31.12.2017, etwa ein Monat später:
„Leute! Kommt ihr, in zehn Minuten ist es zwölf Uhr!" Ich bin genervt, gleich ist es zwölf Uhr, meine Schwester und Phil, ihr Mann, sind mit ihrer Tochter drinnen bei sich im Haus, Nathan und Devin schauen immer noch eine Sportsendung und ich? Ich bin die einzige die hier draußen bereit steht und das hochschwanger!
Entnervt raufe ich mir meine Haare und stampfe nach drinnen wo alle zusammen auf der Couch sitzen und am lachen sind. „Ist ja schön das ihr euch so am amüsieren seid aber in"- ich mache eine kurze Pause in der ich auf mein Handy gucke-„Sechs Minuten haben wir das neue Jahr und ich warte draußen."
Wütend stampfe ich wieder zurück nach draußen und ignoriere die Rufe nach mir.
Schritte, die ich als die von Devin einordnen kann, höre ich die mir folgen aber sie holen mich nicht ein.
Erst als ich draußen vor der Türe stehe kommt Devin neben mir zu stehen. „Babe bist du jetzt wirklich angepisst? Wir haben dir mehrmals gesagt das noch Zeit ist aber wenn dir das lieber ist dann bleibe ich jetzt hier bei dir. Die anderen kommen jetzt gleich."
„Ne es geht mir nicht darum das ich hier alleine war sondern das ich euch gefühlte tausend mal am rufen bin und ihr euch da drinnen amüsiert. Vor allem du, statt das du raus kommst und nach mir guckst. Was wäre wenn mir was passiert wäre oder so?" ich will eigentlich gar nicht rum meckern weswegen mir auch Tränen in die Augen steigen und Devin mich sanft in den Arm nimmt.
Drecks Stimmungsschwankungen.
Ein Blick auf die Uhr, die drinnen direkt gegenüber von mir an der Wand hängt, verrät mir das es nur noch Zwei Minuten sind bis Neu Jahr.
Jetzt wieder glücklich, da die anderen gerade rauskommen und uns Gesellschaft leisten, Kuschel ich mich an Devin's Brust und murmle leise ein „ich liebe dich".
„Ich liebe dich auch."
„10!"
Das Jahr hat so scheiße angefangen und endet so wunderschön, nie hätte ich gedacht das mein Leben von jetzt auf gleich so auf den Kopfgestellt wird aber ich bin froh darüber denn sonst hätte ich Devin niemals an meiner Seite.
„7"
Breit grinsend drehe ich mich in Devin's armen um, zähle den Countdown mir runter und starre auf meinen Ring.
„5"
„4"
„3"
Von jetzt auf gleich werde ich umgewirbelt und starre Devin in die Augen. „Wir dürfen doch den Neujahrskuss nicht vergessen." lacht er und zieht mich enger an sich.
„1"
„0"
Seine Lippen legen sich sanft auf meine, Raketen schießen in die Luft und explodieren und das alles wäre ein wunderschöner Augenblick würde in dem Moment nicht eine warme Flüssigkeit meine Beine runter laufen.
Panisch drücke ich Devin von mir, es ist gar zu unmöglich das meine Fruchtblase jetzt schon geplatzt ist. Devin bemerkt meinen Blick, er ruft meine Schwester und die anderen zu sich währenddessen ich in eine Art Schockstarre verfalle.
Alles was ich denken kann ist hoffentlich geht es dem Kind gut.
„Ihre Fruchtblase ist anscheinend geplatzt aber es ist viel zu früh. Ich fahr mit ihr ins Krankenhaus, kommt ihr nach oder?" vom Augenwinkel kann ich erkennen das die anderen im Einklang nicken, da liege ich schon in Devin's armen und kurz darauf in seinem Auto.
Sobald das Auto an ist, hält er sich an keine Verkehrsregel mehr sondern fährt so schnell er kann Richtung Krankenhaus welches wir nach fünf Minuten auch schon erreichen.
Ich bekomme kaum was mit, ich habe Angst um mein Kind.
Devin nimmt mich erneut auf den Arm und rennt ins Krankenhaus rein. „Wir brauchen einen Arzt!" nehme ich weit entfernt seine Stimme wahr und gucke mich träge um.
Ein Arzt kommt zusammen mit einer Krankenschwester besorgt auf uns zu obwohl das Krankenhaus reichlich gefüllt ist.
„Ihre Fruchtblase ist geplatzt, eigentlich ist Sie erst Ende Februar ausgerechnet und jetzt ist Sie irgendwie in einer starre.."
„Christin, mach den Kreißsaal bereit und am besten eine winzige Dosierung von Adrenalin. Wir müssen Sie aus der Schockstarre raus holen.. Ihre Frau ist in einer Schockstarre weil es zu früh ist aber das ist nicht weiter schlimm. Sowas passiert öfters. Folgen Sie mir bitte."
Danach vergeht alles wie im Flug, Devin legt mich auf einer liege ab.
Der Arzt spritzt mir etwas woraufhin ich anfange die Schmerzen und meinen Körper zu spüren während die Krankenschwester mir die Hose auszieht.
Vorsichtig lugt der Arzt nach unten und öffnet überrascht den Mund.
„Sie sind ja schon ziemlich weit.. es dürfte eigentlich nicht lange dauern, hatten Sie viel Stress während der Schwangerschaft?" nickend bejahe ich.
Diese Schmerzen sind kaum auszuhalten!
„Was für Stress und wie viel?"
„Gott! Devin nie wieder schwängerst du mich!Und keine Ahnung! Zu viel! Geht Sie auch gar nichts an!" schreie ich erst Devin und dann den Arzt an.
Mitleidig verzieht Devin sein Gesicht, während der Arzt und die Krankenschwester alles mögliche dafür tun die kleine Mia aus mir raus zu holen.
Die ganze Zeit fühlt es sich so an als würde ich sterben, bis etwa Zwei Stunden später ein Kindergeschrei ertönt und die Schmerzen mit einem Mal aufhören.
Mia.
Tränen verlassen ununterbrochen meine Augen sobald mir bewusst wird das ich gerade unsere Tochter zur Welt gebracht habe.
„Herzlichen Glückwunsch, da haben sie beide ja ein wunderschönes neues Jahr." die Krankenschwester legt Mia auf meiner Brust ab und verlässt mit dem Arzt den Raum.
Weinend lässt Devin sich stolz grinsend kniend neben mich, fasst mich bei der Hand und streichelt der kleinen den Rücken.
Alles was ich in diesem Moment fühle sind tausend Glücksgefühle. Ich glaube ich war nie glücklicher als jetzt.
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Still in love [ABGESCHLOSSEN]
Novela JuvenilAls junge Hochzeitsplanerin hat man es nicht immer leicht doch das Leben der 21 Jahre alten Liane-Marie Argent scheint perfekt zu sein, wenn man davon absieht das ihr Freund Sie an ihrem Geburtstag verlassen hat. Doch was soll man tun wenn man die H...