Wir hatten an diesem Abend ganze 10 Anrufe Kunden, mehr waren es nicht. Das waren zwei pro Stunde. Das Geschäft lief immer schlechter und es tat mir leid, denn John hatte verdammt viel Arbeit hineingesteckt, damit alles so lief, wie es tat und ich wurde viel zu gut bezahlt, wenn man bedachte, was die Einnahmen waren. Und auch für mich war es schlimm, denn ich brauchte diesen Job wirklich.
Noah und ich hatten die Türe bereist abgeschlossen und waren dabei alles sauber zu machen, womit wir aber auch schon fast fertig waren. Ich wischte gerade den Boden und Noah brachte den Müll raus, als ich wegrutschte und mit voller Wucht hinfiel, wobei ich mir meinen Kopf an der Theke anschlug. Sofort zog ein Schmerz durch meinen Kopf, der sich anfühlte, als hätte mir jemand einen Ziegelstein an den Kopf geschlagen und ich biss mir auf die Lippe, um nicht loszuheulen. Meine Augen waren zusammengekniffen, doch ich hörte wie Noah reingerannt kam und spürte den Boden vibrieren, als er immer näher kam, "Heilige Scheiße, Celia. Du blutest ja. Lass mich dir helfen."
Ich öffnete meine Augen und sah ein verschwommenes Gesicht über meinem, darauffolgte eine Hand unter meinem Rücken, die mir half mich aufzusetzen. Ich rieb mir die Stirn und fühlte an meinem Hinterkopf, nur um festzustellen, dass eine warme Flüssigkeit hinauslief, welche, wie sich herausstellte tatsächlich Blut war. Super, war ja klar das mir wieder so etwas passieren musste. immer wenn ich dachte, mein Leben meinte es gut mit mir, bewies es das Gegenteil.
"Soll ich dich ins Krankenhaus fahren?" fragte Noah, doch ich winkte ab, "Nein Oh Gott, so schlimm ist es nicht. Ich sollte wahrscheinlich einfach nach Hause fahren." sagte ich, während ich mich an der Theke abstützte, um wieder auf meine Füße zu kommen, doch sobald ich stand überkam mich der Schwindel und ich lehnte mich mit meinem ganzen Körpergewicht gegen die Theke, damit ich auch bloß nicht umkippte. Ich biss wieder auf meine Lippe und Noah stand vor mir, die Hände in die Hüften gestemmt, "Ich lasse dich nirgendwohin fahren, du baust wahrscheinlich noch einen Unfall. Ich fahre dich."
Ich schüttelte den Kopf, "Nein, das ist ja nur ein Umweg für dich und außerdem kann ich das Auto dann nicht mehr holen."
"Dann schlaf bei mir. Ich wohne hier in der Nähe und kann dich morgen, vorausgesetzt es geht dir besser, nach hier bringen und du fährst dann nach Hause." sagte er und ich schaute ihn ungläubig an, da ich nicht wusste ob er scherzte oder nicht. Als jedoch keine weitere Aussage folgte gab ich nach, "Na schön. Aber ich muss meiner Mum noch bescheid sagen."
Ich willigte relativ direkt ein, da mein Kopf zu sehr weh tat, um eine Diskussion zu führen und eigentlich sprach auch nichts dagegen, bei ihm zu schlafen. Ich meine, bei ihm bedeutete ja nicht direkt mit ihm und es war bestimmt gut für die Wette. Ich musste Mary und den anderen wirklich mal ein Update geben, auch wenn die letzten Tage, in denen ich keinen Kontakt zu ihnen hatte mit die besten des Jahres waren. Aber das würde sich hoffentlich bald ändern, sobald ich diese dämliche Wette gewonnen hatte. Danach müsste ich mir keinen Gedanken mehr um Noah machen und konnte mich wieder voll und ganz auf die Schule und mein Leben dort konzentrieren, in dem Noah eigentlich keinen Platz hatte. Mein Leben war schon so ziemlich kompliziert, mit den Zwillingen, der Schule und der Arbeit da brauchte ich wirklich keinen Typen, der noch mehr Unruhe hineinbrachte.
"Komm, ich setze dich schonmal ins Auto und mach das hier noch schnell sauber." sagte Noah und legte seinen Arm um mich, stützte mich somit und half mir mich ins Auto zusetzen. Ich fühlte mich besoffen und das obwohl ich keinen Schluck Alkohol intus hatte. Noah schloss die Beifahrertür und ich holte mein Handy aus meiner Hosentasche und tippte eine Nachricht an meine Mum ein, "Hey Mum, ich schlafe heute Nacht bei Julie. Habe mir den Kopf gestoßen und es ist wahrscheinlich keine gute Idee noch Auto zu fahren. Aber keine Angst, ich bin okay. Hab euch lieb."
In meinem Kopf sah die Nachricht so aus, was sie auf meinem Handy wahrscheinlich nicht tat, da lauter Tippfehler in der Nachricht sein könnten und ich entschied ebenfalls für mich selber, dass es keine gute Idee war meiner christlichen Mutter zu sagen, dass ich bei einem Jungen schlief, den sie noch nie zuvor gesehen hatte, sie könnte ja schließlich nicht überprüfen, ob ich bei Julie war oder nicht.
Ich lehnte meinen Kopf nach hinten und es fühlte sich an, als würde sich alles drehen. Ich wartete auf Noah, länger als gedacht und ich war kurz davor nachzugucken, ob er eventuell auch hingefallen war, als er aus dem Laden kam und sich neben mich ins Auto setzte, "Sicher, dass du nicht ins Krankenhaus willst?" Ich nickte, "Es ist bestimmt nicht schlimm. Aber ich muss morgen früh wieder zuhause sein."
Ich wollte bei meiner ersten Übernachtung nicht allzu lange bleiben, bevor noch irgendwas geschah, was ich nicht wollte.
"Geht klar." sagte er und startete den Motor.
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Celia
Teen FictionCelia's Leben wird auf den Kopf gestellt, als sie mit ihren vermeintlichen Freunden eine Wette abschließt: Der Badboy muss sich in sie verlieben. Ein arroganter Mistkerl, der kein Auge für Weiber mit einer Körbchen-Größe unter Doppel-D hat und sich...