Karen:
Abends sitzen wir wieder in meinem Auto während ich die gekauften Süßigkeiten sortiere und vor mich hin grinse. Gerade ist einfachst alles wieder gut und die Stimmung ist so gut wie davor.
Ich bin sogar wirklich froh Beau kurz verloren zu haben die mich grinsend dabei beobachtet wie ich die kleinen Tütchen so gut wie möglich im Handschuhfach verstaue während sie ihre Füße auf dem Armaturenbrett abgelegt hat und die Hände in den Taschen ihres Hoodies vergraben da es hier eben abends doch etwas kühler wird, auch wenn es Sommer ist und man es natürlich auch den Großteil des Tages in kurzen Klamotten verbringt.
„Bist du bald fertig? Wann willst du das überhaupt auch alles essen?", fragt Beau mich nach einiger Zeit während ich alles nochmal prüfend betrachte damit mir in dem Fach wirklich nichts verlorengeht. Dafür war das Ganze dann auch etwas zu teuer auch wenn allein das Aussehen der Sachen den Preis schon fast wert ist und das was ich schon probiert habe sowieso.
Leicht grinsend zucke ich mit den Schultern und nehme mir noch zwei große Karamellbonbons aus einer der Tüten und halte Beau eines davon hin während ich das andere schon aus der bunten Verpackung nehme und dann auch einfach esse.
„Bin ja schon fertig und wir haben ja nun wirklich genug Zeit um das zu essen. Außerdem hilfst du mir doch dabei, wir sind doch auch zu zweit in dem Laden gewesen", antworte ich ihr nur während ich ihr das Bonbon weiter hinhalte und sie auffordernd ansehe.
Leicht zögernd nimmt meine beste Freundin es mir schließlich aus der Hand und sieht mich etwas unsicher an während ich mich nach hinten in den bequemen Sitz lehne.
„Bist du dir sicher? Das war alles ziemlich teuer, dann solltest du es doch nicht einfach so verschenken...", fragt Beau mich nochmal unsicher wobei ich mir wieder bewusst werde das ihre Wahrnehmung von Geld sich doch um einiges von meiner unterscheidet. Wir haben zwar jetzt auch nicht viel zu viel und können es einfach so zum Fenster rausschmeißen, aber wir müssen auch nicht so viel nachdenken wenn wir eben mal etwas teuere Schokolade kaufen oder überlegen ob wir jetzt wirklich was neues brauchen oder nicht.
Außerdem reicht es bei uns wenn mein Vater arbeitet und meine Mutter halbtags locker während es bei Beau mit ihrer Mutter die massenhaft Überstunden macht immer noch etwas knapp ist.
„Natürlich bin ich mir sicher, und außerdem ist es auch nicht einfach so. Es ist weil ich meiner besten Freundin gerade einfach etwas geben will", erkläre ich vollkommen ernst und bin froh als Karen endlich das Bonbon auspackt und auch endlich ist wobei sie mich leicht grinsend anschaut.
„Danke, ich hab dich auch lieb", meint sie kurz darauf grinsend was mich kurz mit den Schultern Zucken lässt bevor ich mit beiden Händen auf mich deute.
„Ich weiß, wie könntest du schließlich auch nicht?", erwidere ich dann breit grinsend woraufhin sie nur mit dem Schultern zuckte und irgendwie kurz so wirkt als würde sie mir einfach nur voll und ganz zustimmen, auch wenn das gerade irgendwie seltsam wäre.
„Naja... ich könnte auch einfach merken wie überheblich, nervig und kindisch du bist...", meint sie dann grinsend bevor sie mir das Verpackungspapier einfach wieder in die Hand drückt.
Schmollend schaue ich sie an und verschränke kurz darauf meine Arme bevor ich mich zum Fenster drehe wobei ich natürlich weiß das sie damit auch manchmal vollkommen recht hat und das gerade sowieso vollkommen überspitzt ist.
„Stimmt doch gar nicht... eines Tages werde ich deiner Freundin alle möglichen peinlichen Kindheitsgeschichten erzählen und ihr alle Fotos die ich finden kann zeigen", drohe ich ihr und bemühe mich mein Grinsen dabei in meiner Stimme zu verbergen was vermutlich nicht allzu gut funktioniert da Beau mich einfach zu gut kennt.
„Dann bist du aber diejenige die schuld daran ist das ich niemals eine Beziehung haben werde und bei der ich mich deshalb regelmäßig ausheule", meint sie nur ziemlich gleichgültig auch wenn ich ihr grinsen genauso gut aus ihrer Stimme hören kann wie sie vermutlich meines. „Außerdem, was würdest du ihr denn erzählen wollen?", fragt sie mich dann doch etwas ernster und schaut mich neugierig an während ich mich auch wieder leicht zu ihr drehe und versuche irgendwas zu finden das wirklich etwas schlimmes wäre.
„Keine Ahnung, vielleicht wie schlimm es für dich immer war zu spät zu kommen? Oder dein Gesicht als du wegen mir mal nachsitzen müsstest?", überlege ich etwas unsicher bevor ich verzweifelt und übertrieben die Hände in die Luft werfe. „Mein Gott, warum machst du denn bitte nie was peinliches? Du musst aufhören nachzudenken sonst ist es ja einfach nur langweilig", klage ich über sie während Beau mich nur grinsend mit hochgezogener Augenbraue, wie immer wenn ich sowas sage und sie dazu auffordere lockerer zu werden, an während ich mich spätestens jetzt wieder vollkommen wohl bei ihr fühle.
„Immerhin ist das jetzt geklärt und ich muss zumindest so mal keine Angst haben das du mich immer wieder zum Single machst. Dafür musst du dir was anderes überlegen", erwidert sie daraufhin nur grinsend wobei sie kurz wieder so aussieht als wüsste sie genau was ich dafür tun muss auch wenn ich selbst einfach nicht darauf komme. Aber der Moment ist sowieso schnell vorbei und ich komme garnicht mehr zum Nachfragen.
„Wo wollen wir heute Schlafen? Sollen wir einfach hier stehen bleiben oder noch woanders hinfahren?" fragt sie mich dann wieder ernster und ich seufzte leise.
„Genau das meinte ich, aber gut, dann lass uns einfach hier bleiben", meine ich kopfschüttelnd wobei Karen mich wieder leicht grinsend ansieht.
„Immerhin denke ich nach, ohne mich hättest du ja nicht mal Essen mitgenommen. Und das passt ganz gut, gegenüber ist gleich ein Bäcker, da können wir uns dann morgen Frühstück holen", beantwortet sie das wieder so unheimlich durchdacht was mich gerade wieder etwas stört auch wenn ich weiß das ich ohne sie vermutlich längst aufgeschmissen wäre und meine Eltern mich vermutlich auch niemals hätten gehen lassen.
„Das gefällt mir, essen ist immer gut", meine ich grinsend bevor ich aus der Tasche mit dem Zeug vom Supermarkt noch eine Tüte Chips ziehe und diese öffne bevor ich anfange zu essen und Beau die Tüte ab und an auch mal hinhalte.
DU LIEST GERADE
Maybe it's not forever
Teen FictionNach ihrem Abschluss wollen Karen und Beau, jahrelange beste Freundinnen, ihren letzten Sommer mit einem Roadtrip nach Schottland richtig ausklingen lassen und ihre Freundschaft nochmal stärken bevor sie einer offenen Zukunft ins Gesicht sehen müsse...