Ich hatte gar nicht richtig mitbekommen, wie ich in Noah's Bett gekommen war, da mein Schädel einfach nur dröhnte und sich alles drehte. Ich hatte mich vielleicht doch etwas härter gestoßen, als ich zugeben wollte, aber auf einen Besuch im Krankenhaus hatte ich nun wirklich keine Lust. Noah's Wohnung war, wenn man sie mit der Größe des Hauses verglich in dem sie lag, relativ klein. Wenn man hereinkam lag direkt vor einem eine weitere Tür, die wahrscheinlich in ein Badezimmer führte, links ein Wandschrank und rechts ein großes Wohnzimmer, in welchem sein Bett stand mit einem Fernseher direkt gegenüber und hinter einer kleinen Raumtrennung lag eine Küche mit einem kleinen Esstisch. Das war zumindest all das, was ich erkennen konnte, mit meinem schwirrenden Schädel. Es war alles sehr schlicht und modern gehalten und es wirkte... irgendwie leblos. Mein Zimmer war voller Leben, im Vergleich zu seiner Wohnung, meine Wände waren in einem hellen lavender-Ton gestrichen und mit Bildern geschmückt. Und bei ihm lag nicht einmal ein Kissen auf dem Bett.
Noah kam aus der Küche, ein Glas Wasser in der Hand, welches er mir reichte und hockte sich vor mich, um mir in die Augen gucken zu können, "Brauchts du irgendwas? Bist du hungrig?" Ich lächelte ihn schief an, "Etwas Essen kann bestimmt nicht schaden."
Ich hoffte, dass wenn ich etwas Nahrung zu mir nehmen würde es meine Übelkeit milderte, denn langsam hatte ich wirklich das Gefühl, dem Erbrechen immer näher zu kommen. Noah strich über meine Haare und legte seine Hand danach auf meinen Arm, "Ich schätze mal Nudeln ist das Beste, was ich dir gerade zubereiten kann. Ich war leider noch nicht Einkaufen."
"Du musst dir nicht extra etwas aus dem Ärmel für mich zaubern, ich komme auch mit einem trockenen Stück Brot zurecht." sagte ich und er lächelte, "Möchte ich aber und das dauert bestimmt nicht lange. Soll ich dir den Fernseher anschalten? Du musst ja nichts gucken, nur das du etwas im Hintergrund hast, um deine Schmerzen zu vergessen." Ich nickte, "Ja. Danke dir."
Mit einem Lächeln auf den Lippen fuhr er sich durch die Haare, bevor er aufstand und den Fernseher anschaltete, ich hatte keine Ahnung, welches Programm er auswählte, doch es hörte sich an wie trash-TV und kurz darauf hörte ich auch schon Metall aus der Küche klimpern, was mich darauf schließen ließ, dass er einen Topf aus seinem Schrank holte. Ich würde ihm wirklich gerne helfen, jedoch würde ich wahrscheinlich mehr Probleme machen, wenn ich nun in die Küche ging, falls ich es überhaupt bis dorthin schaffen würde. Ich hoffte bloß, dass ich mit meiner Theorie richtig lag und die Wunde war nicht ganz so schlimm. Ich hatte keine Lust mich morgen immer noch so zu fühlen, wie ich es momentan tat.
Ich schloss gerade meine Augen, als ich spürte wie mein Handy vibrierte und ich holte es aus meiner Hosentasche, wobei mir auch wieder einfiel, dass ich noch eine Jeans an hatte. Mit diesem Gedanken konnte ich wahrscheinlich heute nicht einschlafen, denn Jeans konnten wirklich unbequem sein. Als ich auf mein Handy schaute, sah ich, dass ich eine Nachricht von Lou bekommen hatte, "Hey Süße. Morgen steigt eine Pool-Party bei mir. Um 17 Uhr geht's los und du kannst gerne bei mir schlafen."
Es war ein überraschend nettes Angebot ihrerseits, das ich bei ihr schlafen konnte, auch wenn ich mir nicht sicher war, ob ich es annahm. Auch wenn Lou die war, die mich von den Mädels am meisten beachtete, war sie noch nie wirklich aufmerksam bei mir gewesen, weshalb es mich wunderte, aber ich wusste ja nicht, wen sie noch alles eingeladen hatte. Lou war generell eigentlich nicht so schlimm wie die anderen, si war zwar ebenfalls ignorant, aber von ihr kamen die wenigsten Sprüche über mich und sie hielt sich oftmals aus den Streitereien heraus. Irgendwie freute es mich sogar, dass sie mich eingeladen hatte und sogar wollte, das ich bei ihr übernachtete. Vielleicht war das ja schon ein erster Schritt zu einer Veränderung.
"Du lächelst ja wieder." sagte Noah und kam mit zwei Tellern in der Hand zu seinem Bett. Ich setzte mich langsam auf und nickte, "Ja, Lou hat mich gerade zu einer Pool-Party für morgen Abend eingeladen. Sollen wir uns nicht an den Tisch setzen?"
Er schüttelte den Kopf, "Glaub mir, wenn ich dir sage, dass ich immer in meinem Bett esse. Pool-Party sagst du? Glaubst du, bis dahin ist dein Kopf wieder okay? Nicht das dir irgendwas passiert."
Ich lächelte und nahm ihm einen Teller ab, "Machst du dir etwa Sorgen um mich?" Er schaute mich schief an, bevor er sich mit seiner Hand durch die Haare fuhr und auf seine Nudeln schaute, "So wie du sich eben gestoßen hast, würde sich jeder Sorgen machen. ich glaube ja immer noch, dass es besser gewesen wäre ins Krankenhaus zu fahren."
Ich schaute ihn genauer an und sein Blick war tatsächlich voller Besorgnis. Seine Augen hatten einen ganz besonderen, irgendwie traurigen Glanz, aber unsere Bindung war noch nicht vertraut genug, um ihn danach zu fragen. Doch ich wollte ihm trotzdem zeigen, dass ich für ihn da war und legte meine Hand an seine Wange, "Es wird schon alles gut werden. Ich passe auf mich auf."
Sein Blick traf meinen und durchdrang meinen ganzen Körper, es fühlte sich kalt und gleichzeitig unglaublich warm an und ich musste das Zittern unterdrücken. Sein Mund öffnete sich langsam, doch es dauerte etwas, bis ein Ton herauskam, "Versprichst du es mir?"
Es war nur ganz leise und für jeden der nur dreißig Zentimeter weiter entfernt gewesen wäre als ich es war, nicht hörbar, doch es war gerade laut genug, dass ich es hören konnte, "Versprochen."
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Celia
Teen FictionCelia's Leben wird auf den Kopf gestellt, als sie mit ihren vermeintlichen Freunden eine Wette abschließt: Der Badboy muss sich in sie verlieben. Ein arroganter Mistkerl, der kein Auge für Weiber mit einer Körbchen-Größe unter Doppel-D hat und sich...