19. Kapitel

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"Ich finde es besser, wenn die Mädchen im ersten Stock schlafen", sagte Elijah zum hundersten Mal. Ethan und Nathan sahen ihn nur schief an. "Wie soll Rosalyn die Stiegen rauf und runter?", fragte Ivy besorgt. Rosalyn und Josh hielten sich schon lange aus dieser Diskussion raus. "Gibt es dafür einen bestimmten Grund, warum die Mädchen oben schlafen sollen?", fragte Alex. Er schien mehr neugierig als diskussionfreudig zu sein. Aber dies könnte auch dazuführen, das Elijah und Rosalyn ihr Geheimnis lüften müssten. Rosalyn hoffte sehr, dass Elijah nicht zu sehr darauf eingehen würde. Was er auch nicht tat. "Wenn ihr mannhaft genug seid, dann wisst ihr genau, warum die drei oben schlafen sollten. Außerdem muss ja nicht jeder von euch in ein eigenes Zimmer, oder?", wandte sich Elijah jetzt nur an die Mädchen in der Runde. Sein Blick wanderte von Valerie zu Ivy und zum Schluss blieb er bei Rosalyn hängen und wollte, wie es schien, auch nicht mehr weg.

Unter dieser ständigen Beobachtung begann Rosalyn langsam ihren Kopf zu schütteln. Zuerst wollte sie auch nicht den Blick von ihm abwenden, denn er verpasste ihr so ein wolliges, aber auch unwohles Gefühl. Aber dann entschied sie sich doch dafür und schaute zu den anderen Mädchen, welche auch ihren Kopf hin und her schüttelten. "Dann bleibt ein Zimmer frei und dieses können sich auch wieder  zwei von uns teilen", schloss Elijah die Erklärung ab. Alex und Nathan seufzten laut. "Was ist daran so schwer zu verstehen?", fragte Elijah komplett genervt von dem zickigen Getue seiner Freunde. "Oder? Wenn niemand was dagegen hat, können ein Mädchen und ein Junge ein Zimmer teilen. Dann geht es sich doch bestens aus, oder?", rutschte es Rosalyn über die Lippen, bevor sie überhaupt merkte was sie da sagte, " Außerdem braucht  Nathan ein eigenes Zimmer. Falls  seine Freudin vorbeikommen möchte".

Nathan lächelte Rosalyn dankend an und Elijah schenkte er einen "Sie-Hat's-Geschnallt"-Blick. Rosalyn musste es verkneifen loszulachen. Aber ein Grinsen konnte sie leider nicht verbergen. "Dann bin ich mit Rosalyn in einem Zimmer im ersten Stock und somit verpflichte ich mich auch ihr zu helfen", sagte Elijah komplett relaxt und alle starrten ihn nur an. Nur Rosalyn starrte ihn direkt in seine hellgrüne Augen. Sie konnte es einfsch nicht fassen. Was hat er gerade gesagt? Neben Elijah saß Josh und dieser hatte dieses verschmilzte, aber auch gutheißende Lächeln auf seinen Lippen.

"Sollte Rosalyn nichts dagegen haben", hörte Rosalyn Valerie ernst sagen. Rosalyn wandte sich von Elijah ab und drehte sich zu Valerie. Ach ja, ich hatte vergessen die Übernachtung mit Elijah im gleichen Bett, nachdem sie ihn gebeten hatte, zu erwähnen, schoss es ihr durch den Kopf. "Rosa?", fragte Ethan und sie verspürte ein leichtes Tippen auf ihrer rechten Schulter. Sie blinzelte ein paar Mal und schaute dann auf zu Ethan. "Ist es für dich ein Problem oder nicht?", fragte Ethan und wartete auf eine Antwort. "Ähm... Nein, überhaupt nicht", stammelte sie und richtetee sich erneut auf, "Außer es ist für euch ein Problem?".

Valerie sah sie jetzt mit großen Augen an. Hatten sie auch vergessen zu erwähnen, dass Elijah Bescheid weiß? Anscheinend. "Gut, sind Rosalyn und ich mal fix in meine Zimmer. Mädels?", fragte Elijah und sah Ivy und Valerie an. Beide begannen zu nicken. "Denn Redt werden wir dann ausmachen. Muss leider zum Volleyballtraining", meldete sich Ethan und war schon den halben Weg aus der Küche raus. "Seit wann darfst du wieder spielen?", fragte Josh verwundert. "Ab diesem Jahr wieder, aber ich sollte mich zu überausgeben", erklärte Ethan und verschwand durch die Tür schlussendlich.

Anscheinend schien dass jeder der Jungs Sport macht. Alle sahen ziemlich gut durchtrainiert aus, obwohl Ethan und Elijah sicherlich neben den Training vielleicht auch ins Fitnessstudio  gehen. Als Rosalyn wieder anfing Elijah zu betrachten, fielen ihr erst jetzt die Tattoos auf. Wie war es mir nicht schon eher in die Augen gesprungen? "Die Mädels können mein Zimmer haben. Ich räum heute noch den Kasten and sonstiges von mir weg", schlug Nathan vor. "Dann hätten wir das nächste auch schon geklärt", sagte Elijah und klang schon viel begeistert. "Ich werde, den Nachmittag damit verbringen unsere Sachen hierher zu bringen", sagte Valerie und kam total organisiert rüber. "Ich helfe dir", meldete sich Alex sofort.

"Den Rest hier werden wir machen", sagte Nathan, schon motiviert. Den Jungs machte es wirklich nichts aus, dass die Mädels hier  so kurzfristig einzogen.

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Samt ihren Krücken in einer Hand versuchte Rosalyn die Treppen auf sich alleingestellt zu meistern, aber soe kam nicht weiter als zu dritten Stufe. "Soll ich dir helfen?", fragte Josh und trappte läasig die Stufen zu Rosalyn hinunter. "Wäre nett, danke", sagte Rosalyn und stützte sich bei Josh ab. "Du warst ziemlich schnell einverstanden", sagte Josh. Sie wusste, dass er das mit der Zimmereinteilung meinte. Aber sie wollte nicht gleich darauf antworten. "Ich meine, dass Elijah und du ein Zimmer teilt. Ist in der Nacht auf den Tag, an welchen ich euch abholte irgenetwas passiert?", fragte Josh. Eher besorgt als wie fröhlich. "Nichts Schlimmes. Nur das ich Elijah darumgebeten habe, zu mir ins Bett zukommen. Weil ich wusste, ich würde Albträume haben", erklärte ich und Josh sah etwas überrascgt aus. "Ist daran irgendetwas nicht in Ordnung gewesen?", fragte Rosalyn und bekam ein ungutes Gefühl.

"Solange es niemand anderer erfährt als wir hier, wird alles beim Besten", sagte Josh und sie hatten bald die oberste Stufe erreicht. "Was soll das heißen?", fragte Rosalyn und lehnte sich gegen das Geländer. "Pause?", fragte Josh und setzte sich hin, "Die Mädels sollten das nicht erfahren". "Valerie und Ivy?", fragte Rosalyn verwundert und setzte sich ein wenig langsam neben Josh dazu. "Nicht die zwei. Alle anderen Mädels am Campus", lachte Josh sehr amüsiert. "Was? Ist Elijah so umschwärmt", sagte Rosalyn und kicherte. Aber irgendwie versetzte jedes einzelne Wort ein Stich in ihren Bauch. Hoffentlich klang sie nicht zu eifersüchtig.

Josh sah sie einen Moment schief an. "Falls du es gestern nicht schon bekommen hast", jetzt musster er noch mehr lachen. "Das war mir schon ein wenig klar. Shai schien eher eine Stalkerin, aber wer das andere Mädchen?" fragte Rosalyn mit keinem Funken Neugierigkeit, denn sie wollte es eigentlich nicht wissen. "Hatte sie noch was an oder nicht?", fragte Josh und stand wieder auf. Er nahm Rosalyn's Hand und half ihr sich auf die Beine zu bewegen. "Naja, nicht ganz", sagte Rosalyn, schon ziemlich ausgelaugt. "Dann war es vielliecht Zoe. Sie hat mit Elijah zusammen Literatur des Mittelalters", sagte Josh und Rosalyn dachte langsam, dass er das mit Absicht machte. Salz in die Wunde streuen. Weiter in den Wunden herumstochern.

Rosalyn wollte ihn eigentlich anschreien, aber sie hatte beschlossen sich zurückzuhalten. Denn sie wollte nicht jetzt schon die tolle Atmosphäre hier zu zerstören. "Literatur?", fragte Rosalyn und hievte sich die letzte Stufen hinauf. "Nicht gewusst?", Josh sah erstaunt aus. Sie schüttelte nur den Kopf. "Was habt ihr den ganzen Tag gemacht, an welcher er dich aus dem Krankenhaus entführt hatte?". "Wir waren bei seinem Onkel, was du sicherlich weißt und naja, eigentlich haben wir nichts gemacht. Nur Zeit miteinander verbracht", anwortete Rosalyn.

Schlussendlich kamen sie im oberen Flur an und Rosalyn freute sich auf das Bett. "Ich begleite dich noch zum Zimmer", sagte Josh und ging schon neben ihr vor. "Danke. Wo ist Elijah eigentlich hin. Hab ihn seit Stunden nicht gesehen", fragte Rosalyn und holte Josh ein. "Ich denke, er ist einkaufen gegangen", antwortete Josh und öffnete die Tür zu Elijah's Zimmer. "Ok", sagte sie und trat mit einem tiefen Atemnzug ins Zimmer ein. "Brauchst du nocb etwas?", fragte Josh u d lehnte sich an den Türrahmen. "Danke", sagte sie und schüttelte ihren Kopf. "Ruh dich aus", sagte Josh und schloss dir Tür hinter sich.

Hätte Josh ihr nicht gesagt, das Elijah Literatur studierte, hätte sie es spätestens jetzt herausgefunden. Denn eine Seite des Zimmer war von Bücherregalen vollgestellt. Neugierig ging Rosalyn zu diesen und laß von einigen Büchern den Titel. Herr der Fliegen, Die Schatzinsel, Hamlet, Othello, Rebecca, Christy Brown und viele andere Bücher standen in den Regalen. Einige davon musste sie auch schon für die Schule lesen. Nachdem sie sich seine Büchersammlung angesehen hatte, schleppte sie sich noch die einigen Meter weiter zum Bett. Erschöpft ließ sich Rosalyn auf die weiche Matratze fallen. Gleich darauf fielen ihr die Augen zu, sie hatte sich nicht einmal anders, bequemer hingelegt.

TracedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt