Karen:
Noch leicht gelangweilt schaue ich aus dem Fester während Bau gerade die Spuren der Straße nach links wechselt da die nächste Ausfahrt die nach Inverness ist.
Seitdem Beau mir vor einigen Tagen wirklich gesagt hat das es etwas gibt über das sie mit mir noch nicht sprechen möchte hatte sich die Stimmung zwischen uns wieder etwas verändert.
Ich war mir deshalb einfach wieder sicherer das Beau mir noch vertraute und ich nicht irgendwann mal irgendwas falsch gemacht hatte sodass sie das irgendwie nicht mehr so sah, auch wenn ich natürlich immer noch neugierig war. Seitdem ich es auch sicher wusste versuchte ich Beau immer wieder so deutlich wie möglich zu machen das sie mir wirklich alles anvertrauen konnte.
Seitdem waren wir uns auch körperlich um einiges näher als zuvor. Nachdem wir Beau den Tee besorgt hatten beschlossen wir in Dundee noch einen Tag Pause zu machen bevor wir weiter wollten und an diesem hat Beau immer wieder meine Nähe gesucht was mir auch ziemlich gefallen hatte.
Bei Beau fühlte ich mich einfach wohl wie bei niemand anderem und irgendwie war sie für mich auch ein großer Teil zuhause. Bei ihr war ich einfach ich selbst weil ich wusste das sie mich nicht verurteilen würde und trotz allem immer für mich da sein würde. Ich weiß wirklich nicht wie ich mein Studium überhaupt schaffen sollte, ich würde Beau auf jeden Fall sehr vermissen.
Nach diesen paar Tagen war ich mir auch immer wieder sicherer geworden das ich auch wirklich nach meinem Studium zusammen mit Beau wohnen will, egal was wir beide dann machen würden. Ich brauchte sie einfach bei mir um mich wirklich wohl zu fühlen und ohne sie kann ich mir mein Leben einfach nicht mehr wohl fühlen.
Deshalb freute es mich auch so das Beau immer wieder meine Nähe gesucht hatte, egal in welcher Form, da eigentlich ich diejenige war die mehr auf Körperkontakt gab. Beau hatte es bisher immer etwas verhindert sodass ich mich jedes Mal nochmal fragte ob sie es auch wollen würde bevor ich sie irgendwie umarmte oder so, auch wenn es nicht wirklich immer funktioniert hatte.
Seitdem schliefen wie auch immer so verkeilt wie wir es auf der Bank des Autos getan hatten und ich bin mir auch wirklich sicher das ich in meinem Leben noch nie so gut geschlafen habe. Und das obwohl wir auf der Ladefläche auf dünnen Isomatten schliefen. Aber das störte mich wirklich nicht, es machte mich einfach irgendwie glücklich all diese Freiheit gerade mit Beau teilen zu können.
So frei wie wir es jetzt waren werden wir nie wieder sein und alleine deshalb möchte ich es mit Beau so gut wie möglich auskosten.
Vor zwei Tagen als es Beau dann wieder besser ging waren wir weiter nach Aberdeen gefahren, da war sogar noch ich am Steuer damit sich Beau noch etwas ausruhen konnte, und hatten uns die Stadt angeschaut. An dem Tag war ich auch wieder ziemlich locker da wir uns ja auch zuvor ziemlich nahe gewesen wären weshalb ich mich dann auch getraut hatte nach Beaus Hand zu greifen. Also wirklich richtig, mit verschränkten Fingern und so, nicht nur um sie irgendwo hin zu ziehen. Und da Beau den Druck meiner Hand nur leicht lächelnd erwidert hatte war ich einfach davon ausgegangen das es okay für sie war und sie es hoffentlich auch etwas genoss, nachdem sie ja auch immer wieder meine Nähe gesucht hatte.
Von der Art her hatte mir Beau krank ziemlich gut gefallen, natürlich wollte ich nicht das sie krank war und es ihr dann schlecht ging und so, aber ich mochte es einfach wenn sie etwas anhänglicher war und mich bei jeder Gelegenheit einfach umarmte oder sich sonst an mich kuschelte.
Sie war so einfach unheimlich süß, vor allem wenn sie dabei auch noch leicht errötete was in den letzten Tagen auch immer wieder etwas häufiger passiert war sodass ich es inzwischen auch besser und sicherer erkennen konnte.
Es hatte sich wirklich einiges verändert, aber ich möchte es wirklich sehr gerne und ich war auch vollkommen glücklich damit weshalb ich nur zu gerne mit machte und es genoss ihre Hand zu halten, sie zu umarmen oder ab und an auch auf die Wange oder die Stirn zu küssen.
Leicht lächelnd reiße ich mich aus diesen schönen Gedanken als der Wagen etwas langsamer wird und wir wirklich von der Autobahn runter sind.
„Es dauert jetzt nicht mehr lange, dann sind wir auch wirklich mal am Loch Ness", meint Beau dann leicht lächelnd während ich nur leicht lächelnd und trotz dessen das ich geistig wieder hier bin meine Hand gedankenverloren auf Beaus lege deren Hand locker den Steuerknüppel umfasst um die Gänge wechseln zu können.
Leicht lächelnd sieht sie auch zu mir rüber bevor sie wieder nach vorne schauen muss, was ich ziemlich schade finde. Ich mag es wenn Beau mich ansieht, vor allem wenn wieder sowas wie jetzt passiert und ich ihr nahe komme. Irgendwie wirkt sie dann einfach glücklich und sieht mich so an als sei ich etwas wirklich wertvolles für sie was auch mich nur noch glücklicher macht. Ich will einfach auch jemand sein der ihr wichtig ist und nicht nur wissen das sie mir wichtig ist, auch wenn ich schon weiß das sie mich ja mögen und schätzen muss. Sonst wären wir schließlich nicht hier und ich würde meine Finger nicht zwischen ihre schieben um ihr noch mehr zu zeigen wie sehr ich es gerade genieße.
„Stimmt...", murmele ich leise und lächele sie weiter an. „Dann müssen wir uns aber wieder einen abgelegenen Ort suchen und da dann den Sonnenuntergang anschauen, diesmal aber wirklich ohne Alkohol", schlage ich dann wieder lächelnd vor uns streiche mir mit meiner freien Hand kurz durch die offenen Haare.
In letzter Zeit hat sich auch das geändert, davor habe ich meistes einen unordentlichen Dutt getragen, doch irgendwie habe ich bemerkt das Beau es besser gefällt wenn ich meine Haare so wie jetzt einfach offen trage. Zumindest denke ich das da sie auch gerne mit ihnen spielt wenn wir uns schon hingelegt haben und noch nicht ganz schlafen. Und mir gefällt das Gefühl, also gebe ich ihr möglichst oft die Möglichkeit es zu tun, weshalb ich es mir irgendwie auch so angewöhnt habe meine Haare offen zu tragen wenn ich mit Beau alleine bin.
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Maybe it's not forever
Teen FictionNach ihrem Abschluss wollen Karen und Beau, jahrelange beste Freundinnen, ihren letzten Sommer mit einem Roadtrip nach Schottland richtig ausklingen lassen und ihre Freundschaft nochmal stärken bevor sie einer offenen Zukunft ins Gesicht sehen müsse...