Ich nicke Devin einfach nur zu, ich sage nicht einmal mehr Tschüss oder sonst was wie ich es sonst immer tu.
Einzig und alleine meine Tasche schnapp ich mir und verlasse den Trainigsraum.
Die Stufen runter zu gehen dauert gefühlt eine Ewigkeit doch als ich erstmal unten bin und im Auto sitze, lehne ich meinen Kopf erschöpft gegen das Lenkrad.
Was zum teufel ist so anders an diesem Kerl?
Und als wäre das nicht genug, dass ich von mir selbst mehr als nur verwirrt bin weil ich diesen vergebenen Mann erst einmal gesehen habe, schrecke ich hoch als neben mir die Beifahrertüre aufgerissen wird und starre die Person neben mir mit leeren Augen an.
Der Schmerz, der sich in diesem Augenblick in meinen Herzen hinauf schlecht, ist kaum zu beschreiben. „Fahr einfach los Liane und sag kein Wort" ein kleiner Teil von mir löst die Alarmglocken in meinem Kopf aus doch der größere Teil von mir will nicht wahrhaben das er nach Zwei Jahren neben mir sitzt und mich bedroht.
Zumindest glaub ich das.
Jedoch war ich noch nie besonders gut da drin in Scott's Gegenwart zu denken was letztendlich auch der Grund ist wieso ich mit zitternden Händen den Motor starte und in voller Geschwindigkeit zu mir fahre.
Er sagt nichts, schaut nur immer wieder in Rückspiegel.
Die Fahrt zu mir fühlt sich an wie Stunden die einfach nicht vergehen wollen, mein Kopf explodiert vor lauter fragen und wäre da nicht die schreiende Stimme von Scott die mich wieder in die Wirklichkeit bringt wäre ich voller Wucht in das Auto vor mir gekracht.
„Scheiße! Scheiße, scheiß, scheiße!" schreie ich und schlage dabei auf das Lenkrad ein. „Wieso musst du auch wieder hier aufkreuzen!?"
Mein Verstand scheint wieder zurückgekehrt zu sein worüber ich auch ziemlich froh bin.
Abwertend hebt er die Hände in die Luft, als würde er sich ergeben sollen, aber ich kenne ihn besser und sein zynischer Gesichtsausdruck beweist mir das ich recht habe. „Beruhige dich. Fahr die restlichen hundert Meter einfach weiter und dann erkläre ich es dir in der Wohnung." „Nein entweder"- unterbrochen werde ich durch den dumpfen Schmerz am Handgelenk, welches Scott grob gepackt hat und es am zerdrücken ist. „Ich hab gesagt fahr weiter und ich erkläre es dir in der Wohnung. Verstanden?" erst als ich nicke, mich ihm unterwerfe, lässt er mein Handgelenk los und dreht sich wieder zum Fenster um.
Das ist nicht mein Scott, mein Scott hätte mich nie grob angepackt.
Schon mal gar nicht so lange bis es anfängt anzuschwellen.
Aber diesen Scott..
Diesen kenne ich nicht und um ehrlich zu sein will ich das auch gar nicht.
Zitternd halte ich nach nicht mal mehr fünf Minuten vor dem Haus an indem sich meine Wohnung befindet und steige genauso zitternd aus. Meine Tasche bekomme ich gerade noch so zum packen, da zerrt er mich aus dem Auto raus.
Er nimmt mir alles ab, die Schlüssel für das Auto, für die Wohnung und selbst meine Tasche.
Was um himmelswillen stimmt denn nicht mit ihm?
Das letzte mal solch eine Angst habe ich verspürt als mein Vater noch bei uns gewohnt hat.
„Scott was zum teufel?! Lass mich verdammt nochmal los!" schreie ich ihn hysterisch an.
Wir befinden uns im Hausflur und seine Hand zerquetscht meinen Oberarm.
Ich fühle mich wie in einem schlechten Film.
Erst trennt er sich von heut auf morgen von mir, lässt sich Zwei Jahre nicht blicken und dann taucht er ganz plötzlich in meinem Auto auf und ist wie ausgewechselt.
Noch nie in meinem Leben hätte ich Angst vor ihm, noch nie.
Bis jetzt.
„Jetzt sei doch mal still" genervt verdreht er die Augen, zerrt mich weiter nach oben.
Nicht einmal um die Wohnung aufzuschließen lässt er mich los.
Erst nachdem er mich hinein geschubst und abgeschlossen hat werde ich von den Schmerzen erlöst.

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Still in love [ABGESCHLOSSEN]
Novela JuvenilAls junge Hochzeitsplanerin hat man es nicht immer leicht doch das Leben der 21 Jahre alten Liane-Marie Argent scheint perfekt zu sein, wenn man davon absieht das ihr Freund Sie an ihrem Geburtstag verlassen hat. Doch was soll man tun wenn man die H...