Kapitel 50 - Ein unerwartetes Ende

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Dahyun Pov

Ein nervöses Schlucken überkam mich, als ich dies aus seinem Mund wahrnahm.
Was war in ihn gefahren?

,,Als dich damals hinter der Schule die Dämonen verletzt haben, da kam ich sofort zu Hilfe, du erinnerst dich. Ich dachte mir nichts dabei und beschloss einfach, dir zu helfen. Aber als ich mich dann um dich kümmerte und wir dann wenig später noch eine Weile in deinem Zimmer verbrachten, ich weiß auch nicht. Ich bekam das Gefühl nicht los, dass ich dich besser kennenlernen wollte, weil wir ja nie groß miteinander zu tun hatten."
Ich kommentierte nicht, sondern hörte ihm weiter zu.
,,Nach diesem Moment träumte ich in dieser Nacht von dir und in meinem Kopf schwirrtest nur du herum. Ich konnte mich auf nichts anderes konzentrieren, es warst du, pausenlos."
,,J-Jin. Was-was willst du mir sagen?", fragte ich, obwohl ich mir seine Antwort schon denken konnte.
Der Junge schüttelte lächelnd den Kopf. ,,Das ist wieder typisch."
Er zog mich zu sich und hauchte etwas in meinen Mund. Etwas, was mir vollständig den Verstand raubte.

,,Ich habe mich in die verliebt, Dahyun."
Dann küsste er mich, sanft und dennoch leidenschaftlich.
Ich schloss verträumt die Augen.

Oh man! Das hätte ich nie vermutet. Wieso? Weil ich mich ebenfalls in ihn verliebt habe und Angst verspürte. Die Sorge, er würde es nicht ebenfalls tun, war groß.

Um ihm zu zeigen, dass ich das selbe empfand, erwiderte ich den Kuss, der dadurch ein Stück intensiver wurde.
Ich setzte mich richtig auf seinen Schoß und stützte mich mit meinen Händen an seiner Brust ab.
Daraufhin vernahm ich seine Hände an meinen Hüften.
Er schien es zu verstehen. Zusätzlich bestätigte er es, als wir den Kuss trennten.

,,Scheiße! Du liebst mich genauso. Oder?"
Nickend bejahte ich es. ,,Ich wusste  nicht, ob du wie ich empfindest. Ich bin echt erleichtert."
,,Ich auch. Denn ich dachte das gleiche wie du."
,,Also heißt das, wir sind jetzt zusammen?"
Jin willigte mit einem Kuss ein. ,,Auf jeden Fall."

Überglücklich fielen wir uns in die Arme. Folgend begaben wir uns auf Jin's Zimmer, um da weiter zu machen, wo wir aufgehört haben.

Tzuyu Pov

Keine Ahnung, wie es dazu kam.
Wir hätten alles erwartet, nur dies nicht

Viele würden sich jetzt fragen, was los ist. Ganz einfach:
Der Kampf, auf den wir uns vorbereiteten und genaustens überlegt haben, fand nicht statt.
Es kam wie Folgend:

,,Scheiße! Was macht ihr denn hier?"
Völlig entgeistert standen wir Mädels mit unseren Freunden an einem vereinbarten Ort.
Den Tag davor erhielten wir einen Brief, der eindeutig von ihm stammte.
Also fuhren wir hin. Was uns dort erwartete, stockte uns der Atem.
Wen erwischten wir an Ort und Stelle?
Dong-yup, Sang-hoon, See-yoon und Hyuk-soo befanden. Sie schienen auf uns gewartet zu haben.

Bis auf Blackpink und ich wunderten sich alle. Ihnen war schließlich nicht bewusst, wer vor ihnen stand.
Also machten wir sie mit ihnen bekannt, ehe wir sie auf ihr Erscheinen ansprachen.

,,Was macht ihr hier? Woher wusstet ihr, dass wir hier sind?", wollte Nayeon wissen. ,,Wir wussten es nicht, bis wir uns den Plan ansahen.", erklärte See-yoon.
,,Plan?" Rose hob fragend eine Augenbraue. ,,Was für ein Plan.", hakte Lisa nach.
,,Den eure Feinde geschmiedet haben. Sie wollten doch Krieg mit euch führen.", sagte Dong-yup.
Überrascht weiteten sich unsere Augen.
,,Woher zum Teufel wisst ihr das?"

,,Naja, es war so.", fing Sang-hoon an zu erzählen. ,,Wir kamen in der Stadt an, weil wir ja nachkommen wollten. Wir hatten keine Ahnung, wo ihr seid. Also entschieden wir bei jemanden zu klingeln und nach dem Weg zu fragen, was sich anscheinend als das eher weniger gute Haus ergeben hat."
,,Wieso?", bohrte ich. ,,Als wir klingeln wollte, stürmte ein Mann aus dem Haus, blutverschmiert.", offenbarte Dong-yup. ,,Wir fingen rein und fanden einen Haufen toter Leute auf, sowie all die Pläne, darauf standen unter anderem eure Namen."
,,Oh Gott! Shit! Bitte sagt nicht-"
,,Doch.", fiel Hyuk-soo Jennie ins Wort. ,,Es sind die Kerle, die hinter Tzuyu her sind oder waren."

Mir blieb ein Kloß im Hals stecken. ,,Wisst ihr, wie dieser Mann aussah?", informierte sich Rose.
Alle vier zuckten mit den Schultern.
,,Es ging alles zu schnell.", legte See-yoon dar.

Ich schluckte. Auch wenn sie es nicht erkannten, ich konnte mir denken, wer dieser jemand war. Manseok!
Das sagt mir mein Gefühl.
Bei unserer letzten Begegnung registrierte ich in seinem Gesicht einen Ausdruck, der mehr als skeptisch auf mich wirkte.
Vielleicht hat er sie wirklich umgebracht, um mich zu beschützen.

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich keine Ahnung, dass ich ihm nie wieder begegnete.

,,Also sind jetzt alle tot.", erkannte Lisa. ,,Namjoon's Vater, Jeongyeon's Oma, alle."
,,Was für ein blöder Mist, ey!", fluchte Jennie. ,,Ich habe mich so auf den Kampf fixiert und nicht gedacht, dass es so enden würde."
,,Keiner von uns.", konterte Lisa.

,,Ich bin froh, dass Tzuyu jetzt in Sicherheit ist. Das ist sie doch hoffentlich.", grübelte Nayeon. Jisoo schmunzelte. ,,Sicher." und drehte sich um.
,,Wie erklären wir das jetzt unseren Freunden?"
,,Weiß nicht. Ich hoffe doch, dass sie nicht ganz so ausrasten.", betete Nayeon.
Lisa rollte die Augen. ,,Das werden sie schon nicht."

Und tatsächlich.
Klar ärgerten sie sich ein wenig. Doch das legte sich mit der Zeit, auch wenn das alles komplett anders geplant war.
Am Ende hin atmete jedermann erleichtert aus.
Ich ebenfalls, obwohl ich meinen Onkel gern mal gesehen hätte.

Wir stiegen also in unsere Autos und fuhren zurück nach Hause.

Währenddessen fragte ich nach Areum. Dong-yup berichtete, dass sie in den Norden ging, da sie unterwegs einen jungen Mann traf, der ihr den Kopf verdrehte. Sie kam zu dem Entschluss, ihm zu folgen.
Für sie bestand kein Zweifel, dass Blackpink und ich gut alleine zurecht kommen würden und und in Stadt gut aufgehoben waren. Sie verließ uns mit einem guten Gewissen.

Und was BigBang anging, von denen hörten wir ebenfalls nichts mehr. Sie tauchten nicht mehr auf oder gaben übehaupt ein Lebenszeichen von sich.
An sich machte mich das etwas traurig, da sie echt eine große Unterstützung gewesen wären. Auf der anderen Seite dann doch wieder nicht, da sie sich unter anderem gleichermaßen merkwürdig verhielten.

Meinen größten Verlust spürte ich bei meiner Tante. Sie meldete sich nicht mehr und schrieb auch keine Briefe oder desgleichen.
Dies war gar nicht ihre Art.
Ich musste mich damit abfinden, dass sie womöglich nicht mehr am Leben war, was auch immer der Grund dafür war.
Wahrscheinlich ein Dämonangriff. Das blieb bis heute ungeklärt.

Demon Hunter [✔]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt