Ich saß in der Badewanne, während Isla und Lou meine Haare und generell meinen ganzen Hinterkopf mit kaltem Wasser abspülten. Das Wasser um mich herum war leicht rot gefärbt, was von dem Blut kam, doch ich wusste, dass es schlimmer aussah als es eigentlich war. Die Kälte des Wassers nahm mir sogar die Schmerzen und ich konnte wieder einigermaßen klar denken.
Die meisten Gäste waren mittlerweile gegangen, was ich ihnen nicht verübeln konnte und ich hatte irgendwie das Gefühl, dass es meine Schuld war, dass diese Party so enden musste. Ich seufzte, "Tut mit leid Lou. Ich habe deine Party komplett ruiniert."
Lou schüttelte den Kopf, "Du machst wohl Witze, dass ist nicht deine Schuld. Wenn schon war es Noah, denn der hat anscheinend wirklich den Verstand verloren." Isla nickte zustimmend, "Lou hat vollkommen recht. Du solltest dir keine Schuld zuschieben. Es ist einfach Pech, dass es hierbei um dich ging, aber das hast du ja nicht absichtlich gemacht. Du hast Noah ja nicht gesagt, dass er vorbeikommen soll und dann etwas mit einem anderen Typen gestartet."
Es überraschte mich etwas, dass Isla so locker mit dem Thema umging, da es ihr Bruder war, aber anders gesehen hatte ich ja nicht wirklich etwas mit Joshua. Wir hatten uns ja nicht einmal geküsst. Ich schaute sie fragend an, "Stört es dich nicht, dass es ausgerechnet dein Bruder ist?"
Überraschenderweise lachte Isla auf, "Das ist nicht das erste mal, dass mein Bruder ein paar Schläge verpasst bekommen hat. Und wenn schon stört es mich eher, dass er Noah keine Schläge zurück verpasst hat." Ich lachte auf, worauf ich kurz danach mein Gesicht vor Schmerzen verzog. Lachen war also keine gute Idee.
Das Wasser um mich herum wurde immer klarer, was bedeutete das all das Blut nun endlich weg. Ich wusste nicht wie mein Hinterkopf aussah, aber ich hatte keine Lust auf einen Besuch im Krankenhaus, die Wunde war nun ja schließlich sauber also konnte man sowieso nur auf die Heilung warten. Doch ich sah ein, dass ich morgen eventuell auf die Arbeit verzichten sollte oder zumindest nicht ausliefern sollte. Denn Autofahren war in meiner Verfassung wahrscheinlich nicht die beste. Wie sollte ich denn morgen nach Hause kommen?
Bevor noch einer im Raum etwas sagen konnte klopfte es an der Tür, "Hier will jemand mit euch reden."
Ich kannte diese Stimme nicht, doch Lou Tat es anscheinend denn sie sagte der Person, sie könne reinkommen. Die Tür öffnete sich und irgendwie war es zu erwarten, wer da nun stand. Noah. Mein Herzschlag beschleunigte sich rapide und Wut breitete sich in meinem ganzen Körper aus. Ich starrte geradeaus, einfach an die Wand, wollte ihn nicht sehen, "Verschwinde."
Doch er kam näher, einfach näher und drängte Isla und Lou in den Hintergrund, "Celia bitte, ich will doch nur mit dir reden, ich-"
Ich sprang auf, hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, wo plötzlich all die Energie aus meinem Körper herkam und schubste Noah weg, "Ich habe gesagt du sollst verschwinden! Heilige Scheiße was ist falsch mit dir?"
Noah schaute mich ungläubig an, als könnte er nicht realisieren, was ich gerade von mir gab. Er fuhr sich durch die Haare, "Celia, er hat sich an dich rangemacht. Er- er hat mit dir geflirtet. Er hat dich angefasst."
Ich verdrehte meine Augen, "Noah ich bitte dich, er hatte lediglich seine Hand auf meiner Hüfte... außerdem habe ich auch mit ihm geflirtet."
Noah's zuvor noch angespannte Gestalt lockerte sich und sein Blick wurde irgendwie... bestürzt und verletzt.
"Du hast was?" fragte er, seine Stimme zitterte. Ich schluckte tief, "Ich gehöre dir nicht Noah. Wir kennen uns doch gerade erst fünf Tage."
Immer mehr unterschiedliche Gefühle strömten durch die Fasern meines Körpers und Ich musste mich konzentrieren um sie Noah nicht zu zeigen, auch wenn es mich zerbrach, wenn ich sah wie verletzlich er gerade vor mir stand. Ich hatte das Gefühl, dass ich ihn gerade zerbrochen hatte, doch das was er getan hatte, war einfach nicht okay. Das Bild von Joshua schoss wieder vor meine Augen und ich schaffte es nicht weiter Noah's Blick standzuhalten, "Noah... guck doch was du Joshua angetan hast. So... so kenne ich dich nicht... und so will ich dich auch nicht kennen."
Mit diesen Worten drehte ich mich von ihm weg, denn ich konnte seinen Anblick nicht länger ertragen. Ich wollte nach Hause in mein Bett und mich einfach ausheulen, denn ich fühlte mich wie der schrecklichste Mensch der Welt, obwohl ich eigentlich nichts schlimmes getan hatte. Ich hörte wie Noah aus dem Raum verschwand und als ich hörte, wie sich die Tür schloss brach ich in Tränen aus. Meine Beine ließen unter mir nach und ich fiel auf die Knie, während sich Isla und Lou zu mir hockten. Lou seufzte, "Du bist mit der Wette ja anscheinend schon ziemlich weit vorangekommen."
Ich wusste sie versuchte nur die Stimmung aufzulockern, also nickte ich, "Naja, ich glaube das ist nun auch vorbei."
Lou legte ihre Hand auf meine Schulter, "Das glaube ich nicht. Er scheint dich wirklich zu mögen Süße, sonst wäre er doch nicht so ausgerastet."
Isla nickte, "Meiner Meinung nach wärt ihr echt süß zusammen."
Doch ich schüttelte den Kopf, "Ich will ihn nie mehr wieder sehen."
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Celia
Teen FictionCelia's Leben wird auf den Kopf gestellt, als sie mit ihren vermeintlichen Freunden eine Wette abschließt: Der Badboy muss sich in sie verlieben. Ein arroganter Mistkerl, der kein Auge für Weiber mit einer Körbchen-Größe unter Doppel-D hat und sich...