Kapitel 2

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Zwei Tage später

Die Woche neigte sich dem Ende und Elijah war bewusst, dass der heutige Sommerball in ihrem Anwesen die beste Möglichkeit sein würde, dass sein Bruder ihn erdolchte. Zwar hatte er schon ein paar Sachen gepackt, doch kam er noch nicht dazu, mit seinem Bruder über den Plan zu reden. Thalia schlief friedlich in ihrer Wiege und Elijah lächelte. Seine Tochter ließ erst gar keine Zweifel aufkommen, was das Verlassen von New Orleans anging. Vielmehr war er darauf gespannt, was die Zukunft bringen würde. Sein ganzes Leben hatte er mit seinen Geschwistern verbracht, und nun war es an der Zeit, dass er zumindest für eine gewisse Zeit seine eigenen Wege zusammen mit seiner Tochter ging.

"Du wirkst in Gedanken", betonte Klaus hinter Elijah, und dieser drehte sich um. Mit einer Geste verdeutlichte er seinem Bruder, dass Thalia schlief, weswegen sie zusammen auf den Balkon gingen. "Du denkst an eure Abreise, oder?", hakte der Hybrid nach und Elijah zog die Augenbrauen hoch. "Ich habe mitbekommen, wie du gepackt hast, und es wäre nur eine Frage der Zeit, bis jemand auf Thalia aufmerksam wird. Wann wollt ihr gehen?" "Heute nach der Feier", erklärte Elijah und sah auf die Straßen von New Orleans. "Aber vorher musst du mich vor allen erdolchen." Klaus sah seinen Bruder skeptisch an und überlegte. "Wenn alle Welt denkt, dass ich erdolcht bin, wundert es niemanden, wenn ich für eine Zeit von der Bildfläche verschwinde."

"Wahrscheinlich hast du recht. Thalia ist nun eine Mikaelson und muss beschützt werden. Weißt du, wo ihr hingeht?", fragte Klaus interessiert und musterte seinen Bruder. "Nach Portland. Die haben gute Schulen und ein sicheres Umfeld." "Dann ist es wohl an der Zeit, auf Wiedersehen zu sagen", betonte Klaus und sah seinen Bruder mit einem leichten Lächeln an. "Es scheint so." Wortlos nahmen sie sich in den Arm und dachten an früher. Auch wenn es nur ein Abschied auf Zeit war, würden sie das erste Mal länger getrennt sein voneinander, ohne genau zu wissen, wo der andere ist. "Ich rufe Marcel an. Er kann uns heute Abend helfen", verkündete Klaus und zog sein Handy hervor, ehe er den Balkon verließ und das Haus wieder betrat.

Derweil ging Elijah ins Zimmer von Kol, der gerade am Lesen eines Zauberbuchs war. "Du kommst dich verabschieden", stellte Kol fest und sein Bruder nickte. "Es ist das Beste für Thalia", betonte Elijah und zog seinen kleinen Bruder in eine Umarmung. "Pass auf dich auf und erreg nicht zu viel Aufsehen in meiner Abwesenheit." "Nicht mehr als sonst", antwortete Kol und beide lachten. Danach ging Elijah zu Rebekah, die dabei war, sich für die Feier fertig zu machen. Als sie Elijah bemerkte, stand sie auf und nahm ihn ohne ein Kommentar in den Arm. "Du hast ein Auge auf Klaus, oder?", fragte Elijah leise und Rebekah nickte. "Natürlich. Und du passt mir auf meine Nichte auf. Ich möchte sie an einem Stück vorfinden, wenn sie uns kennenlernt." "Versprochen", betonte Elijah schmunzelnd und gab Rebekah einen Kuss auf die Stirn.

Dann lief er in sein Zimmer, um sich selbst fertig zu machen. Er trat vor den Spiegel und musterte sein Spiegelbild. Hätte ihm jemand vor einem Jahr gesagt, dass er New Orleans verlassen würde, um ein eigenes Leben zu beginnen, hätte er wahrscheinlich gelacht. Doch nun brachen die letzten Stunden hier an. Elijah richtete seine Krawatte, ehe er zu Thalias Bett lief und sie vorsichtig in ihren Maxi-Cosi legte. Thalia öffnete zwar kurz ihre Augen, doch schlief sie sofort wieder ein. Elijah legte noch ihr Kuscheltier neben sie, dann vernahm er von unten schon Marcels Stimme, der er folgte.

"Hallo Marcel, schön, dass du kommen konntest", begrüßte Klaus den Vampir und reichte ihm einen Drink, den er dankend annahm. "Worum geht es? Am Telefon wolltest du nicht richtig mit der Sprache rausrücken", fragte Marcel neugierig, ehe er einen Schluck von dem Drink nahm und Klaus musterte. "Du musst mir bei meinem Plan helfen, Elijah heute zu erdolchen", erklärte der Hybrid, ohne groß drum herum zu reden. "Wieso erdolchen?" "Damit wir danach unbemerkt die Stadt verlassen können", betonte Elijah, der zusammen mit Thalia das Zimmer betrat. Marcel drehte sich zu ihm und seine Augen weiteten sich, sobald er Thalia erblickte.

"Wer ist das?" "Thalia... Thalia Mikaelson, meine Tochter", erklärte der Urvampir und stellte die schlafende Thalia auf dem Tisch ab. "Ich brauche deine Hilfe. Du musst Thalia bis heute um Mitternacht in Sicherheit bringen. Danach treffen wir uns an der Brücke außerhalb der Stadt", erklärte Elijah dem Vampir. Marcel schien immer noch verwirrt, war aber an Thalia herangetreten. Er wollte etwas erwidern, doch Klaus unterbrach ihn. "Uns fehlt die Zeit für große Erklärungen. Weißt du einen sicheren Ort?", hakte der Hybrid nach. "Ja... ja, natürlich. Eine ältere Dame am Hafen ist mir noch einen Gefallen schuldig."

"Ich empfehle dir, dass Thalia bei der Frau wirklich sicher ist", betonte Elijah skeptisch und musterte Marcel eindringlich. "Thalia wird nichts passieren", versprach Marcel und trank sein Getränk leer. "Ich zähle darauf, dass du heute Abend deinen Teil der Show spielen kannst", betonte Klaus noch, ehe Elijah den Maxi-Cosi an Marcel übergab und dieser im nächsten Moment auch schon verschwand. Jetzt musste nur alles gut gehen, und er könnte in bereits 8 Stunden sein neues Leben mit Thalia beginnen.

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Die Tochter von Elijah MikaelsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt