Demon Hunter [✔]

Kapitel 34 - Ich bin die Auserwählte

Nayeon Pov

Die Zeit verging, wir bewältigen die bereits hingelegte Strecke.
Gelangweilt blickte ich aus dem Fenster, als plötzlich eine Hand sanft meine Schulter berührte. Ich drehte mich zur Seite. ,,Nayeon?", sprach Tzuyu mich an. ,,Hm? Ja, was ist?", reagierte ich.
,,Kann ich dich was fragen." Tzuyu spielte mit ihren Fingern. ,,Sicher."
Prompt rotierte mein gesamter Köper zu ihr.

Für einen Moment hielt sie inne. Dann sprach sie. ,,Wie kommt es, dass die Leute sagen, ihr hättet euch schon ewig nicht mehr blicken lassen und dennoch seid ihr letzte Nacht im Park aufgetaucht." ,,Also." Ich räusperte mich. ,,Wir haben uns nicht blicken lassen, das stimmt. Um zu gestehen, wir haben uns in dem Zeitrahmen öfters in der Stadt aufgehalten. Wir wussten von dem Namen Chou, aber nicht zu wem er gehört." Nach einer kleinen Pause redete ich weiter. ,,Wir wussten, dass du in dieser Stadt lebst, darum sind wir unbemerkt dort gewesen. Damit wir immer mehr über dich herausfinden, weil uns dein Aussehen nicht bekannt war."
,,Und ihr habt es wirklich erst gestern herausgefunden?" ,,Jep. Aufgrund der Tatsache, dass du mit dem Dämon gesprochen hast." ,,Erst ab da habt ihr es erfahren, also...das ich das bin?"
Ich nickte so deutlich, dass Tzuyu's Augen sich weiteten.

,,Das heißt, ihr seid darüber informiert, über welche Fähigkeiten ich verfügen werde.", hakte Tzuyu nach. Ich erläuterte ihr:,,Jedermann tut das, auch wenn die Mehrheit nicht daran glaubt." ,,Verstehe." ,,Sie hätten dir geglaubt, wären sie bei dem Gespräch mit dem Dämon dabei gewesen.", schaffte ich für Klarheit, worauf Tzuyu nur:,,Womöglich." Stellung nahm und erneut Stille einkehrte.
Den Rest der Fahrt herrschte Funkstille, sodass man nur das Dröhnen des Wagens wahrnahm.

Tzuyu Pov

Hibbelig starrte ich auf mein Handy, um mich nach der Uhrzeit zu erkunden. Es war halb elf.

Meine Freunde und ich stiegen aus dem Wagen, zeitgleich taten es Dong-Yup und die anderen gleichermaßen.,,Ok Leute. Lasst uns einen guten Plan schmieden.", rief Jisoo und schon standen wir in einem Kreis zusammen.

,,Tzuyu. Du konzentrierst dich voll und ganz auf die Plattform.", forderte die Anführerin von Blackpink mich auf. ,,Ist gut.", gab ich wieder. ,,Der Rest von uns lenkt inzwischen diese Monster ab. Keins davon darf Tzuyu von alledem abhalten.", deutete Jisoo. ,,Rose, du als unsere beste Schützin hältst uns den Rücken frei. Wir brauchen dich im Fernkampf." ,,Alles klar." ,,Nayeon, du hilfst Rose mit deinen Pfeil und Bogen.", entschied sie. Nayeon willigte ein.
,,Und sonst?", fragte Jisoo und schaute die Jungs an. ,,Wir brauchen noch einen guten Schützen. Rose und Nayeon brauchen Unterstützung. ,,Hyuk-soo kann gut schießen.", kam es aus Sang-hoon rausgeschossen. Der schüchterne Junge zuckte zusammen. ,,Stimmt.", feixte Jisoo. ,,N-naja, äh..." Hyuk-soo stammelte. ,,Würdest du das übernehmen? Das wäre echt cool.", erfragte Jisoo ihn. Ein schwaches Nicken zeigte sich bei Hyuk-soo. ,,Super! Danke!"
Hyuk-soo lief rot an.

,,In Ordnung. Tzuyu, du gehst als letztes rein. Macht euch bereit!", befahl Jisoo und jeder stürmte den Tempel.
Ich wartete noch etwas ab, wie Jisoo es mir auftrug und folgte ihnen dann allmählich.

Drinnen war es dunkel, düster traf es eher. Um mich herum fielen mir mehrere Durchgänge ins Auge.
Und am Ende des Ganges sah ich es, das was Lisa und Jisoo mir beschrieben haben: Die Plattform, auf die ich steigen sollte.
Achtsam schaute ich mich um. Es gab kein Anzeichen von einem Dämon oder meinen Freunden.
Wo sind sie?
Diese Stille beunruhigte mich ehrlich gesagt etwas. Ich hatte auch keine Ahnung wie viele es genau waren.
Aber einer hätte mir eh so oder so gereicht.

Wagemutig setzte ich den ersten Schritt nach vorne.
Meine Sorge, dass die Dämonen mich hörten war gewaltig, ich traute mich nicht mal zu schlucken, geschweige denn zu atmen.
Meine Füße rührten sich so lange, bis ich plötzlich gegen eine Art Kieselstein trat.
Reflexartig sprang ich auf.  Das Geräusch erschallte durch den gesamten Tempel und löste ein Echo aus. ,,Scheiße!", flüsterte ich und schloss die Augen.

Eine paar Sekunden lang passierte nichts. Nachfolgend ertönte umgeben von mir lautes Geknurre.
,,O-oh nein!", stotterte ich und begann zu rennen. Zeitgleich platzten die Dämonen zu mir herein.
,,FUCK!"

Sie versperrten mir den Weg und umkreisten mich.

Mit ihren gefräßigen Augen gafften sie mich an.
,,Unser Mittagessen!", grummelte einer von ihnen. ,,Mehr als Glück kann man nicht haben."
Hilfesuchend blickte ich mich nach meinen Leuten um.
Wo sind sie?

,,Schnappt euch den Leckerbissen!", befahl der Dämon, der anscheinend das Haupt der Rasse war.
Ehe einer von ihnen mich erreichte, fiel ein Schuss und ein sauberer Treffer in den Kopf verursachte eine totale Unruhe.
,,Was zum..."
,,TZUYU!" Mein Kopf wandte sich nach oben und ich entdeckte Rose, Nayeon und Hyuk-soo.
,,LAUF!", brüllte Rose und erlegte denn nächsten Feind.
Ich zögerte nicht und nahm die Beine in die Hand.

Rose Pov

Für uns war klar, dass Tzuyu Bedenken hatte und sich vorerst wunderte wo wir steckten.
Aber das gehörte nunmal zum Dämonenjäger sein dazu. Man zieht sich erst zurück und erkundschaftet die Lage, ehe man loslegt.

Ich beaugapfelte Tzuyu, wie sie auf die Plattform zuflitzt, dicht gefolgt von mindestens neun Dämonen.
Nayeon und Hyuk-soo richteten ihre Waffen auf sie und zielten.
Derweil sprangen Jisoo und der Rest aus ihren Verstecken und begannen einen Nahkampf gegen die Hinterlassenschaft.

Nayeon tötete fünf Verfolger, Hyuk-soo vier. Folgend halfen wir Jennie und Co beim Erlegen der übrig gebliebenen Kreaturen.
Was wir allerdings nicht beachteten war, dass aus den Höhlen noch mehr von der Rasse aufkreuzten und sich auf unsere Freunde stürzten.

,,Das könnte echt eng werden!", rief Jennie und warf ein Messer, welches präzise in der Mitte des Kopfes eines der Monster landete.
,,Wir müssen durchhalten, bis Tzuyu ihre Macht erhalten hat!", brüllte Jisoo und schlug mit ihrem Schwert zwei die Köpfe ab. Lisa nickte konzentriert und nietete einen Gegner mit ihren stabilen Beinen um. Er fiel nach hinten und wie bei Domino knallte er gegen sieben weitere, die es ihm nacheinander unbewusst nachmachten.

Dong-Yup, Sang-hoon und See-yoon gingen erst gar nicht auf Jennie's Anmerkung ein. Sie waren so auf den Kampf fixiert, dass sie alles um sich herum ausblendeten.

Als See-yoon auf einmal in einer Notlage stand und in den Fängen eines Dämon hing, lenkte ich mein Gewehr in dessen Richtung. Ohne einen einzigen Fehlschuss eliminierte ich den Dämon und half See-yoon somit aus der Patsche.

,,Danke!", brüllte er zu mir nach oben. Grinsend und mit einem Daumen nach oben schenkte ich ihm ein Klares jederzeit und im Nu hieß es wieder für uns volle Konzentration.