"Wieso musstest du hupen?", fragte Elijah noch immer völlig aufgebracht. Diese Frage stellte er zum zehntausendmal. "Jungs?", schrie Valerie zwischen den den zweien plötzlich, "Ihr verschreckt sie nur". Valerie streichelte Rosalyn über ihren Oberarm. Elijah stürmte aus dem Wohnzimmer, die restlichen Jungs saßen nur da. "Ich mach dir ihr mal was zu essen. Denn ihr Magen knurrt unaufhörlich", meldete sich Nathan und verschwand zur Küche.
"Ich werde mal wieder nach Ivy schauen", sagte Ethan und Alex folgte ihm sofort. Josh kratzte sich unwohl am Nacken. "Du konntest ja nicht wissen, dass sie so reagieren wird. Du brauchst dich überhaupt nicht schuldig zu fühlen", versuchte Valerie Josh zu beruhigen. "Ok. Danke", murmelte Josh über seine Lippen und verschwand zu Nathan in die Küche. Nachdem alle Jungs verschwunden waren, war das erste was Rosalyn machte Valerie zu umarmen. "Hi. Alles ist gut. Du bist wieder in Sicherheit", sagte Valerie beruhigend zur Rosalyn. "Ich bin so froh, dass es dir gut geht", sagte Rosalyn und drückte sie nochmal.
"Ich bin heil und fit. Dank dir. Willst du etwas Trinken?", fragte Valerie und stand auf. "Hast du es jemanden erzählt?", fragte. Rosalyn Valerie, bevor sie durch die Türe gegangen wäre. "Nein, habe ich nicht", sagte Valerie und kam sofort mit einem Glas Wasser wieder zurück. "Weiß eigentlich jemand anderer von dem Zwischenfall?", fragte Rosalyn und trank einen großen Schluck. "So ziemlich jeder", begann Valerie und Rosalyn's Augen wurden größer, "Ich war noch nicht fertig. Aber es bringt dich niemand damit in Zusammenhang". Mitten im Gespräch erhallte die Türklingel.
"Erwartet ihr jemanden?", fragte Rosalyn wieder verängstigt. Valerie zuckte mit ihren Schultern. Elijah stand schon im Türrahmen. "Nicht das wir wüssten", antwortete Nathan und kam mit einem Teller voller Scrambled Eggs wieder ins Wohnzimmer. Es läutete noch einmal. Alle schauten sich nur an. "Leute! Ich weiß, dass ihr zu Hause seid", ertönte eine dumpfe Mädchenstimme. Erleichtert schnauften alle einmal durch. "Was will Shai hier?", fragte Elijah und fuhr sich sichtlich genervt durch die Haare. Seine hellgrünen Augen trafen kurz Rosalyn's, dann drehte er sich weg. "Eli, lass mich machen", sagte Alex, der fröhlich die Treppen runterannte.
"Wer ist Shai?", fragte Rosalyn neugierig. "Ein trübseliges Etwas aus Elijah's Liebesbeziehungen", antwortete Josh mit einem verkrümmten Lächeln. Rosalyn's Augenbrauen sprangen sofort hoch. "Ist nicht so wie du gerade denkst", sagte Elijah und setzte sich zu Rosalyn und Valerie auf das Sofa. "Ich konnte sie leider nicht davon aufhalten, nicht reinzukommen", hörte jeder Alex sagen. Alle überdrehten nach der Reihe ihre Augen. Das kann ja heiter werden! "Schon wieder faulenzt du mit Mädels am Sofa. Komm mit! Ich hab für uns zwei einen Picknickkorb zusammengestellt", kamen die Sätze sprudelnt über Shai's Lippen.
Verzweifelt sah er zwischen allen im Zimmer hin und her. Rosalyn räusperte sich um die Aufmerksamkeit von Shai auf sich zu lenken. "Leider muss Elijah mir in nächstes ziemlich oft unter die Arme greifen, denn sonst werde ich den Alltag nicht überleben", sagte Rosalyn und kein schmerzverzerrtes Lächeln auf ihre Lippen zu zaubern. "Es können doch auch andere Freunde sich um dich kümmern", schnauzte Shai sofort zurück. "Ich und Alex müssen dann zum Training", sagte Josh sofort und stellte sich zu Alex, welcher ihm mit nickend zustimmte. "Ich muss die Erstsemestrigen ab halb elf über den Campus führen", meldete Nathan und legte ein Besteck zum Teller dazu.
"Ich muss mich muss meine Tante vom Flughafen abholen", sagte Valerie überzeugend. "Dann bleibt nur mehr Ethan. Wo ist er überhaupt?", fragte Shai. Sie brodelte anscheinend innerlich nur mehr vor Wut. "Der ist schon vor einer halben Stunde aus dem Haus", sagte Elijah knapp, "Also kann ich Rosalyn nicht alleine auf der Couch versauern lassen". Das drückte ihr noch mal so richtig auf ihr Gemüt. Rosalyn war sich sicher, dass das nächste was Shai von sich geben würde, komplett gegen sie gericht sein würde. Doch so weit ließen es die Jungs nicht kommen. Denn Nathan und Alex packten Shai an ihren Oberarmen und zerrten gegen ihren Willen hinaus. Sofort wollte Rosalyn wissen, wie es Elijah mit solch einem Mädchen überhaupt als Freundin ausgehalten hatte. Doch sie verkniff es.
"Tut mir Leid", sagte Elijah und gab Rosalyn den Teller und das Besteck. "Dafür brauchst du dich nicht entschuldigen", sagte Rosalyn und lächelte ihn dankend an. "Du solltest wirklich überlegen, ob du nicht eine Einstweiligeverfügung gegen Shai beantragst", sagte Alex. "Was soll das bringen? Sie folft mir jetzt schon wie ein Schatten überall hin. Außerdem denke ich, das solch eine Verfügung sie davon nicht abhalten würde. Sondern noch mehr zum Stalker macht", sagte Elijah. Er war schon ziemlich genervt von Shai. Rosalyn konnte es ihm genau ansehen. Seine Körperhaltung war nicht wie sonst. Gerade, schützend und offen. Sondern defensiv, zusammengesackt und ausgelaugt von Geduld. Bevor Rosalyn anfing zu essen, musste sie es einfach tun. Vorsichtig legte sie ihre Hand auf seine. Er schaute kurz auf und mit einem Lächeln sagte er, "Danke", ohne Worte zu verwenden.
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Traced
RomanceNeue Stadt, neues Leben. Für Ella etwas mit dem sie lernen muss umzugehen. Denn nach einem turbulenten Start ins neue Jahr, nämlich mit der Trennung von ihren Freund, mit dem sie zwei Jahre zusammen war und noch anderen Turbulenzen, wird Ella dazu g...