Love me if you can {Julian Draxler FF}

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Für alle die schon lange mehr Kapitel aus Julians Sicht wollten, kann ich sagen, das eventuell in der nächsten Zeit welche kommen: ) 

Es war als würde alles wieder hochkommen. Alle Gefühle die ich in den letzten drei Jahren so erfolgreich unterdrückt hatte, schienen wieder in mir aufzukommen. Alles was ich ignoriert hatte, tauchte wieder vor meinem inneren Augen auf und ich musste meinen Blick von ihm abwenden, bevor ich ihn noch weiter anstarren würde. Stattdessen sah ich zu Iza und lächelte leicht. ,,Ich habe es hier wirklich vermisst", sagte ich und ließ meinen Blick noch mal über das Trainingsgelände schweifen, ohne dabei natürlich Julian und Marie anzusehen. Natürlich war ich schon lange über ihn hinweg, dennoch war es ungewohnt ihn zusehen und kein schönes Gefühl. Immerhin war ich ihm die letzten drei Jahre erfolgreich aus dem Weg gegangen und hatte es geschafft alles u meiden, was mit ihm zutuen hatte. Er sah wirklich immer noch so aus wie früher, wirkte gleichzeitig aber auch reifer. Anders als auf dem Bild beim Zeitungsartikel, waren seine Haare mittlerweile wieder glatt und zeigten keine Anzeichen mehr von Locken. Seine Frisur hatte sich kaum verändert, außer, dass seine Haare an den Seiten nun was länger waren als früher. Er war auch definitiv muskulöser geworden. Sein Shirt lag eng an seiner Brust an und seine Beine, beziehungsweise das was durch die Shorts nicht verdeckt wurde, schien ebenfalls noch durchtrainierter zu sein, als noch vor drei Jahren. Das ganze stand ihm aber wirklich gut und wirkte nicht zu übertrieben... Moment....was dachte ich da eigentlich? Innerlich schlug ich mich selbst dafür. Solche Gedanken durfte ich nicht haben. Die taten mir nicht gut und vor allem taten sie meiner Beziehung nicht gut. Vermutlich hätte ich mich auf das ganz hier einfach besser vorbereiten sollen, beziehungsweise hätt ich hier gar nicht erst hinkommen sollen. Es war wohl die dümmste Idee gewesen, die ich je hatte hier aufzutauchen. Ich hätte das kommen sehen müssen. Ich hätte kommen sehen müssen, dass ich mit dieser Situation nicht zurecht kommen würde. Was hatte ich denn bitte erwartet? Das mir das alles egal sein würde? Natürlich war es das nicht und ich fühlte mich wirklich unwohl in der Situation. Auch wenn ich in den letzten drei Jahren unglaublich viel Selbstbewusstsein da zu gewonnen hatte und in vielerlei Hinsicht reifer war, fühlte ich mich plötzlich wieder wie das Mädchen vor drei Jahren. Aber konnte man es mir wirklich verübeln? Ich hatte mich die letzten drei Jahre nicht wirklich mit der ganzen Situation auseinander gesetzt und eigentlich alles nur verdrängt in der Hoffnung ihn nie wieder sehen zu müssen. Ich habe nie seinen Namen gegoogelt, ich habe mir nie einen Bericht über ihn PSG oder dem DFB angesehen oder durchgelesen. Überall wo sein Name hätte drin vorkommen können habe ich einfach vermieden. Auf Social Media habe ich mir nie seine Accounts angesehen. Ich habe jeden Gedanken an den Mann der mein Herz in tausend Teile gerissen hatte verdrängt und nun stand ich hier. Wenige Meter von ihm entfernt und alles kam wieder in mir hoch... Mir wurde augenblicklich schlecht. Alles was ich in den letzten drei Jahren erfolgreich von mir vergelten hatte brach nun auf mich ein und meine erbaute Mauer, viel einfach in sich zusammen. Wie die Standbruch von Louis. Unabsichtlich fiel mein Blick wieder auf Julian und Marie. Sie hatte nun ihre Arme um seinen Oberkörper geschwungen und sah zu ihm hoch. Mehrmals klimperte sie mit den Augenbrauen und ich hätte mich nun wirklich leibenden übergeben. Ich verzog das Gesicht und, woran es lag konnte ich nicht sagen, irgendwie schien das ganze ziemlich gestellt zu wirken und Julian schien das alles auch gar nicht so zu gefallen. Sein Lächeln wirkte nicht echt und er hatte seine Hände auf ihre Schulter gelegt und es schien so, als wolle er sie von sich wegschieben. Da sah er auf und unsere Blicke trafen sich für einige Sekunde, eh ich schnell wieder weg sah, damit es bloss nicht auffiel, dass ich ihn angesehen hatte. Stattdessen sah ich zu Iza. Zwar grinste sie, dennoch lag Besorgnis in ihrem Blick und ich wusste genau was sie gerade dachte. Innerlich wappnete ich mich schon für das Gespräch zwischen ihr und mir über Julian. Sie würde mich ausfragen wie ich mich fühlte und mir dann noch mal erklären, weshalb ich unter gar keinen umständen zu ihm zurück gehen durfte. Als wenn ich dies überhaupt vor hatte. Ich war Glücklich mit Shawn und er hatte Marie...Wir beide brauchten uns nicht und vertrauen würde ich ihm sowieso nie wieder. Dafür war einfach zu viel passiert.