Kapitel 10

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Beau:

Zufrieden und ausgeschlafen öffne ich nach einiger Zeit die Augen nachdem ich mich noch näher an meine Wärmequelle drücke und mich kurz umsehe.

Gerade ist es später Vormittag, soweit ich das durch das Licht das durch die schmale Ritze zwischen Plane und Ladeflächenrand erkennen kann was natürlich auch nicht wirklich zuverlässig ist.

Doch da es gerade einfach nur bequem ist und ich mich voll und ganz wohl fühle bewege ich mich nicht weiter und drücke mich nur wieder näher an meine wundervolle Wärmequelle da es doch noch etwas frisch ist, auch wenn ich in einem Hoodie geschlafen habe.

Erst als Karen sich langsam bewegt öffne ich meine Augen wieder und bemerke erst jetzt das ich wohl nochmal eingeschlafen sein muss da es inzwischen deutlich wärmer ist weshalb ich mich doch wieder etwas von Karen entferne. Abgesehen davon das sie jetzt eben auch wach ist und es doch irgendwie peinlich ist so an Sie geklammert neben ihr geschlafen zu haben, auch wenn sie nicht weiß was ich für sie fühle und es hoffentlich niemals herausfindet.

„Morgen", brummt Karen noch ziemlich verschlafen bevor sie langsam ihre Augen öffnet und mich etwas verwirrt anblinzelt, wobei sie mit den verstrubbelten Haaren und dem Kissenabdruck auf der linken Wange einfach nur unglaublich süß aussieht.

„Dir auch einen wunderschönen guten Morgen", erwidere ich leicht grinsend als Karen den Schlafsack nur noch enger um sich zieht und die Augen entspannt wieder schließt.

„Wir sollten langsam vielleicht wirklich mal aufstehen... zumindest wenn wir heute noch wirklich nach Schottland kommen wollen", meine ich daraufhin und leicht grinsend während ich meine Hand in einen der Wasserkanister tauche und sie über Karen ausschüttle was mir ein leises Kreischen und einen empörten Gesichtsausdruck einbringt.

„Du bist gemein", brummt sie leise bevor sie doch auch anfängt sich immerhin mal auf die Ellbogen zu stützen und mich weiter verschlafen anzublinzeln. „Und du bist süß, aber ich will morgen wieder auf einem Campingplatz schlafen. So eine Dusche und Steckdosen wäre doch ganz nett", erwiderte ich mit ernstem Gesichtsausdruck bevor Karen leicht nickt und mich doch wieder zu ihr zieht bevor sie mir kurz durch die einzelnen geflochtenen Haarsträhnen fährt.

„Du findest mich süß?", fragt sie dann grinsend nach und ignoriert alles andere was ich gesagt habe, was einfach wieder unglaublich typisch für Karen ist. Sie tut sich wirklich schwer damit manche Dinge ernst zu nehmen, auch wenn es in den wirklich schlimmen Situationen umso besser ist mit ihr darüber reden zu können.

„Genau, aber ich will auch das du jetzt endlich aufstehst. Wenn wir nicht fahren hätten wir auch einfach in seinem Garten zelten können, wie wir es bisher jede Ferien gemacht haben", meine ich bevor ich mich leicht wiederwillig von Karen löse, doch immerhin werde ich den Sommer über wirklich öfters in ihrer Nähe sein können, was mich echt freut.

„Ist ja schon gut, dann lass uns den North-irgendwas Nationalpark mal bei Tageslicht bewundern", seufzte sie bevor sie endlich den Schlafsack zur Seite schiebt und sich richtig aufsetzt bevor sie zu mir krabbelt und sich mit etwas von dem sauberem Wasser erstmal das Gesicht wäscht bevor sie beginnt Klamotten aus ihrer Tasche zu kramen.

„Dann mach dich aber auch fertig, ich meine ich bin echt sexy und so, aber wir wollen doch schließlich los oder nicht?", fragt sie mich dann grinsend und zieht eine Augenbraue hoch während sie einen schwarzen BH unter ihr Schlafshirt zieht und ich mich kopfschüttelnd und grinsend meinem Rucksack zuwende, auch wenn ich sicher nichts dagegen hätte ihr beim Umziehen zuzuschauen. Allerdings ist Karen wohl sowieso der Meinung das sie sich genug angezogen hat weshalb sie zu der Tüte mit Lebensmitteln kriecht und dort nach irgendwas sucht das wir zum Frühstück essen können.

Währenddessen ziehe ich mir schnell eine bequeme, kurze Hose und wieder ein lockeres weißes Shirt an bevor ich ebenfalls zu ihr krabble und aus der Tüte eine Packung Fertigbrötchen aus dem Supermarkt ziehe.

„Das können wir essen, aber wir sollten auch bald Lebensmittel einkaufen wenn wir jetzt dadurch das deine eine Tasche voller Kissen war wieder mehr Platz haben", meine ich grinsend bevor ich die Tüte öffne und ihr hinhalte ohne weiter auf ihren vorigen Kommentar zu reagieren, schließlich könnte ich nicht mehr machen als zuzustimmen was Karen außer darin das ich sie sexy finde auch weiß.

Doch ich kann schließlich nichts dafür das Karen einfach perfekt ist und ich sie nunmal sehr gerne mag wobei es natürlich auch eine Rolle spielt das sie unglaublich hübsch ist, auch wenn das natürlich nicht alles ist. Ihr Charakter ist schließlich auch einfach nur unglaublich toll und es hat auf jeden Fall genug Gründe warum sie auch meine beste Freundin ist, auch wenn ich manchmal nicht wirklich weiß was sie in mir sieht. Doch solange sie es tut bin ich einfach glücklich und will mich wirklich nicht beschweren, am Ende erkennt sie nur das ich sie immer ausbremse und sie ein schöneres leben ohne mich hätte. Und ich würde wirklich alles tun um diese Worte von ihr niemals zu hören, das wäre einfach zu viel für mich.

„Ist ja okay, und jetzt schalte dein Hirn bitte wieder aus. Es ist viel zu früh zum Nachdenken", murmelt Karen leise während sie sich einfach ein weißes Brötchen aus der Tüte nimmt und müde anfängt es zu essen wobei mal ihr wirklich ansieht das sie am liebsten einfach nur weiterschlafen würde.

„Fährst du bitte wieder? Ich würde entweder einschlafen oder aus Versehen so viel Gas geben das wir einen Unfall bauen, du weißt ja jetzt wie schlimm ich bei längeren Fahrten bin", bittet meine beste Freundin mich leicht lächelnd wobei sie nach und nach doch immer wieder etwas wacher aussieht was ziemlich gut ist.

„Kann ich machen, aber Versuch bitte trotzdem dich irgendwie zu beschäftigen. Du kannst beim Fahren echt anstrengend sein und ich bin froh das wir keine Campingplätze gebucht haben sondern spontaner sind", meine ich leicht grinsend was sie nur mit einem Schulterzucken quittiert und ich auch langsam anfange eines der inzwischen ziemlich labbrigen Brötchen zu essen wobei ich mich entspannt gegen die Umrandung der Ladefläche lehne und eine Ecke der Pläne etwas hochfalte damit hier frische Luft rein kommt die gerade, da es wahrscheinlich bereits Mittag ist, ziemlich warm ist worüber wir heute Abend sicher dankbar sein werden.

Maybe it's not foreverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt