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„Liane? Babe? Bist du endlich mal fertig? Du bist da jetzt schon eine Stunde drinnen!" höre ich wie Devin mich vor der Türe ruft, zucke die Schultern und drehe mir meine Haare weiter ein.

Er wird mich auslachen wenn er weiß wieso ich so lange gebraucht habe.

Ich musste meine Haare nämlich eindrehen, dass jedoch habe ich verhauen und musste die dann wieder knapp zwanzig Minuten glätten weil ich die Locken sonst nicht raus bekommen habe.

Endlich zufrieden mit dem Ergebnis stecke ich den Lockenstab aus, schlüpfe schleunigst in die Schuhe und öffne dann breit grinsend die Türe.

Wenn Blicke töten könnten wäre ich jetzt tot umgefallen.

Vielleicht aber auch nur vielleicht habe ich ein bisschen zu lange für Devin sein Geschmack gebraucht aber was soll's?

Immerhin muss ich mich wohlfühlen.

„Wir haben den Tisch um Sieben Uhr und jetzt haben wir kurz vor Sieben. Komm wir müssen uns beeilen." am besten sage ich gar nichts aber da ich kein kleines Mädchen bin und ich fast immer das letzte Wort haben muss ergreife ich dennoch das letzte Wort. „Ich muss mich wohl fühlen oder nicht? Außerdem hast du mich nicht Bescheid gesagt. Hättest du das getan dann hätte ich mich beeilt."

Devin hebt nur eine Augenbraue, verschränkt seine Arme und sieht mich so an als würde er fragen wollen ob es mein ernst sei. „Also bin ich es jetzt schuld?" nickend gehe ich grinsend weiter.

Natürlich ist er es schuld wer denn sonst? Ich kann ja nichts dafür wenn er vergisst mir Bescheid zu sagen.

„Ja bist du. Immerhin hast du vergessen mir Bescheid zu sagen. Ich kann da nichts für." laut lachend öffnet Devin mir die Beifahrer Türe seines Schwarzen Audi A7.

Dieser Junge spart so gut wie nirgendwo.

Da ist es wirklich ein Wunder das er mit mir in ein normales Restaurant gehen will.

Es soll nicht negativ klingeln, ich liebe ihn, aber ich verstehe nicht wieso er nicht mal spart.

Das tut doch jeder Mensch oder nicht?

„Worüber denkst du nach?" „Ich verstehe nicht wieso du nicht mal sparst ich meine es ist deine Sache, ja. Aber wieso musst du so viel Geld ausgeben? Klar du hast viel Geld aber trotzdem..."

Ehrlich sehe ich ihm in seine Augen.

In seinen spiegelt sich nichts außer Verständnis und liebe wieder. „Ich verstehe was du meinst aber ich muss nicht sparen, wenn du dich besser fühlst tu ich jeden Monat was auf Seite aber für mich muss ich das nicht machen." seine Stimme ist warm und sanft, genau wie sein Lächeln.

„Ja bitte.. ich musste immer für was sparen obwohl mein Vater als Anwalt gearbeitet hat und seine Nebengeschäfte hatte. Die Geschichte kennst du ja."

Nach ein paar Minuten kommen wir vor dem Restaurant an und erleichtert stelle ich fest das es wirklich ein ganz normales Restaurant ist.

In diesem war ich selbst schon mit meiner Schwester essen.

Lächelnd steigen wir aus und gehen Hand in Hand hinein, ein Kellner den Devin zu uns winkt bringt uns auch gleich zum Tisch der ziemlich im hinteren Teil des Restaurants ist wo ich auch echt froh drüber bin da wir dann unter uns sind. „Wollen sie schon etwas trinken?"

Abwartend sieht der Kellner, der vielleicht aller höchstens Achtzehn ist, an.

„Ja bitte, ein Aperol bitte" bestelle ich höflich mit einem Lächeln im Gesicht meinen Cocktail während Devin noch einen Moment braucht.

In der Zeit schreibt sich der Kellner meine Bestellung auf. „Und Sie?" „Einen doppelten Scotch auf Eis." auch das schreibt sich der Kellner auf, dreht sich um und geht.

„Hat sich Sarah bei dir gemeldet?"

Traurig nicke ich.

Sarah hat sich gemeldet, und wie Sie das hat.

Neugierig sieht Devin mich an.

„Als du mich heute Mittag geweckt hast und ich ins Badezimmer gegangen bin, ich hatte mein Handy dabei und als ich aus der Dusche gestiegen bin hab ich gesehen das Sie mir geschrieben hat."

Während ich rede spiele ich mit der Serviette rum, es ist mir unangenehm es Devin zu sagen.

„Jetzt sag." um nicht zu zeigen das es mir unangenehm ist drehe ich meinen Kopf weg. „Sie hat die Nachrichten heute Nacht gesehen und auch die Wiederholung heute morgen gegen zwölf weil Sie dachte das Sie träumt. Sie ist nicht begeistert darüber, weil Sie nicht weiß was bei dir und Alena wirklich los ist.. Sie wusste zwar das da irgendwas ist weil du im Krankenhaus warst aber Sie dachte Freundschaft und wäre niemals davon ausgegangen das ich eine Beziehung mit dir eingehen würde.. Sie hat mich gefeuert."

Devin sagt nichts, erstarrt mich einfach nur traurig an als auch schon unsere Getränke kommen. „Danke" werfe ich dem Kellner zu, gucke dabei Devin an. „Das tut mir leid.. wirklich." „es ist nicht deine Schuld Devin.. wir wussten das es zu sowas kommen kann auch wenn ich eher dachte das Sie mich nur beurlauben wird eben weil wir befreundet sind und Sie mit mir das meiste Geld verdient und die meisten Kunden bekommt. Aber egal, lass uns nicht weiter darüber reden."

Erschrocken zucke ich zusammen als sich eine Hand auf meiner Schulter legt und eine Kellnerin uns aus dem Gespräch reißt.

„Haben sie sich schon dazu entschieden was sie essen wollen?" währenddessen schaut Sie nur Devin, was mich beinahe zum kotzen bringt.

„Ja. Ich hätte gerne die Nummer 23, Überbackenes Hühnchen mit einer Pommes und Salat. Als Vorspeise eine Süßkartoffelsuppe. Und mein Freund kann es ihnen ja selbst sagen." fies grinsend gebe ich ihr meine Bestellung und sehe wie Sie am Ende genervt dreinschaut.

Mein Freund jedoch guckt mich nur belustigt an, er weiß das ich eifersüchtig bin. „Die 25. Ein scharfes Schnitzel mit Rahmsoße, Pommes und Salat. Als Vorspeise die Zwiebelsuppe."

Bestätigend dreht Sie uns den Rücken zu, guckt mich im vorbei gehen nochmal genervt an und verschwindet dann zur Küche.

„Manchmal bist du echt ein Biest. Ich weiß das du ihr extra gesagt hast das ich dein Freund bin" unschuldig grinse ich ihn zuckersüß an und kann es nicht verhindern dabei an meinem Cocktail zu trinken.

Still in love [ABGESCHLOSSEN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt