Ich fuhr mit dem Auto zum Strand, Esther auf dem Beifahrersitz und die Zwillinge hinten auf der Rückbank. Ich wusste nicht mit welchen Gedanken ich mich auf unseren Ausflug einstellen sollte, ich hatte Angst, aber wahrscheinlich waren auch so viele Menschen dort, dass ich sowieso niemandem auffallen würde. Ich müsste mich etwas entspannen und nicht immer mit den schlimmsten Vorstellungen in eine Situation hineinspazieren.
"Celi, kannst du die Musik lauter machen?" meldete sich Pablo von der Rückbank und ich machte die Musik ein paar Stufen lauter, bis ich selbst den Song erkannte. Es war 'Mr Brightside' und Dads absoluter Lieblingssong, immer wenn wir gemeinsam im Auto saßen hörten wir den Song mindestens zehn Mal, je nach Länge der Fahrt. Die beiden fingen an laut mitzusingen und auch Esther stimmte schnell mit ihnen ein. Als es dann zum Refrain kam konnte auch ich mich nicht mehr zurückhalten und fing an lauthals mitzusingen. Ich konnte mir nur allzu gut vorstellen, wie das Auto wackelte, als wir an der Ampel standen und als wir am Strand ankamen stiegen wir erst aus, als das Lied auch wirklich vorbei war. Da es bereits 17 Uhr war machten sich die meisten Familien, welche mit Mutter, Vater, Kind da waren, schon auf den Heimweg, was bedeutete, dass Esther, die Zwillinge und ich nachher nur mit Teenagern in unserem Alter hier sein würden und ihren illegal besorgten Alkohol in sich hineinkippten. Naja ich war eigentlich kein Stück besser, wenn man an die Party zurückdachte.
Esther und ich breiteten unsere Handtücher auf dem heißen Sand aus, während Pablo und Diego so schnell wie möglich ins Wasser rannten und sich in die Wellen warfen. Ich schüttelte nur lachend den Kopf und beobachtete, wie auch Esther ihre Klamotten regelrecht von ihrem Körper riss und ebenfalls losrannte, nachdem sie jedoch merkte, dass ich nicht direkt hinter ihr war und noch voll angezogen neben den Handtüchern stand, verschränkte sie die Arme vor der Brust und kam zu mir zurück, "Celia, komm schon. Du hast es schon so weit geschafft, jetzt soll es nicht daran scheitern, dass du dich nicht traust, deine Klamotten auszuziehen. Hab doch einfach mal Spaß."
Ich wusste das sie, wie immer, recht hatte. Ein Blick ins Wasser verriet mir, dass auch Diego und Pablo gespannt auf uns beide warteten und ich atmete verzweifelt aus, während ich meine Klamotten auszog. Esther nahm grinsend meine Hand und zerrte ich hinter ihr her ins Wasser, welches zwar kühl, aber immer noch wärmer als erwartet war. Pablo und Diego fingen an Esther und mich mit Wasser abzuspritzen und wir kreischten, als wir versuchten vor ihnen abzuhauen, doch sie waren zu schnell für uns. Sie sprangen auf unsere Rücken und drückten uns Unterwasser. Verdammt lange hatte ich nicht mehr eine so schöne Zeit und ich bereute wirklich, dass ich Esther bei all ihren Plänen immer abgewiesen hatte. Die Zeit verging wie im Flug und ich genoss die Sonnenstrahlen auf meiner Haut. Ich sollte wirklich öfter das Haus verlassen und meine Sorgen beiseite legen. Die heutige Zeit und Generation war anders und ich sollte nicht andauernd davon ausgehen, dass ich von jedem wegen meinem Aussehen verurteilt werde. Diego holte seinen Fußball und wir warfen ihn uns abwechselnd zu, wir machten einen Wettbewerb darüber, wer am längsten die Luft anhalten konnte, in welchem Esther gewann und Diego und Pablo lieferten sich ein Wettschwimmen von Esther, bis zu mir. Diego gewann, wobei man anmerken musste, dass er Pablo auch einige male an der Schulter zurückgezogen hatte, doch Pablo hatte nur gelacht und ist weiter geschwommen. Ich bereute nicht einmal die Tatsache, das ich eingewilligt hatte die beiden mitzunehmen. Die Jungs schossen dann noch mit ihrem Ball hin und er, während Esther und ich uns auf die Handtücher legten und noch etwas bräunten, wobei wir uns unterhielten.
"Und wie läuft es mit deiner Wette, "fragte Esther und ich seufzte, jedoch schoss mir trotzdem ein Lächeln auf die Lippen, "Es ist verrückt. Es scheint als würde das Schicksal wollen, dass ich diese Wette gewinne. Zuerst das mit der Pizza und dann, als ich gestern Nacht mit den Zwillingen am Strand war, ist er plötzlich auch aufgetaucht und hat sich zu mir gesetzt. Am Ende hat er mir sogar gesagt, dass meine Törtchen gut aussehen." Esther runzelte die Stirn, bis sich ihr Blick aufhellte, "Ach du scheiße. Du hattest doch nicht etwa deinen Schlafanzug an?" Ich nickte nur lachend und Esther schüttelte den Kopf. Ich hob verteidigend die Hände, "Ich habe vorher gearbeitet und es war mitten in der Nacht, okay?"
"Und, wie willst du denn weiter vorgehen?" fragte Esther und faltete ihre Hände, als wäre sie ein Professor. Ich atmete tief aus, während ich mich auf meinen Rücken drehte, "Ich habe keine Ahnung. Ich habe nicht einmal sein Snapchat. Und das einzige was ich über ihn weiß ist sein Name. Es kann natürlich sein, dass noch weitere Zufälle passieren, aber davon sollte ich nicht fest ausgehen."
"Gib mir mal dein Handy." sagte Esther und ich reichte es ihr herüber. Sie gab meinen Code ein, den sie natürlich wusste und hantierte etwas herum, während sie mich weiterausfragte, "Und was ist mit Mary, hast du von ihr nochmal was seit der Party gehört?" Ich schüttelte den Kopf, "Nein habe ich nicht." Esther schaute weiter auf mein Handy, "Ist wahrscheinlich auch besser so. Du solltest dir wirklich andere Freunde suchen. Du kannst ja auch einfach Noah daten, weil du ihn so gut findest und nicht wegen einer Wette." Ich schnaufte, "Wie soll ich mir denn bitte in den Ferien neue Freunde suchen? Leuten mit denen ich nie etwas zu tun hatte eine Nachricht schreiben, 'Hey ich weiß ich habe noch nie mit euch geredet aber wollt ihr mit mir befreundet sein?' ? Ganz bestimmt nicht. Außerdem schaffe ich es so, dass sie endlich nett zu mir ist." Esther zuckte mit den Schultern und verdrehte die Augen, "Naja ich habe da schon oft genug etwas zu gesagt. Hier, du hast ihn jetzt auf Instagram. Und ich habe ihn auch direkt auf Snapchat geaddet." Ich riss meine Augen ungläubig auf, "Wie hast du das geschafft?"
"Tja, man brauch nur die richtigen Freunde." sagte Esther und zwinkerte mir zu.
Heyho:)
Schreibt gerne eure Meinung unten rein;)
See ya
-M
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Celia
Teen FictionCelia's Leben wird auf den Kopf gestellt, als sie mit ihren vermeintlichen Freunden eine Wette abschließt: Der Badboy muss sich in sie verlieben. Ein arroganter Mistkerl, der kein Auge für Weiber mit einer Körbchen-Größe unter Doppel-D hat und sich...