Kapitel 1 - Ein völlig normales Leben

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Tzuyu Pov

Wie ist das eigentlich? Wenn man denkt, dass das Leben einer High School Schülerin völlig normal abläuft und dann in etwas verwickelt wird, das dein gesamtes Leben auf den Kopf stellt. Tja.

Zu Beginn hab ich mir noch keine Gedanken darüber gemacht. Ich meine, niemand den ich kenne würde sich diese Frage stellen. Nun ja, um ehrlich zu sein hab auch nicht so viele Leute, mit denen ich solche Ansichten austauschen könnte.
Jedenfalls hab ich mir anfangs noch nichts dabei gedacht. So lange, bis ich dann eines dieser Kreaturen traf.

Ich hätte nie gedacht, wie gefährlich und emotional mein restliches Leben noch werden würde.

Ich bin Tzuyu, 19 Jahre. Und das ist  meine Geschichte.

Alles begann mit einem Morgen. Ein Morgen, wie jeder andere. Übermüdet rieb ich mir die Augen, stellte das Geräusch des Weckers ab und stieg aus dem Bett. Ich widmete mich meiner morgendlichen Routine und wurde dadurch etwas wacher.
Ich putzte mir die Zähne, machte mich frisch und kämmte mir die Haare. Zum Schluss suchte ich mir ein passendes Outfit für den heutigen Tag heraus.

Ja

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Ja. So konnte ich mich blicken lassen.
Fertig für den heutigen Tag ging ich die Treppen hinunter, wo meine Tante schon mit Frühstück auf mich wartete.

,,Guten Morgen, Tzuyu." , begrüßte sie mich mit einem Lächeln. Ich grüßte zurück, während ich mich an den Tisch setzte. Wie jedes Mal fragte sie mich, wie ich geschlafen hab. Und sie bekam immer die gleiche Antwort zu hören. Ohne groß weiter zu reden, begannen wir zu essen.
Als sie sich darüber erkundigte, wie es mir schmeckte, nickte ich mit vollen Mund und tat mir die nächste Portion auf die Gabel.

Sie freute sich, weil sie genau wusste, was ich mochte und was nicht. Immerhin lebte ich jetzt seit siebzehn Jahren bei ihr. Meine Eltern verstarben ganz schnell. Kurz nach meinem zweiten Geburtstag.
Meine Tante erzählte mir, sie wären bei einem schlimmen Autounfall ums Leben gekommen. Irgendjemand sei ihnen hinten draufgefahren und hätte sie einen steilen Berg hinuntergeschubst. Der Täter konnte bis heute nicht gefasst werden. Das hat mich ziemlich mitgenommen.
Ich hatte keine Großeltern und mein Onkel verstarb auch an meinem zehnten Geburtstag, da er eine üble Krankheit hatte.
Es hat lange gedauert, bis meine Tante drüber hinweg war.
Seitdem hat sie auch keinen anderen Mann mehr kennengelernt.
Für sie stand immer nur ich im Mittelpunkt. Weil ich die einzige gewesen bin, die sie noch hatte.

Eine halbe Stunde verging und wir waren fertig mit dem Essen.
Ich sah auf die Uhr. Ich hatte noch genügend Zeit, bis ich zur Schule musste. Also beschloss ich, meiner Tante noch beim Abwasch zu helfen.

Gegen viertel vor acht verließen wir beide das Haus. Unsere Wege trennten sich, als wir fünf Minuten später vor der Bushaltestelle standen.
Meine Tante besaß kein Auto. Darum konnte sie nur öffentliche Verkehrsmittel benutzen. Ich dagegen ging die Strecke zu Fuß. Man könnte meinen, dass die Schule und ich Nachbarn waren. Ich verabschiedete mich von meiner Tante und lief weiter.

Dort angekommen traf ich Dahyun. Meine beste und einzige Freundin. Seit dem Kindergarten sind wir unzertrennlich gewesen. Wir waren wie Schwestern und uns in gewissen Dingen sehr ähnlich.

Wir unterhielten uns praktisch über alles

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Wir unterhielten uns praktisch über alles. Kein Thema blieb dem anderen vorenthalten. Dahyun und ich waren ein Herz und eine Seele. Nichts hätte uns je trennen können.

Genau wie ich hatte sie nur noch ein Familienmitgleid. Ihren Vater. Jedoch war er Alkoholiker und nie für seine Tochter da. Es kümmerte ihn nicht, was sie in ihrer Freizeit machte und wie sie schulisch vorankam. Aber er war stets immer freundlich, sobald ich sie besuchte. Ihre Mutter verstarb an Krebs und Großeltern hatte sie ebenfalls keine, so wie eine Tante und einen Onkel.
Fast jedes Wochenende übernachtete sie bei mir. Ihrem Vater störte dies ja nicht. Vor allem da er selbst unterwegs war. In Kneipen und anderen Lokalen, um sich zu betrinken. Es sprach sich sogar rum, dass er ständig in Prügeleien verwickelt war.
Mir tat Dahyun wirklich leid. Auch wenn sie äußerlich nicht so wirkte, ich kannte sie lang genug, um zu wissen, dass sie innerlich stark damit zu kämpfen hatte.
Früher wollte ich mit ihr darüber reden. Andauernd. Aber sie weigerte sich. Irgendwann merkte ich, dass es sie nur noch mehr verletzen würde. Sie wollte erst gar nicht darüber nachdenken. Ich nahm mir vor, ihr Zeit zu geben und sie den ersten Schritt machen zu lassen, sollte ihr etwas auf dem Herzen liegen.
Von daher verhielten wir uns wie immer. Es klappte, einschließlich bis zum jetzigen Zeitpunkt.

Zusammen gingen wir beide in den Klassenraum. Wie zu erwarten, waren wir Sitznachbarinnen.
Auch in der Pause waren wir alleine.
Vom ersten Tag an dieser Schule.

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