Nachdem meine Mutter endlich nach Hause kam, konnten Noah und ich uns endlich aus dem Staub machen, aber natürlich erst als sich Noah eine gute Stunde mit ihr unterhalten hatte, wobei ich nur daneben saß und ab und zu meine Augen verdrehte. Ich war also unendlich dankbar, als die Zwillinge das Gespräch unterbrachen und Noah keine anderen Wahl mehr hatte, als mit mir zu verschwinden.
Als wir in seiner Wohnung ankamen, ließ ich mich zunächst erstmal auf sein Bett fallen, denn endlich hatte ich mal meine Ruhe. So lieb ich meine Brüder auch hatte, Zeit mit ihnen zu verbringen war meistens die Hölle und raubte mir oftmals die letzte Kraft. Ich konnte froh sein, dass John die Schließung der Pizzabude noch etwas verlängert hatte und ich wenigstens nicht mehr so im Stress war wie vorher, aber ich musste trotzdem zugeben, dass mir mein Gehalt etwas fehlte. Aber so fand ich immerhin mehr Zeit für Noah, denn würde er nicht freiwillig mit mir auf die Zwillinge aufpassen und müsste ich noch arbeiten, dann würden wir uns kaum noch sehen und nach all der Zeit, die wir nun miteinander verbracht haben, schien das irgendwie unmöglich.
Ich spürte wie die Matratze sich neben mir senkte und Noahs Arm sich um meinen Bauch legte, "Ich dachte ich bekomme eine Bezahlung."
Ich murrte, "Ich brauch eine Pause und außerdem habe ich gesagt heute Abend."
Zwar war ich mir nicht mehr zu hundert Prozent sicher, ob ich das auch wirklich gesagt hatte, aber ich glaubte auch nicht das Noah sich meine genaue Wortwahl merkte, also könnte ich ja zumindest so tun. Noah lachte, "Ja hast recht, ich kann mir vorstellen wie anstrengend es war mir dabei zuzusehen, wie ich mit den Jungs Fußball gespielt habe, während du auf der Liege lagst. War bestimmt unglaublich erschöpfend für dich."
Selbstverständlich nickte ich, "Entschuldige bitte? Machst du gerade etwa meine Arbeit runter?"
Noah lachte, "Tut mir leid Madame, ich wollte sie nicht ins schlechte Licht stellen."
"Außerdem musst du bedenken, dass du um einiges sportlicher bist als ich. Und wenn es dir doch keinen Spaß machen sollte, mit mir auf die beiden aufzupassen, kann ich das auch wieder alleine machen." sagte ich, aber Noah schüttelte den Kopf, "Deine Brüder sind toll Celia, ich spiele gerne mit ihnen."
Ich schaute ihn an und bemerkte die versteckte Traurigkeit, die in seinem Blick lag, welche mit seinen Geschwistern zusammenhing. Seine kleine Schwester wäre jetzt wahrscheinlich ungefähr im Alter der Zwillinge und ich hatte Angst, seine Gefühle und Erinnerungen würden zu sehr aufgewühlt werden, wenn er meine Brüder sah. Aber vielleicht konnte ich ihm somit auch zeigen, dass er nicht mehr alleine war. Ich legte meine Hand an seine Wange und er schmiegte sein Gesicht an diese, ich seufzte, "Noah, wenn dir das zu viel ist, ist das okay. Ich will nicht das es dir schlecht geht."
Noah legte seine Hand auf meine und zog mich näher an sich heran, sodass er nun, gegen das Kopfteil des Bettes gelehnt, saß und ich auf seinem Schoß war. Er schluckte, "Nein, ist schon okay. Ich verbringe gerne Zeit mit ihnen."
Ich schenkte ihm ein Lächeln, "Glaub mir, die beiden auch mit dir."
Eine Zeit lang schwiegen wir, es war nicht unangenehm sondern einfach nur nachdenklich und ich musste zugeben, dass ich etwas Angst davor hatte, dass Noah mich, auf seine Gefühle bezogen, anlog, weil er meine nicht verletzen wollte. Ich könnte es mir selbst nicht verzeihen, wenn es ihm wegen mir schlecht ginge. Nach einer Weile räusperte sich Noah, "Celia, ich weiß du denkst, dass du nichts für mich machst und nur eine Last für mich bist, aber glaub mir, dass stimmt nicht. Du hast mich zu einem besseren Menschen gemacht und dank dir habe ich es endlich mal geschafft mich zu öffnen."
Ich lächelte, "Noah, das gleiche hast du auch für mich getan. Ich habe durch dich so viel Selbstvertrauen bekommen," ich atmete zitternd ein und aus, "Ich habe nie damit gerechnet, dass ich für jemanden solche Gefühle entwickeln kann, wie ich es für dich habe. Und überhaupt, dass jemand so für mich fühlen könnte."
Noah schaute mir tief in die Augen, "Du bist toll Celia. Ich kenne niemanden, der so ist wie du."
"Jetzt übertreib mal nicht. Ich weiß nie, wie ich mit sowas umgehen soll." sagte ich verlegen und ich wurde rot. Noah lachte und strich meine Haare aus meinem Gesicht, "Tja, musst dich wohl darauf einstellen sowas nun öfter zu hören zu bekommen."
Schmunzelnd schaute ich ihn an, "Dann müssen wir unsere Zeit wohl anders, als mit reden verbringen."
Noahs Augen weiteten sich, bevor sich ein gefährliches Grinsen auf seine Lippen schlich und er meinen Körper gierig musterte, "Ach so ist das nun also, hm?"
Ich seufzte sarkastisch, "Wenn du nicht willst, können wir natürlich auch-"
Ich konnte meinen Satz nicht einmal zu Ende führen, da legte sich Noahs Finger bereits auf meine Lippen und er ließ meinen Herzschlag höher schlagen. Ich fing an zu grinsen, bevor ich mich so auf seinen Schoß setzte, dass mein Körper nun zu seinem zeigte.
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Celia
Teen FictionCelia's Leben wird auf den Kopf gestellt, als sie mit ihren vermeintlichen Freunden eine Wette abschließt: Der Badboy muss sich in sie verlieben. Ein arroganter Mistkerl, der kein Auge für Weiber mit einer Körbchen-Größe unter Doppel-D hat und sich...