"Komm schon Celia, trink noch einen mit uns. Heute wird gefeiert. Wir haben Sommerferien." sagte Lou und stellte vor mir einen Shot auf die Theke, drückte mir ihn quasi schon in die Hand. Trotz der Tatsache, dass ich bereits viel zu viel Alkohol getrunken hatte gab ich nach und trank zusammen mit den Mädels noch einen Shot. Ich verzog mein Gesicht, nachdem diese brennende Flüssigkeit meinen Hals hinunterlief und setzte mich wieder auf die Couch, auf der der Rest unserer Gang saß.
Sie redeten über die verschiedensten Themen, während ich eigentlich nur daneben saß und versuchte mich einzubringen, was nicht sonderlich viel brachte, da ich egal was ich sagte wie immer ignoriert wurde.
Lou, die einzige die mir in irgendeiner Weise etwas Beachtung schenkte, schmiss sich auf meinen Schoß und grenzte mich somit komplett von den anderen ab. Ich seufzte laut unter meinem Alkoholeinfluss und sie drehte sich mit einem genervten Blick zu mir um, "Süße, du hast ja gar keinen Spaß. Du brauchst bestimmt noch mehr Alkohol.""Nein. Ich- ich habe Spaß." nuschelte ich, was wahrscheinlich eine der größten Lügen war, die ich je erzählt hatte, denn ich hatte überhaupt keinen Spaß. Alles um mich herum drehte sich und ich hatte ernsthafte Probleme damit nicht umzukippen, obwohl ich saß. Immerhin war es eine Party unter uns und die einzigen die mich heute sehen würden, waren meine Freunde, was es nur halb so schlimm machte, wenn mir etwas passieren würde.
"Oh nein, die Chips sind alle. Celia, kannst du neue holen gehen?" stöhnte Mary frustriert auf und schaute mich dann erwartungsvoll an. Auch die Blicke der anderen wanderten zu mir und Lou, die auf mir gesessen hatte stand auf. Ich verdrehte die Augen, während ich aufstand, "Wo sind denn welche?"
Mit einer Hand stützte ich mich selbst beim aufstehen an der Couch ab, um nicht direkt hinzufallen und die anderen lachten, als sie sahen wie schlecht es mir hier schon ging, "Im Keller sind glaube ich noch welche. Wenn nicht, musst du halt kurz zum Supermarkt gehen." Mary zog eine Braue hoch, als würde sie darauf warten, dass ich mich schon auf den Weg machte und ich seufzte laut auf, "Im Keller die musste ich eben schon holen, da sind keine mehr."
"Na dann los zum Supermarkt. Wenn du dich beeilst bist du noch da, bevor er schließt. Keine Angst, wir machen nicht ohne dich weiter." sagte Lou und schob mich mit ihrer Hand aus dem Wohnzimmer in Richtung Haustüre, während ich die anderen aus dem Wohnzimmer kichern hörte. Ich schaute über die Schulter zu Lou, "Was ist mit Geld?"
"Nimm eben dein eigenes. Wir geben dir das gleich zurück." sagte Lou, öffnete die Tür und schon wurde ich hinausgeschubst. Ich seufzte und torkelte zum Supermarkt, mit einem Tempo, sodass ich ihn noch rechtzeitig erreichen würde. Sie logen mich an, wie immer. Die erste Lüge war, dass sie nicht ohne mich weitermachen würden und die zweite, dass ich das Geld zurückbekäme.
Zu meinem Glück war ich schneller am Supermarkt angekommen, als ich erwartet hatte und kaufte weitere vier Tüten Chips, als ich dort war. Ich rieb mir die Stirn, als ich an der Kasse stand und versuchte verzweifelt den richtigen Betrag an Kleingeld aus meiner Jackentasche zu holen, was sich bei meiner verschwommenen Sicht als komplizierter herausstellte, als erwartet.
Die Kassiererin rollte mit den Augen, nachdem ich es endlich geschafft hatte und ich packte die vier Tüten Chips unter meine Arme und versuchte sie auf dem Weg zuhause nicht fallen zu lassen, als neben mir an der Straße ein Auto heranfuhr und das Fenster runterfuhr, "Kann man dir helfen?"
Ich versuchte mir über die Chipstüten herüber einen Blick zu verschaffen, wer diese Person war, doch ich hatte keine Chance. Als hätte Gott meine Gedanken gelesen, fiel eine der Tüten herunter und als ich versuchte sie aufzuheben, wie eigentlich schon erwartet, auch alle anderen. Ich hörte wie sich die Autotür auf der Fahrerseite zuerst öffnete und dann wieder schloss, kurz danach hockte eine Person neben mir und half mir mit den Tüten, wo musst du hin, ich fahre dich.""Einfach die Straße herunter." sagte ich und man hörte meiner Stimme deutlich an, dass ich etwas getrunken hatte. Der Typ verdrehte seine Augen, öffnete mir jedoch trotzdem die Beifahrertüre damit ich mich hineinsetzen konnte.
"Du kommst mir bekannt vor? Kennen wir uns?" sagte der Typ während er losfuhr und ich seufzte, "Ich würde dir diese Frage echt gerne beantworten, aber mein Sehvermögen ist gerade echt nicht das Beste."
"Habe ich mir gedacht. Gehst du auf die High School hier?" fragte er und ich nickte, "Ja, vielleicht kennst du meine Freunde... Mary, Lou-"
"Du bist mit denen befreundet?" in seiner Stimme lag etwas unerwartetes, als hätte er nicht damit gerechnet, dass ich mit diesen Leuten befreundet bin. Ich konnte förmlich spüren, wie er mit seinen Augen rollte, "Lass mich raten. Die haben dich auch Chips holen geschickt." Wieder nickte ich nur und schon waren wir auch schon wieder an Marys Haus angekommen.
"Du wirkst nicht wie eine von denen. Ich glaube ohne die wärst du besser dran." sagte der Typ und ich schaute ihn fragend an, als ich mich an ihn erinnerte, "Du bist Noah oder?"
Er nickte, "Jap. Und jetzt raus hier."
Bevor ich irgendwas mitbekam stand ich schon auf der Straße, mit den vier Tüten Chips in der Hand. Ich klingelte mit meinem Ellbogen und Mary machte mir die Tür auf, "Das ging aber schnell. Bist du etwa gerannt? Nein- Dafür siehst du noch zu normal aus. Ich würde ja sagen gut, aber das wäre gelogen."
Aua. Ich atmete tief aus, als ich mit den Tüten ins Wohnzimmer kam, "Dieser Noah, er hat mich gefahren."
Mit einem Mal richteten sich wieder alle Blicke auf mich, "Noah Kingsley? Der Badboy?"
Lou's Stimme klang ungläubig und ich zuckte mit den Schultern, als mir von allen Seiten die Chips-Tüten weggenommen wurden, "So bad wirkte er gar nicht." Mary ließ sich nach hinten fallen, "Er ist unglaublich heiß. Ich würde alles dafür tun um auch nur ein Mal mit ihm zu schlafen."
Die anderen kicherten, wobei ich nur meine Augen verdrehte. Mary's Blick landete auf mir und als sie sah, dass ich nicht lachte, runzelte sich ihre Stirn, "Willst du uns mit deinem Blick irgendwas sagen Celia?", gerade als ich etwas erwidern wollte öffnete sie wieder den Mund und ich schwieg, "Ich wette, du könntest nie bei ihm landen. Er ist viel zu hübsch für dich. Und du bist nur das arme brasilianische Mädchen." Die anderen lachten über ihr Kommentar und ich räusperte mich leise, "Ich glaube nicht, dass er so schwer rumzubekommen wäre. Ich habe ja schon gesagt, so böse kam er gar nicht rüber."
"Ist das ein Scherz? Na gut- Dann lass uns doch wetten. Wenn du es innerhalb eines Monats schaffst, dass sich Noah Kingsley in dich verliebt, was ich hochgradig bezweifle, hast du gewonnen." sagte Mary und Lou nickte, als würde sie ihren Zweifeln zustimmen.
"Und was bekomme ich, wenn ich es schaffe?" fragte ich verschränkte gespielt selbstsicher meine Arme vor meiner Brust. Die Blicke der anderen wechselten zwischen Mary und mir hin und her und Mary grinste selbstgefällig, "Meine Anerkennung."
Anerkennung. Nach dieser habe ich mich schon lange gesehnt, denn mir war nicht entgangen, dass ich das Opfer dieser Gruppe war. Ohne lange darüber nachzudenken nickte ich, "Na schön. Wette gilt."
Die anderen brachen in Gelächter aus, als könnten auch sie nicht glauben, dass ich es wirklich schaffen könnte Noah von mir zu überzeugen. Doch ich würde es ihnen zeigen. Sie sollten mich nicht unterschätzen.
Hey:)
hier ist das erste Kapitel meiner neuen Story. Es wird voraussichtlich jeden Mittwoch geupdatet:)
Oben seht ihr die Protagonistin Celia.
Schreibt gerne eure Gedanken in die Kommentare:)
-M
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Celia
Teen FictionCelia's Leben wird auf den Kopf gestellt, als sie mit ihren vermeintlichen Freunden eine Wette abschließt: Der Badboy muss sich in sie verlieben. Ein arroganter Mistkerl, der kein Auge für Weiber mit einer Körbchen-Größe unter Doppel-D hat und sich...