4. Kapitel

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Vor ihnen stand ein großes, schlankes braunhaariges Mädchen. "Bist du die dritte im Bunde?", fragte das Mädchen mit einem herzlichen Lächeln. "Ja", sagte Rosalyn noch völlig perplex. "Dann kommt doch rein. Ich bin nur kurz bei meiner Mutter auf Wiedersehen sagen, komm dann aber gleich wieder. Valerie ist im Bad, also du bist nicht allein", sagte das Mädchen und rannte in die Richtung woher sie gerade gekommen waren. Rosalyn schaute zu Kathrin, welche mit den Schultern zuckte. "Oh, hallo?", sagte das andere Mädchen und kam gerade aus dem Bad,"Habt ihr euch verlaufen?". "Nein. Zimmer 342, oder?," fragte Kathrin. Das Mädchen nickte. "Dann bist du die Zweite, die hier heuer beginnt. Ich bin Valerie. Kommt doch rein", sagte Valerie und bat beide herein. Das Zimmer war schön hell und eines der drei Betten war noch frei.

"Entschuldige, ich bin Rosalyn", stellte sich Rosalyn vor und stellte ihren Koffer unter ihr Bett. "Wenn du willst kannst du ruhig mit mir Bett tauschen", sagte Valerie und zeigte auf das untere Bett. "Nein, danke. Passt schon", bedankte sich Rosalyn. "Ich werde mich dann verabschieden, damit ihr euch besser kennenlernt und du dich gleich einrichten kannst", meldete sich Kathrin und umarmte Rosalyn innig. "Tschüss", verabschiedete sich Rosalyn von ihrer 'Mutter'. Kathrin verschwindet aus dem Zimmer und so waren Valerie und Rosalyn allein im Zimmer. "Für dich ist noch ein ganzer Kasten frei", sagte Valerie und zeigte Rosalyn gleich alles. "Ich hab mit Ivy, falls du sie noch nicht gesehen hast, ausgemacht, dass ich euch eine kleine Campustour gebe. Damit ihr euch nächste Woche gleich zurechtfindet, ok?', fragte Valerie. "Wäre echt super. Weil ich möchte wirklich nicht am ersten Tag zu spät kommen", bedankte sich Rosalyn und räumte ihre Sachen in den Kasten.

"So jetzt bin ganz verschmiert durch das Haus gelaufen, peinlicher geht es nicht mehr", kam Ivy wieder ins Zimmer. "Hoffentlich hat dich keiner gesehen", sagte Rosalyn und bat ihr ein Taschentuch an. "Danke. Nein! Oh, Gott. Nein!", stammtelte Ivy. "Mach dich noch schnell frisch und dann gehen wir los. Ok?", schlug Valerie vor. Ivy nickte und verschwand ins Badezimmer. Währendessen richtete Rosalyn noch ihr Bett und zog sich noch schnell um, weil es draußen sicherlich wärmer war als sie vorher hier ankam. Sie zog sich einen smaragdgrünen Maxirock mit einem weißen Tanktop an. "Gute Idee, denn sonst komnst du uns noch um. Los Angeles ist hin und wieder ziemlich heiß", sagte Valerie und sah Rosalyn zu wie sie sich einen Fischkretenzopf machte. "So ich bin fertig. Außerdem hab ich schon ganz süße Jungs gesehen", quietschte Ivy durch den Raum.

Apropos süße Jungs, Rosalyn bekam die Stimme und die Haare des Junges nicht aus ihren Kopf, der ihnen geholfen hatte, dass Zimmer zu finden. Sie kann noch genau sehen, wie sich die Lifttür schloss und sie nur mehr diese wuscheligen Haare. "Rosalyn? Alles klar?", fragte Valerie und stand in der Tür," Kann es losgehen?". Rosalyn stand auf und huschte aus dem Zimmer. Ivy spazierte schon den Gang hinunter. "Was studierst du?", fragte Rosalyn und schlenderte neben Valerie her. "Literatur. Was wirst du ab Montag studieren?', fragte Valerie und beide stiegen zu Ivy in den Lift. "Wartet!", rief jemand und sprang noch vor ihnen hin. Rosalyn drückte automatisch einen Knopf und die Türen sprangen wieder auf. Der blondhaarige Junge lächelte die drei Mädels dankend an. "Dankeschön", bedankte er sich nochmals.

"Keine Umstände", sagte Valerie und drehte sich wieder zu ihre neuen Mitbewohnerinnen um. "Als erstes werde ich euch die anderen Unterkünfte auf den Campus zeigen, damit ihr euch dann zu recht finden, wenn ihr mit anderen Studenten Referate oder sonstiges machen müsst oder wollt", erklärte Valerie, ohne das sie sich darum kümmerte, dass der Junge hinter ihr stand. Rosalyn blickte über Valerie's Schulter und sah wie der blondhaarige Junge lächelte. "Können wir das draußen besprechen?", fragte Rosalyn leise. Jetzt auch schnallte Valerie, was sie gesagt hatte. "Tut mir Leid, wollte nicht, dass das so rüberkam, sorry", sagte Valerie und musst selber anfangen zu lächeln.

Schon ertönte das Bing und die Tür öffnete sich. Der blondhaarige Junge drehte sich um und war als erstes aus dem Lift. "Den hast du ja schön eingeschüchtert", scherzt Ivy kichernd. "Vielleicht dachte er, dass wir ihn noch verschleppen", sagte Rosalyn und Valerie überdrehte ihre Augen. Doch Ivy konnte nicht mehr aufhören zu lachen. "Alles klar?", fragte jemand als sie gerade die Lobby verlassen wollten. "Hi, Nathan! Alles Bestens, danke. Meine neuen Mitbewohnerinnen. Ivy und Rosalyn", stellte Valerie alle vor. Nach einer innigen Umarmung von ihm.

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