3. Kapitel

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Jetzt hieß es Koffer suchen. Nach einer großen Shoppingtour vor zwei oder drei Tagen, durfte sie sich neueinkleiden. In dem Gebäudekomplex hatte sie meistens nur Jogginghosen und gemütlich Sachen an. Denn so bei so einer spontanen Abreise konnte sie nicht viel einpacken. Doch jetzt konnte Rosalyn ihren neuen Kleiderschrank völlig einräumen. Leise und etwas zitternd folgte Rosalyn ihre Begleitung. Das Förderband für die Koffer bewegte sich zwar schon, aber die Koffer tuckerten noch nicht darüber hinweg. "Aufgregt auf deine Universität?", fragte die Frau. "Es geht. Ich denke, es könnte schlimmer sein. Wo sind wir?", fragte Rosalyn neugierig. "Los Angeles und du wirst auf die UCLA gehen, University of California, Los Angeles. Ach ja, du kannst zu mir Kathrin sagen", brach Kathrin das Eis zwischen den zwei. "Los Angeles?", fragte Rosalyn überrascht und die kleinen Haare stellten sich am ganzen Körper auf. Nie hätte sie gedacht, dass hier landen würde.

"Ja, ganz sicher. Unsere Koffer kommen schon. Du wirst schon sehen, dass wir in Los Angeles sind", sagte Kathrin und hob ihren Koffer vom Laufband. Gleich danach konnte Rosalyn in ihren herunterheben. "Bereit?", fragte Kathrin und stellte sich mit ihren Koffer vor Rosalyn. Rosalyn nickte ziemlich schnell und schon ging es in die Ankunftshalle. Tausende Menschen strömten von rechts nach links und andersrum. Kathrin und Rosalyn drängelten sich zu den Taxis und versuchten eines zu ergattern. Die ersten zwei Taxis wurde ihnen von Businesssnobs weggestohlen und das dritte überließen sie einer alten, betagten Dame. Das vierte war dann ihres. "Wohin soll es den gehen?", fragte der Taxler. "UCLA, bitte", antwortete Kathrin und der Taxler startete den Motor.

"Erstes Jahr an der UCLA?', fragte er nach einigen Minuten Fahrt, als sie gerade an einer Ampel standen. "Ja", sagte Rosalyn knapp. Ihr war es unbehaglich, mit fremden Leuten zureden. Sie wusste nicht einmal, wie sie es schaffen sollte mit ihren baldigen Mitbewohnerinnen und Studenten zu reden, wenn sie sich nicht traute mit ihnen zu reden. "Warum so schüchtern? Was studierst du?", fragte der Taxler weiter und das Taxi fuhr weiter. "Theater und Visual and Performing Arts", antwortete sie, aber etwas lauter, aber dennoch nicht wirklich überzeugend. "Keine schlechte Auswahl. Vielleicht sehe ich dich auf der großen Leinwand", sagte der Taxler und lächelte breit. Danach wurde es wieder still im Taxi, für die ganze restliche Fahrt.

"So da wären wir. Viel Spaß und mach nichts Dummes", wünschte der Taxler und räumte ihren Koffer heraus. "Danke", sagte Rosalyn knapp und wurde von Kathrin in den Arm genommen. "Aller Anfang ist schwer, aber du machst das schon", munterte Kathrin Rosalyn auf. Beide marschierten, auch mit anderen, welche gerade angekommen waren, über den Campus. Über den ganzen Campus verteilt waren Stände aufgestellt mit verschieden Klubs und Teams. Rosalyn schaute sich schon ein wenig um, doch dann wollte sie doch lieber ihr Gesicht verstecken. Sie fühlte sich zu beobachtet bei solch einer Menschenmenge. Kathrin Arm wurde ein wenig kräftiger. "Alles in Ordnung?", fragte Kathrin und setzte sich mit Rosalyn auf eine Bank.

"Wie schaut es mit dem Wohnen hier aus?", fragte Rosalyn und lehnte sich zurück. Die Nervosität in ihr wurde immer unerträglicher und sie konnte es nicht kontrollieren. Ihre Händen waren schon feucht vom Schwitzen und ihr Mund ausgetrocknet. Der Herzschlag unglaublich schnell, weshalb sie ihn schon in ihrem Hals spürte. Die Knie spürte sie eigentlich nicht mehr. Den Weg bis her hätte Rosalyn sicherlich nicht ohne Kathrin geschafft. "Du wirst im einem Zimmer mit zwei Mitbewohnerinnen wohnen. Ihr habt euer eigenes Bad. Das hätte ich fast vergessen. Dein neues Handy. Einige Nummer sind schon darauf gespeichert und ich glaube, ich muss dir nicht erläutern welche Nummer, oder?", erklärte Kathrin und gab ihr ein gelbes iPhone in die Hand.

Rosalyn betrachte das Handy ausgiebig und sie wusste genau, welche Nummer schon gespeichert sind. "Kann ich euch helfen?", fragte eine junge Frau und lächelte die beiden breit an. "Ja, bitte. Wir suchen das Delta Terrace", sagte Kathrin freundlich. "Am Besten bringe ich euch gleich hin, weil von hier aus ist auch mit einer Erklärung schwierig dorthin zu finden. Ok?", fragte die Frau. "Sehr lieb, danke", sagte Kathrin und stand auf. Rosalyn brauchte einen kurzen Moment um auf die Beine zu kommen. "Ich bin Chloe und studiere Psychologie hier. Was wirst du anfangen zu studieren?", fragte Chloe und Rosalyn folgte ihr etwas langsam. "Theater und Visual and Performing Arts", brachte Rosalyn über ihre Lippen. "Eine Kreative. Kommst aus Kalifornien?", fragte Chloe weiter.

"New Hampshire", sagte Rosalyn kleinlaut. Den ganzen Weg wurde sie ausgefragt. Was ihr total unangenehm war, denn es erinnerte sie ziemlich an die Zeit, bevor sie hier her kam. "So hier ist die Delta Terrace", präsentierte Chloe die Wohnanlage hinter ihr. "Dankeschön", sagte Kathrin und nimmt Rosalyn mit sich mit hinein. Kathrin regelten den Rest an der Rezeption und holte Rosalyn einfach dann wieder ab, als es dann schon auf das Zimmer geht. "Also die nette Dame an der Rezeption hat mir gesagt, dass du mit zwei wunderbaren Mädels zusammen bist. Eine ist zwar schon im zweiten Studienjahr, aber die andere beginnt auch erst jetzt zu studieren", klärte Kathrin sie über den Sachverhalt auf. Danach ging es sofort auf Zimmersuche. "Zimmer 342", sagte Kathrin und schaute sich um.

"Darüber ist 342. Einfach den Gang hinunter und dann rechts die vierte Tür", sagte ein Junge, der gerade in den Lift einstieg, als sie rauskamen. "Danke", sagte Rosalyn und sah nur mehr braune, wuschelige Haare bevor die Lifttür sich schloss. Beide folgten den Anweisungen und fanden das Zimmer schnell. "Bereit für dein neues Zuhause?", fragte Kathrin und wartete bevor sie die Türklinke hinunterdrückte. Rosalyn holte tief Luft. Es kam ihr vor als würde wieder ihren letzten Atemzug machen, bevor sie wieder die Augen aufschlug, und nickte. "Dann los!", sagte Kathrin und die Tür vor ihnen öffnete sich.

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