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Da ihr so toll seit und ich so dankbar für euch bin und ich es nicht glauben kann, dass diese Story schon über 2K Leser hat, kommt heute noch ein Kapteil.

Wollt ihr eigentlich auch mal eine Lesenacht haben?

*Hope's Sicht*

,,Ich kann nicht glauben, dass heute dein letztes Konzert ist", sagte Merry und war dabei noch mal mit einem Glätteisen meine Haare Glatt zu ziehen, bevor sie diese zu einem hohen Zopf band. ,,Ich auch nicht", murmelte ich schüttelte leicht den Kopf, während ich mein Spiegelbild anstarrte.Ich fixierte den Eyeliner an meinem Augen und trommelte leicht auf meine Oberschenkel. ,,Bis du nervös?", fragte Merry und ich nickte. ,,Ja...so... so nervös war ich schon lange nicht mehr...Irgendwas ist bei dieser Show einfach anders", antwortete ich. Es war wirklich seltsam, dass ich so nervös war, immerhin tat ich das hier mittlerweile täglich. ,,Ist es weil du mit Shawn auftreten wirst?" Neugierig sah Merry mich an, doch ich ich schüttelte den Kopf. ,,Nein, dass ist es nicht." Ich wusste wirklich nicht, weshalb ich so aufgeregt war. An Shawn lag es aber definitiv nicht, da wir schon oft zusammen auf der Bühne standen und auch die Probe wirklich gut geklappt hatte, obwohl er viel zu spät kam. Irgendwas anderes steigerte meine Nervosität ins unermessliche. Vielleicht lag es auch einfach dran, dass dies hier heute mein letztes Konzert sein würde. Immerhin war es etwas ganz besonderes und eine wunderbare Zeit würde zu Ende gehen  und außerdem wusste ich immer noch nicht, was ich mit meiner Freizeit anstellen sollte. Oder es liegt daran, dass Julian heute da sein wird, dachte ich, doch schnell schüttelte ich diesen Gedanken wieder ab. Nein, dass Julian da war änderte gar nichts für mich, oder? Ich meine, ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass es mir egal war, dass Julian heute kommen würde. Der Gedanken daran, dass er heute auch hier sein wird, nur einige Meter von mir entfernt war wirklich seltsam und so hatte ich mich lange nicht mehr gefühlt. Er würde so nah bei mir sein und dennoch irgendwie weit weg, immerhin würde ich in nicht sehen können. Es war irgendwie seltsam. Zwar hatte ich mir früher, als wir zusammen waren, hin und wieder mal ausgemalt wie es wohl wäre, wenn er bei einem Konzert dabei wäre, als Unterstützung. Doch dann hatte ich die Wahrheit erfahren und diese Gedanken waren nichts weiter als eine Wunschvorstellung gewesen. Ich begann gedankenverloren auf meiner Unterlippe herum zu kauen, als Merry mir plötzlich gegen die Schulter schlug. ,,Hör auf damit, dein Lippenstift verschwindet dadurch", sagte sie anklagend und ich zuckte erschrocken zusammen. ,,Tut mir leid, ich war irgendwie so in Gedanken", murmelte ich und wischte mir schnell mit einem Tuch über die Zähne, da ich dort nun einwenig Lippenstift hatte. Ich erneuerte dann noch den Lippenstift auf meinen Lippen und sah Merry entschuldigend im Spiegel an. ,,Es wird alles gut. Du musst nicht nervös sein. Du bist eine tolle Sängerin und du wirst das hier meistern. Deine anderen Konzerte waren allesamt wundervoll und das heute wird genau so toll werden", flüsterte sie sie mir aufmunternd zu und ich lächelte leicht. Wenn sie doch nur wüsste, was wirklich in meinem Kopf vorging, dachte ich, als sie leicht meine Schultern drückte. ,,Außerdem", begann sie und beugte sich leicht vor. ,,Ist das hier die Stadt der Liebe und du solltest es hier genießen. Immerhin bist du hier mit deinem Freund." Sie grinste und ich hatte mühe mein Lächeln noch beizubehalten und nicht gequält auszusehen. Für andere war Paris vielleicht die Stadt der Liebe, doch für mich eher die Stadt des gebrochnen Herzens. Aber vielleicht sollte ich darüber stehen und zusammen mit Shawn diese Stadt für mich wieder zur Stadt der Liebe zu machen? Genau, dass war mein Ziel. Heute würde ich alle schlechten Erinnerungen an Paris durch neue und schöne ersetzen, beschloss ich, doch lache mich insgeheim selber dafür aus. Haha, dass schaffst du niemals. Doch das würde ich schaffen! War das kein tolles Ziel? Hahah, du hängst viel zu sehr an ihm, dass du die Erinnerungen an ihn auslöschen kannst. Ich schüttelte schnell diese Gedanken wieder ab und lächelte Merry im Spiegel breit an und nickte. ,,Du hast recht", entschlossen stand ich auf. ,,Ich sollte diesen Abend heute genießen." Merry nickte eifrig. Ja, denk einfach nicht daran, dass Julian auch da sein wird. Ich verzog kurz und kaum merklich das Gesicht, lächelte Merry dann aber weder an. ,,Das solltest du wirklich" ,,Was machst du eigentlich wenn die Tour vorbei ist?", fragte ich und sah Merry neuurig an. ,,Ich werde die Zeit mit meinem Mann genießen. Wir wollten dein Geschenk zum Hochzeitstag einlösen", erklärte sie mir, während sie dabei war den Schminktisch einwenig aufzuräumen. ,,Wirklich? Das ist ja großartig." Merry und ihr Mann Tim hatten dieses Jahr im Januar ihren fünfundzwanzigsten Hochzeitstag gefeiert und ich hatte ihn eine Reise nach Hawaii geschenkt. Zwei Wochen Urlaub für die beiden. ,,Du musst mir unbedingt Bilder senden", bat ich sie, woraufhin sie versprach mir auf jedenfalls auch eine Postkarte zu schicken. Sie bedankte sich ebenfalls ein weiteres mal bei mir und erzählte wie aufgeregt sie und Tim schon waren. ,,Weißt du denn mittlerweile, was du machen willst?", fragte Merry, doch ich schüttelte seufzend den Kopf. ,,Nein, leider nicht." Mir schwirrte immer noch Iza's Angebot im Kopf herum. Allerdings war die Tatsache, dass Julian mitkam nicht wirklich toll und Shawn würde vermutlich nicht begeistert davon sein. Mir selber graute es bei der Vorstellung, dass Julian zusammen mit Marie da sein würd. ,,Dir wird schon etwas tolles einfallen. Bitte bring mir dann doch eine Postkarte mit", bat Merry mich und ich nickte. ,,Natürlich." Ich wusste wie sehr Merry es liebte Postkarten zu sammeln, auch von Orten an denen sie nie gewesen war. In ihrem Wohnzimmer, das hatte sie mir während der Tour einmal erzählt, hing eine riesige Pinnwand, welche sie mit unzähligen Postkarten füllen wollte. ,,Wenn ich dann irgendwann alt bin, kann ich auf diese Pinnwand sehen und mich daran erinnern, was für schöne Orte es doch auf der Welt gibt", hatte sie gesagt. Ich wusste, dass Merry in allem etwas gutes sehen konnte. Wenn ich ihr die Gesichte mit Julian erzählen würde, würde sie sicher auch etwas gutes darin suchen. Aber dran würde sie vermutlich kläglich scheitern. Ich selber hatte es nämlich schon manchmal versucht. Heimlich, wenn ich alleine war. Doch etwas gutes konnte ich nie aus der ganzen Sache ziehen.... Ach verdammt. Warum musste er immerzu in meinen Gedanken sein? Ich musste Paris unbedingt wieder verlassen. Diese Stadt tat mir definier nicht gut. ,,Ich bin so stolz auf dich, du hast diese Tour so wunderbar gemeistert und dabei bist du noch so jung. Du bist wirklich stark." Nein, ich war nicht stark und das wusste ich nur zu gut. ,,Vielen Dank Merry aber ich glaube du überschätzt mich da ein wenig", sagte ich, doch meine Stylistin schüttelte entscheidend den Kopf. ,,Oh nein. Über die letzten Jahre habe ich dich wirklich gut kennengelernt und ich bin wirklich froh dich auf deinem Weg begleiten zu können", erklärte mir Merry und ich konnte einen kleinen Schluchzer nicht unterdrücken. ,,Du bringst mich wirklich zum Weinen", sagte ich und lächelte.

Love me if you can {Julian Draxler FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt