Eines musste Sadie zugeben - die Statue auf dem Camp Halfblood Hill war riesig. Sie war nicht zu verfehlen. So standen also am späten Vormittag Sadie, Carter, Zia, Walt und Felix oben an der Camp-Grenze. Felix hatte so lange gebettelt, bis sie ihn mitgenommen hatten. Er war von nichts so begeistert wie von Pinguinen, aber der Gedanke an ein Camp mit Halbgöttern schien dem Konkurrenz zu machen. Sie wurden bereits erwartet. An einer einsamen Fichte lehnte ein Junge. Sadie lief ein kurzer Schauder über den Rücken - er erinnerte sie verdammt an Anubis. Schnell warf sie Walt einen Blick zu, um sicherzugehen, dass er noch er selbst war. War er. Der Junge löste sich von der Fichte und kam auf sie zu. "Hi. Ich bin Nico di Angelo. Ihr müsst die Gäste sein, die Annabeth angekündigt hat. Schon wieder. Also, bitte folgt mir."
Er führte sie hinunter zum Camp und in das Haupthaus. Dort waren in einem Raum mit einem Tsichtennistisch bereits einige Leute versammelt. Ein Typ, der scheinbar halb Pferd, halb Mensch war, begrüßte sie freundlich. "Ihr müsst die Magier des Lebenshauses sein. Wenn ich das richtig verstanden habe, benutzt ihr die Magie ägyptischer Götter? Hier in Camp Halfblood leben griechische Halbgötter, aber derzeit haben wir Besuch aus Walhalla, also tote nordische Halbgötter."
Sadie versuchte, das zu verstehen. Es war, als wollte man den Mathematikstoff eines ganzen Schuljahres auf einmal lernen. Also, es gab Kinder verschiedener Götter und manche waren... tot?
"Wir sollten uns wohl vorstellen", meinte Carter. "Ich bin Carter Kane, das ist meine Schwester Sadie und das sind Zia, Walt und Felix."
Was folgte, waren zu viele Vorstellungen auf einmal. Sadie versuchte hastig, Namen und Gesichter zu verbinden. Leo, der Kleine mit dem breiten Grinsen. Calypso, die mit den langen braunen Haaren. Jason, der Typ der aussah wie eine Mischung aus Superman und Captain America. Piper, die mit den blauen Federn im Haar. Rachel, die mit den roten Haaren. Grover, der mit den Ziegenbeinen. Will, der blonde mit den Flip-Flops. Nico, der Typ, der aussah wie Anubis. Magnus, Annabeths Cousin. Alex, der mit den grünen Haaren. TJ, der mit der Bürgerkriegsuniform und dem Bajonett. Mallory, die mit den ebenfalls roten Haaren, die aber weitaus gefährlicher wirkte als Rachel. Sam, die mit dem grünen Kopftuch. Halbgeboren, der Typ ohne T-Shirt. Blitz, der modisch versierter als jeder andere im Raum zu sein schien. Hearth, der blasse Typ mit dem bunten Schal. In fünf Minuten würde sie wohl alles wieder vergessen haben. Chiron, der Pferdetyp, verschränkte die Arme. "Also. Wir fassen zusammen. Gestern Nacht hat Alex Fierro im Natural History Museum eine Kiste geöffnet-"
"Nicht mit Absicht!", warf Magnus ein und Alex wurde rot.
"- hat Alex Fierro im Natural History Museum aus Versehen eine Kiste geöffnet, aus der scheinbar einige Monster entkommen sind. Eines, der Basilisk, wurde gleich dort getötet. Dann gab es einen Angriff durch einen Bigfoot auf Camp Halfblood. Auch dieser würde getötet. Jetzt sitzt ein Roch auf dem Dach des Hauptquartiers der Magier von Brooklyn. Wir nehmen also an, dass auch der Bigfoot und der Roch aus der Kiste entkommen sind. Problem Nummer eins: Was tun wir mit dem Roch? Problem Nummer zwei: Was war das für eine Kiste? Und waren das schon alle Monster?"
Eine kurze Pause folgte. Dann ergriff Piper das Wort. "Ich nehme an, wir müssen den Roch töten?"
"Er ist riesig. Außerdem hat er unseren Greifen quer übers Dach geschleudert. Und unser Krokodil hätte gern seinen Pool zurück", erklärte Zia.
"Euer Krokodil?", fragte Leo.
"Was bedeutet "riesig"?", hakte Jason nach.
"Wie ein Passagierflugzeug. Ich hab mal gelesen, Rochs ernähren sich von Elefanten", meinte Carter.
"Toll", kommentierte Leo. "Ein riesiger Vogel, der Elefanten frisst. Jemand Lust auf Brathuhn?"
Piper schnaubte. "Leo, ich glaube nicht, dass es so eine gute Idee ist, ihn anzuzünden. Stell dir vor, ein Vogel von der Größe eines Passagierflugzeugs kracht irgendwo rein. Nochmal 9/11 brauchen wir echt nicht, oder?"
"Was ist, wenn Alex und ich versuchen, uns auch in Rochs zu verwandeln?", schlug Sam vor.
"Drei riesige Vögel, die im Luftraum über New York kämpfen klingt auch nicht ideal. Wir müssen bedenken, dass seine Leiche riesig ist. Auch wenn sie sich in Staub auflöst, davor könnte sie einigen Ärger verursachen", sagte Rachel.
"Pinguine!", rief Felix.
"Felix, Pinguine sind nicht die Lösung für alles", seufzte Sadie.
"Nein, da sind Pinguine!"
Sofort sahen alle in die Richtung, in die er zeigte. Am Fenster standen vier Pinguine und winkten. "Was zum Hades?", murmelte Piper.
Felix öffnete das Fenster. Die Pinguine sprangen herein. "Skipper? Ich hab noch immer nicht verstanden, was wir hier machen", flüsterte der kleinste Pinguin.
Ja, richtig, der kleinste Pinguin flüsterte. "Was bei Odins Augenklappe? Sprechende Pinguine?", entfuhr es Jack, Magnus' sprechendem Schwert.
"Sprechende Pinguine!", jubelte Felix.
Die Pinguine sahen perplex in die Runde. "Kowalski, Analyse", verlangte einer von ihnen aus dem Mund- äh, Schnabelwinkel.
"Sie scheinen uns zu verstehen, Skipper. Ich kann mir nicht erklären, wieso, aber es könnte mit dem Typen mit dem Pferdekörper und dem Typen mit den Ziegenbeinen zu tun haben."
"Wartet mal, ihr versteht sie auch?", wunderten sich Grover und Magnus gleichzeitig.
Alle nickten. "He, ihr Menschen, die uns verstehen! Wir verlangen eine Erklärung!"
"Erklärung wofür?", fragte Alex ruhig, als wäre es total normal, mit einem Pinguin mit einem so scharfen Blick zu sprechen.
"Gegenfragen, Bürschchen? Ich rasier dir gleich deinen Kopfrasen. Rico-"
"Skipper, ich glaube nicht, dass es empfehlenswert ist, irgendjemanden hier zu attackieren. Die haben alle Schwerter", unterbrach ihn der Pinguin, der scheinbar Kowalski hieß.
"Ooooh", machte der vierte Pinguin enttäuscht.
"Na gut", sagte Skipper. "Wir wollen wissen, was es mit dem Monster auf sich hat, das uns diese Nacht attackiert hat. Wir haben es verjagt und dann seine Spuren verfolgt, die uns hierher geführt haben."
"Ja, wir wurden heute Nacht von einem Bigfoot angegriffen. Und woher kommen Sie, Mr, ähm, Skipper?", fragte Rachel.
"Sag ruhig nur Skipper zu mir, Mädchen. Wir sind aus dem Central Park Zoo. Also, habt ihr eine Ahnung, woher das Monster kam?"
Sie tauschten Blicke. "Aus dem Natural History Museum", erklärte Grover. "Dort sind mehrere Monster aus einer Kiste entkommen."
"Noch mehr Monster? Die machen wir platt!"
"Jaaaaaa!", jubelte der vierte Pinguin. "Fiiiiiiiiisch!"
"Ähm, nein, Rico, kein Fisch. Monster. Zum töten. Kaboom", erklärte Kowalski.
Rico sah noch begeisterter aus.
"Ich weiß nicht, Skipper. Monster?", fragte der kleinste Pinguin ähnlich.
"Ein bisschen mehr Mut, Private!"
"Wow, wow, wow", unterbrach Piper sie. "Ihr vier könnt doch nicht allein auf Monsterjagd gehen! Wir helfen euch."
Die Pinguine wechselten Blicke, dann zuckten sie mit den Flügeln. "Okay. Ihr dürft uns helfen, Menschen."
Und so wurde das wahrscheinlich erste Team der Weltgeschichte gebildet, dass aus Pinguinen, Halbgöttern und Magiern bestand.Noch mehr New Yorker!
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New York
FanfictionNew York, die Stadt, die nie schläft. Und ein besonderer Magnet für das Übernatürliche. Wieso das so ist, weiß niemand, doch eines steht fest: Eine neue Gefahr breitet sich über der Stadt aus wie ein Schatten und diesmal sind alle heldenhaften und w...