Tzuyu Pov
Es war ruhig auf den Straßen. Nichts war zu hören. Nur der Wind, der durch meine Haare glitt und sie herumschwang. Ein kräftiger Stoß brachte mich zum Zittern. Es war kalt. Ich versuchte mich aufzuwärmen, indem ich meine Hände überkreuzte und damit meine Arme rieb. Immer und immer wieder. Dummerweise half es nur ein wenig.
Unruhig sah ich mich um. Man merkte schon, dass der Weg von Dahyun ein Stück weiter weg gewesen ist. Wäre ich von der Schule aus losgegangen, dann wäre ich längst Zuhause. Ich nahm mein Handy raus, um auf die Uhr zu sehen. Viertel nach elf. Es war schon recht spät.
Ich war so damit beschäftigt, dass ich nicht merkte, wie ich beobachtet wurde. Erst als ich mein Handy wieder in meine Tasche lag und sich meine Augen zufällig dorthin bewegten.
Erschrocken zuckte ich zusammen. Es war wie in einem Albtraum. Jemand oder etwas stand auf einem Gebäude. Es sah von meinem Standpunkt so aus, als würde es mich die ganze Zeit anstarren. Wer oder was ist das?Trotz, dass es wie die Gestalt eines Menschen aussah, es gab etwas, dass mich dennoch beunruhigte. Ich spürte es. Doch was genau konnte ich nicht sagen. Ich bekam Angst und rannte so schnell ich konnte Richtung Heim. Dort allerdings erlebte ich die nächste böse Überraschung.
Mit großem Schock stellte ich fest, dass die Haustür weit offen stand. Mit aufgerissenen Augen stand ich da. Meine ersten Gedanken waren meine Tante. Wo ist sie? Ist sie im Haus? Geht es ihr gut?
Vor Angst begann ich zu schwitzen. Ich bekam Gänsehaut. Es war wie in einem Horrofilm. Jemand musste eingebrochen sein.
Obwohl ich Schiss hatte, traute ich mich rein. Ganz wachsam, ohne ein einziges Geräusch zu machen. Am liebsten hätte ich nach meiner Tante gerufen. Aber ich befürchtete, dass ich dadurch die Aufmerksamkeit auf mich lenkte.
Keine zehn Sekunden vergingen. Ich entdeckte eine Gestalt, die mir auf einmal gegenüberstand und mich unheimlich anblickte.,,Tantchen?", sprach ich leise, in der Hoffnung, dass sie es war. Doch ich hatte mich getäuscht. Sie war es nicht. Das erkannte ich direkt, nachdem ich die Gestalt näher betrachtete.
Sie war zu groß und hatte total ungepflegte Haare, ihre Augen sahen alles andere als normal aus. Und ihre Hände, als hätte sie sich seit Jahren nicht mehr die Fingernägel geschnitten.
Panik überkam mich.
Was sollte ich tun?
Ich schrie, ohne zu zögern. Dann rannte ich raus. Weg von der Kreatur. Die folgte mir natürlich und es kam zu einer Verfolgungsjagd.Ich rannte und rannte. Dabei holte ich mein Handy heraus. Ohne zu überlegen wählte ich die Nummer von Dahyun. Leider kam nur die Mailbox dran. Ich brüllte durch den Höhrer. ,,Dahyun. Wenn du das hörst, bitte ruf die Polizei. Jemand oder etwas ist bei uns eingebrochen und verfolgt mich jetzt. Und meine Tante ist auch spurlos verschwunden. Ich weiß, es klingt verrückt. Aber was auch immer mich verfolgt, es sieht nicht menschlich aus! Bitte! Ich brauche dich jetzt! Bitte hilf mir!" Danach beendete ich den Anruf und konzentrierte mich darauf, meine Verfolgerin abzuhängen.
Dahyun Pov
,,Was auch immer mich verfolgt, es sieht nicht menschlich aus!"
Verdammt! Tzuyu! Warum? Warum ausgerechnet jetzt?
Genau das dachte ich mir, als ich mir Zeitgleich die Nachricht von meiner besten Freundin anhörte und meine Schuhe anzog. Mir war bewusst, dass sie eines Tages mit ihnen "Bekanntschaft" machen würde. Allerdings hätte ich nie damit gerechnet, dass es heute passierte.Ich stieg ins Auto und fuhr los, in der Hoffnung sie zu finden. Ich musste! Immerhin hatte sie keine Ahnung, mit was sie es zu tun hatte. Nein. Wie denn auch? Aber mir war bewusst, dass sie es bald tat.
Tzuyu Pov
,,Hilfe! Hilfe!", keuchte ich. Pausenlos versuchte ich der Kreatur zu entkommen, die inzwischen Gesellschaft bekam. Mich überkam der Gedanke, dass es sich um die Gestalt auf dem Gebäude handeln konnte. Wie zu erwarten hatte sie ebenfalls keine menschliche Erscheinung.
Unerwartet wurde die Person im Haus plötzlich schneller. Sie stellte sich mir in den Weg, damit ich nicht weiterlief. Noch im Lauf bremste ich blitzartig ab. Meine Schuhe begannen dadurch zu quietschen. Fast wäre ich mit dem unheimlichen Ding zusammengestoßen.Abwechselnd wandte ich meine Blicke den Gestalten zu. Hin und her. Man erkannte sie nun etwas besser, um sie zu beschreiben.
Schauer überkam mich, als sich das Erscheinungsbild der beiden Kreaturen deutlicher zu erkennen gab.Die Gestalt auf dem Dach hatte zwar eine menschliche Erscheinung. Allerdings war das Gesicht alles andere als normal. Denn ich blickte in die Visage eines in der Art Laternenfischs.
Die weibliche Getalt auf der anderen Seite wurde größtenteils schon bereits im Haus von mir dargelegt.
Hinzu kam noch, dass sie die Zunge eines Chamäleons besaß, welches sie mir nun das erste Mal vorstellte.Nichts. Aber auch nichts hat mir in meinem Leben mehr Angst gemacht, als diese zwei. Und dabei dachte ich immer, dass die Liebe mein größtes Problem wäre.
Aber Jungkook war definitiv anders, als Fischi und Chamäleon. Deutlich!
Ich wisch zurück, doch die Gestalten stapften die Schritte die ich ging wieder auf mich zu.
Ich brüllte innerlich, weil ich nichts hatte, um mich zu verteidigen.
Nur meine Tasche, in der sich noch immer meine gesamten Schulsachen befanden.In der Sekunde tauchte von Weitem ein Penner auf. Ich rief zu ihm rüber. ,,Hey! Hey Sie da! Helfen Sie mir!" Der Penner guckte mich leicht verwirrt an. ,,Helfen? Wobei denn?"
Wie jetzt? ,,Sehen Sie das denn nicht?" ,,Was soll ich denn sehen?" Ich riss sprachlos meine Augen auf. ,,Na vor mir. Diese zwei Dinger hier. Sie wollen mich töten! Ich weiß nicht warum." Der Mann lachte aus irgendeinem Grund. Fand er das lustig? ,,Ja ja. Natürlich. Wirklich witzig!" ,,Wie bitte? Aber..." ,,Da ist doch nichts. Also halte mich nicht zum Narren, Mädel."Mir gefror das Blut in den Adern. ,,Da ist doch nichts." Nein. Unmöglich. Als ob er sie nicht bemerkte?! Sie waren doch vollkommen auffallend.
Wollt er mich jetzt verarschen?
Ich drehte mich zu dem Penner um, der mich noch weiter verspottete, um die nächste Ecke bog und verschwand.Und erneut war ich mit den Monstern allein.
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Demon Hunter [✔]
FantasyTzuyu geht auf die High School und ist eine eher zurückhaltende Schülerin. Eines Tages stellt sie fest, dass sie seit der Geburt ein Geheimnis mit sich herumträgt. Sie versucht mit ihrem Doppelleben klar zu kommen. Sie erfährt relativ schnell, dass...