Lust habe mich zu bewegen.
Ich genieße es mal wieder viel zu sehr so an Karen gekuschelt ihre Wärme zu spüren während ich noch halb schlafe und irgendwie einfach nichts außer dem um mich herum wahrnehme weil es einfach nicht wichtig ist.
„Bist du wach?", fragt Karen mich kurz darauf leise und mit ebenfalls noch ziemlich verschlafener Stimme woraufhin ich nur leise brumme und meine Augen weiter geschlossen halte.
„Sollen wir aufstehen? Ich bekomme langsam wieder Hunger und wir wollen doch auch noch nach Dundee oder?", murmelt sie dann leise wobei ich nur leicht mit dem Kopf schüttle und den Kopf leicht unzufrieden hebe wobei Karen leider aufhört mir durch die Haare zu fahren.
„Ich will nicht aufstehen und du hast gestern noch voll viel gegessen. Und nach Dundee sind es vielleicht zwei Stunden Fahrt, deshalb musst du doch keinen Stress machen", meine ich daraufhin nur und lege meinen Kopf einfach wieder zwischen Karens Brust und ihrer Schulter ab.
„Ich hab aber trotzdem Hunger...", murmelt meine beste Freundin leicht schmollend während ich schon wieder halb am Schlafen bin. Bei Karen fühle ich mich einfach viel zu wohl und sicher als das ich mich wachhalten wollen würde da ich bei ihr sowieso schon ziemlich entspannt bin, wenn die Stimmung nicht wieder so ist wie gestern.
„Und ich bin müde und will schlafen...", antworte Ichihara leise und gähne kurz bevor ich den Schlafsack der ausgebreitet über uns liegt noch näher um mich ziehe und den anderen Arm um Karen gelegt lasse.
„Dafür brauchst du mich doch nicht, lass mich kurz aufstehen dann kann ich einfach für uns beide was zu essen holen", schlägt sie dann leise vor während sie blöderweise immer wacher klingt was mir wirklich überhaupt nicht gefällt. Denn wenn sie jetzt wirklich gehen würde könnte ich sicher nicht mehr schlafen, doch ich habe auch Angst die Stimmung durch Ehrlichkeit wieder so zu zerstören wie ich es gestern getan habe.
„Aber natürlich brauche ich dich zum Schlafen, du musst einfach bei mir bleiben", murmele ich dennoch vollkommen ehrlich und zu müde um mir weiter sorgen zu machen, sonst hätte ich das sicher auch nicht so gesagt.
„Ich bin aber nicht dein Kuscheltier...", meint Karen daraufhin leicht amüsiert auch wenn ich spüren kann das sie sich wieder etwas entspannt und ihren Arm wieder um mich legt was mich wirklich freut und mein Herz etwas kräftiger zum Schlagen bringt.
„Doch bist du, also sei einfach ruhig und lass mich endlich wieder schlafen", gähne ich schon wieder im Halbschlaf und bin wirklich froh das meine beste Freundin nichts mehr darauf erwidert und ich wirklich wieder ruhig einschlafen kann.
Als ich das nächste Mal wieder richtig wach bin schläft Karen noch was mich leicht zum grinsen bringt. Sie scheint es wohl doch nötiger gehabt zu haben als sie es zeigen wollte während ich einfach weiter auf ihr liegen bleibe um sie nicht aufzuwecken und ihr noch etwa beim schlafen zuzusehen was mich auch etwas träumen lässt.
Es wäre einfach zu schön jeden Morgen so aufzuwachen, in einem richtigen Bett und vielleicht auch in unserer eigenen Wohnung. Dann könnte ich sie wirklich einfach immer nur um mich rum haben und sich vielleicht nur für wenige Stunden am Tag von ihr trennen zu müssen bevor wir uns schließlich wieder treffen und ich in ihren Armen wieder einschlafen kann.
Viel mehr würde ich gar nicht wirklich brauchen, auch wenn ich sie natürlich auch gerne küssen und ihr auf jede mögliche Art und weise nahe sein will, doch das würde mich zufrieden machen und ich wäre glücklich damit zu wissen das sie mir nicht eines Tages einen Mann vorstellt, sich vielleicht mit ihm verlobt und dann heiratet, Kinder bekommt und all das wobei sie mich dann vielleicht auch immer weiter vergessen würde. Was ist die beste Freundin schon gegen einen wirklichen Lebenspartner oder eine Familie? Da wird es auch nicht wirklich viel helfen das wir jetzt den ganzen Sommer zusammen sind.
Aber ich denke irgendwann werde ich mich damit abfinden müssen und einen Weg finden mein Leben ohne sie weiterzuleben, egal wie sehr mein Herz schon bei dem Gedanken daran zerbricht und alles in mir sich dagegen stellt.
Leise seufze ich und versuche langsam wieder von diesen deprimierenden Gedanken weg zu kommen und mich wieder darauf zu konzentrieren das ich immerhin noch den gesamten Sommer mit ihr habe und diese Zeit wirklich unglaublich genießen sollte ohne mir Gedanken um die Zukunft zu machen.
Langsam regt sich Karen auch wieder weshalb es wohl wirklich ziemlich gut ist das ich mich aus diesen Gedanken gerissen habe und nicht mit ihr darüber sprechen muss wobei sie mir nur wieder sagen würde das ich mir nicht so viele Gedanken machen soll womit sie vermutlich auch wirklich recht hat. Aber ich bin eben so und eigentlich möchte ich mich auch gar nicht so sehr ändern, ich bin ja zufrieden mit mir auch wenn ich nicht perfekt bin und schon gar nicht das war Karen jemals wirklich wollen wird.
„Wie spät ist es jetzt?", fragt meine Freundin mich dann leicht verschlafen was mich davon abhält wieder zu viel nachzudenken bevor ich mich diesmal doch langsam aufrichte damit es nicht den ganzen Tag wieder so seltsam wird wie es gestern war da das heute morgen noch viel besser damit zu entschuldigen ist das ich eben müde und im Halbschlaf gescherzt habe.
„Weiß ich nicht so genau, aber etwas zu essen und ein Kaffe wäre jetzt wirklich genial", antworte ich ihr grinsend während ich langsam schon wieder zu den Taschen krabble und uns wieder Klamotten für den Tag raussuche von denen ich Karens gleich an sie weitergebe und mich selbst schnell anziehe bevor ich mich zu ihr drehe um zu sehen das sie noch rein gar nichts gemacht hat außer mir dabei zuzusehen weshalb ich leicht fragend eine Augenbraue hochziehe und sie mir, frech wie sie ist, einen Luftkuss zuwirft.
„Vorher wolltest du noch was essen, wie soll ich das jetzt deuten?", frage ich sie grinsend und hoffe mal wieder das mein Hautton die Röte auf meinen Wangen so gut wie unsichtbar macht.
„Lass mir doch Zeit, wegen mir hätten wir schon seit Stunden gegessen. Außerdem könnte ich doch niemals auf diesen Ausblick verzichten", antworte sie nur und zwinkert mir auch noch kurz zu, wobei das und das gesagte mein Inneres vollkommen durcheinander bringt auch wenn ich äußerlich nur leicht den Kopf schüttle und sie sich immerhin langsam wieder aufrichtet.
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Maybe it's not forever
Teen FictionNach ihrem Abschluss wollen Karen und Beau, jahrelange beste Freundinnen, ihren letzten Sommer mit einem Roadtrip nach Schottland richtig ausklingen lassen und ihre Freundschaft nochmal stärken bevor sie einer offenen Zukunft ins Gesicht sehen müsse...