Ich lag mittlerweile in Lou's Bett und wartete darauf, dass sie sich auch zu mir gesellte, doch sie verabschiedete noch die letzten Gäste, worunter auch Isla zählte. Ich hätte gerne noch mit Joshua gesprochen, jedoch war er bereits gegangen, als ich im Badezimmer noch abgewaschen wurde, was ich ihm aber auch nicht verübeln konnte. Ich wäre am liebsten auch nach Hause gegangen, jedoch hätte mich mein Vater sofort ins Krankenhaus gefahren, während meine Mutter dabei auf ihn eingeredet hätte, dass es nicht so schlimm ist und das sie in Brasilien auch nicht wegen jeder Kleinigkeit ins Krankenhaus fuhren. Ich meine, solange man meinen Knochen nicht durchsah schien ja noch alles in Ordnung zu sein.
Mittlerweile war es mitten in der Nacht, ungefähr drei Uhr oder so und meine Augen konnten es nicht erwarten endlich zuzufallen, auch wenn ich noch einiges vor mir hatte. Zunächst schätzte ich, dass Lou mich etwas über Noah ausfragen würde, außerdem musste ich mich ja noch um Isla's Bitte kümmern und mich ein bisschen über Lou's Gefühle informieren. Morgen Früh würde ich dann meine Eltern anrufen und fragen, ob die beiden mich abholen könnten, wobei einer dann mit dem anderen Auto nach Hause fahren würde. Ich ebenfalls Johnny anrufen und sagen, dass ich morgen definitiv nicht Autofahren konnte und Julie liefern müsste und dann sollte ich auch noch Julie fragen, ob sie mich nach der Arbeit nach Hause bringen könnte. Ich hatte also einige Telefonate vor mir.
Lou kam herein und ließ sich zu mir auf ihr Bett fallen. Ich war tatsächlich die einzige, die Lou zum übernachten eingeladen, was mich ziemlich freute. Vielleicht wurde ich ja doch nicht so sehr verachtet, wie ich es immer dachte.
"Was bin ich froh, dass das alles vorbei ist." Schnaufte Lou und icky guckte sie schuldbewusst an, "Tut mir leid, dass es nicht so geworden ist, wie du es dir vorgestellt hast." Lou setzte sich auf und schaute mir tief in die Augen, "Regel Nummer eins, habe niemals Erwartungen auf deine eigene Party. Es wird immer anders laufen als du es erwartest. Regel Nummer zwei, rechne mit einer Schlägerei, denn Alkohol ist nicht gut. Und Regel Nummer drei, was eigentlich keine Regel ist, die die sich am meisten die Schuld zuschieben sind es meistens nicht Schuld. Und in deinem Fall bist du es nicht Schuld."
Ich lächelte, "Zum Glück werde ich nie in meinem Leben eine Party schmeißen können. Und danke dir Lou. Für deine Hilfe und das ihr meine Haare gewaschen habt." Lou lachte auf, "Scheiße Celia ich hatte das Gefühl du gehst gleich drauf, was hätte ich denn tun sollen, deine Augen haben sich voll ekelhaft nach hinten gedreht und dann lief da noch das Blut aus deinem Kopf. Ich war kurz davor nen Krankenwagen zu rufen, aber dann hast du angefangen zu reden. Dann dachte ich, dass es wohl nicht so schlimm sein kann."
Ich schaute sie anerkennend an, "Danke das du keinen Krankenwagen gerufen hast. Das wäre wahrscheinlich zu viel für mich gewesen."
"Das habe ich mir gedacht, du bist ja generell eher der Stille Typ." Sagte sie und ich runzelte die Stirn, "An sich stimmt das, aber ich werde ja auch nie zu Wort gelassen und wenn ich rede, dann hört mir keiner zu."
Es war vielleicht eine etwas merkwürdige Art dieses Thema nun anzupreschen, aber nachdem wie sich Lou heute mir gegenüber verhalten hatte, erwartete ich nicht, das irgendwas schlimmes passierte. Lou nickte, "Tut mir leid, wie wir dich immer behandeln. Es... Ich will das hiermit auf keinen Fall entschuldigen, aber das meiste geht, wie du ja wahrscheinlich auch selbst weißt, von Mary aus. Sie... sie hat uns alle irgendwie unter Kontrolle, aber ich weiß von den meisten, dass sie eigentlich nichts gegen dich haben. Nur was Mary sagt... ist für die meisten Gesetz."
Ich war von Lou's Ehrlichkeit ziemlich überrascht, jedoch hatte ich auch schon vorher gewusst, das sie sich immer am meisten aus der ganzen Sache herausgehalten hat. Ich nickte anerkennend, "Ja, ich weiß. Danke das du mit mir so offen darüber redest." Lou lächelte, "Das ist wirklich nicht der Rede wert. Was jedoch der Rede wert ist, ist die Sache zwischen dir und Noah." Lou zog ihre Augenbraue zweideutig hoch und ich verdrehte nur die Augen, "Da ist nichts mehr. Nicht nach dem was heute passiert ist."
"Und was war da?" Fragte Lou nach. Ich seufzte, "Du weißt ja was Freitag war, mit der Wette und allem. Am Samstag war ich dann arbeiten und plötzlich stehe ich vor seiner Tür, mit einer Pizza in der Hand..."
Ich erzählte Lou alles aus den restlichen Tagen, wie wir uns am Strand getroffen hatten und unser Date was kein richtiges Date war, meine Übernachtung und nachdem ich mehrere Minuten darüber geredet hatte, fiel mir nochmals auf was ich bereits alles mit ihm erlebt hatte. Und nun war alles vorbei.
Lou staunte, "So viel in so wenigen Tagen. Das kannst du doch nicht einfach wegschmeißen, nur weil er sich geprügelt hat. Dem liegt was an dir Celia. Sonst bäte es ihn doch nicht so aufgeregt, dass du mit Joshua geredet hast." Ich seufzte, "Ich weiß nicht was ich denken soll. Lass uns einfach über was anderes reden, ich glaub ich muss das noch etwas verarbeiten."
Lou's und auch Isla's Worte schwirrten durch meinen Kopf, denn beiden sagten, dass ich Noah nicht einfach wegschmeißen sollte, nur weil er einen Fehler gemacht hatte. Doch ich hatte ihn so noch nicht erlebt. Ich war verwirrt, weshalb ich die Sache mit Isla ansprach, "Lou... was hältst du eigentlich von Mädchen, also... in einer Beziehung."
Lou riss ihre Augen auf, was ich verstehen konnte, da dieser Themenwechsel ziemlich unerwartet kam, "Stehst du auf mich?"
Ich schüttelte hektisch den Kopf, "Nein, oh Gott nein. Aber ich kenne jemanden, die dich sehr interessant findet und sie hatte mich drum gebeten mal nachzuhören."
Lou lehnte sich zurück und dachte kurz nach, bevor sie sich wieder meldete, "Ich weiß es nicht. Ich hatte noch nie etwas mit einem Mädchen, aber wenn ich so darüber nachdenke empfinde ich es nicht als schlimm. Ich weiß nur nicht wie es dann wirklich wäre, weißt du. So im echten Leben."
Ich nickte verständnisvoll und war überrascht, dass dieses Gespräch so gut verlaufen ist. Ich war froh mit Lou gesprochen haben zu können, denn auch wenn die Sache mit Noah nun etwas kompliziert war wusste ich, dass ich wenn ich die Wette gewann wirklich mehr Chancen auf Anerkennung der anderen Mädels hatte. Und ich hatte Informationen für Isla, denn wenn ich mir die beiden vorstellte hatte ich ein wundervolles Bild vor Augen.
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Celia
Teen FictionCelia's Leben wird auf den Kopf gestellt, als sie mit ihren vermeintlichen Freunden eine Wette abschließt: Der Badboy muss sich in sie verlieben. Ein arroganter Mistkerl, der kein Auge für Weiber mit einer Körbchen-Größe unter Doppel-D hat und sich...