»Hallo. Es sollte mich wohl freuen, Sie hier verhören sowie abtasten zu dürfen, jedoch habe ich in genau fünf Minuten Schichtende. Wenn Sie also nicht diejenige sein wollen, welche im Nachhinein meine schlechte Laune aufgrund der unmenschlichen Arbeitszeit ausbaden muss, rate ich Ihnen, sich zu benehmen und das Verfahren so schnell wie möglich mit mir zu durchlaufen.«
Mir stockte der Atem aufgrund dieser verblüffenden Dominanz.
Dann trat die Dame in mein Sichtfeld. In ihren Händen hielt sie eine Art Mappe und ein Klemmbrett, welches sie mit verzogenen Augenbrauen musterte, während sie elegant um den Tisch herum lief, ohne mich eines Blickes zu würdigen.
Ihre Haare umschmeichelten ihr Gesicht in langen Wellen und ihre Augen glänzten ein wenig, zeigten jedoch hauptsächlich eine triste und matt wirkende Oberfläche. Auch ihre Figur, welche mich aufgrund der Rundungen und perfekten Maße unhörbar zum Seufzen brachte, wurde sehr gut von den stilbewussten Klamotten in Augenschein gerückt.
Sie war eine sehr geschmackvolle Frau, welche mich fast schon dazu aufforderte, mit ihrer Dominanz sowie ihres umwerfenden Erscheinungsbildes, ein neckisches Spiel zu beginnen.
»Ich benehme mich immer!«, hauchte ich in den Raum, sodass sie es klar und deutlich hören konnte, es jedoch nicht allzu laut nach außen drang. Wir wollten es ja nicht Satan hören lassen, sonst würde dieser mich für meine dreiste Lüge schallend auslachen.
Mit dieser Aussage hatte ich mein Ziel erreicht, welches es gewesen war, ihre alleinige Aufmerksamkeit endlich von diesem Stück Papier in ihren Händen auf mich zu richten. Dies war wohl der erste Moment, in welchem sie mich so richtig wahrnahm, seitdem sie den Raum betreten hatte. Ihre braunen Augen musterten mich interessiert, kehrten aber dann recht schnell zu ihren Formalien zurück.
»Nun gut«, sprach sie beiläufig, während sie sich mit einer Hand an die Schläfe fasste, um diese Konversation fortzuführen.
»So wie es hier steht, wurden sie soeben von einem Kollegen in einer abgelegenen Gasse nicht weit von hier aufgegabelt. Ein Mann, welchen wir schon länger unter Beobachtung hielten, soll Sie gegen Ihr Einverständnis dort angefasst haben. Sie wurden aufgrund Ihres rebellischen Verhaltens hier her zur Untersuchung gebracht. Auch sollen sie angeblich handgreiflich gegenüber des wehrlosen Mannes geworden sein.«
Sie legte eine kurze Pause ein, verwundert über das, was ihr soeben über die Lippen gekommen war. Dann fuhr sie fort, jetzt jedoch mir in die Augen blickend.
»Die Kontrolle nach ordnungswidrigen Stoffen in Ihrem Besitz sowie die Personalaufnahme wird nun von mir durchgeführt werden. Verstanden?«
Ihr durchbohrender Blick ließ mich heiß werden. Ich nahm ihre komplette Gestalt ein und bewunderte in meinem Inneren ihre Augen, welche ein wohliges Gefühl in mir auslösten.
Diese Frau brachte mein Blut in unruhige Wallungen, doch mir gefiel dieses Spiel bis jetzt noch nicht sonderlich. Wie konnte sie dort so ruhig und ausgelassen sitzen, während ich hier mit mir zu kämpfen hatte. Den Spieß würde ich gewiss umdrehen.
Ich nickte lediglich leicht als Reaktion auf ihre Erwachsenenpredigt. Dies sollte Antwort genug sein. Dann lehnte ich mich entspannt zurück in dem Stuhl und behielt den intensiven Augenkontakt bei. Ich konnte es nicht fassen, wie sie noch immer in meine Augen blicken konnte, ohne meine Brust, welche ich soeben spielerisch hinaus streckte, eines Blickes zu würdigen. Meine nebensächliche Intension war es dabei, das Päckchen mit den Pillen mit Hilfe der Stuhllehne ein wenig abzuflachen.
Sie blinzelte, dann unterbrach der Augenkontakt und die attraktive Frau mir gegenüber sprach weiter.
»Wie ist Ihr Name?«
»Wie möchten Sie mich denn nennen?«", entgegnete ich rau.
Kurz zögerte sie, und blickte für einen Moment weg. Im nächsten Moment machte ich abermals Bekanntschaft mit ihrer Dominanz.
»Aufstehen!«
Dieser Aussage leistete ich nicht folge. Ich war es satt, immer rum kommandiert zu werden. Besaß sie denn nicht den Anstand, mich höflich darum zu bitten?
Trotzig wie ein kleines Kind blieb ich also sitzen und betrachtete gelangweilt meine Nägel. Ich tat so, als hätte ich sie überhört. Diese blickte mich mit einem gleichgültigen Gesichtsausdruck an, was ich feststellte, als ich sie kurzzeitig aus dem Augenwinkel betrachtete.
Das war nicht die Art von Reaktion gewesen, welche ich mir erhofft hatte. Tatsächlich hatte ich mir ein kleines Privatfeuerwerk gewünscht, doch allem Anschein nach, blieb mir dieses verwehrt.
Folgend schob die Dame mir gegenüber ihren Stuhl langsam zurück und stand auf.
Sie seufzte.
»Darf ich Sie bitten, sich ebenfalls zu erheben?«
Na geht doch, murmelte ich leise in meinem Gedankenfluss und stand vorsichtig auf. Zu meinem Unglück rutschte das Tütchen mit den Pillen in diesem Moment an meinem Rücken hinunter und verweilte nun nicht weit von meinem Hintern. Aufgrund dieser Tatsache musste ich ein wenig Grinsen. Darauf war ich vorher nicht gekommen, das Päckchen einfach dort hin zu stecken. Sie würde es sich ganz sicher nicht trauen, dort zu suchen.
Nun stand ich aufrecht zwischen dem sich vor mir befindenden Tisch und der Tür nicht weit hinter mir. Die Frau, welche sich noch immer allein mit mir in diesem Raum befand, kam auf mich zu, mit langsamen Schritten. Wenn mich nicht alles getäuscht hatte, dann hatte sie sich tatsächlich über die Lippen geleckt.
Ihren ansehnlichen Walk beendete sie kurz vor mir. Wir waren nicht sehr weit voneinander entfernt, und wenn sich auch nur einer ein Stück nach vorne gelehnt hätte, würde die Lücke geschlossen werden und ich könnte sie auf meinen Lippen schmecken. Doch ich tat es aus Prinzip nicht. Lieber spielte ich noch ein bisschen mit ihr.
Leicht hob ich meinen Arm an und platzierte ihn neckisch an der Taille meines Gegenübers. Die Finger verschlang ich absichtlich in einem der kleinen Bündchen an der engen Hose, welche ihre Beine gut präsentierte. Dann zog ich sie mit einer sanften Geste nah an mich, sodass meine Lippen leicht ihr Ohr entlang strichen. Ihre Haare dufteten nach Blüten, welche mir für eine kurze Zeit den Atem raubten.
Ich keuchte eine Nachricht an ihr Ohr und konnte sehen, wie ihre Haut auf mich reagierte und von meinem Atem gereizt wurde.
»Bestrafen sie mich, Frau Officer.«
★? Danke!
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roses are slowly dying
Romance» 𝐥𝐢𝐞𝐛𝐞𝐬𝐫𝐨𝐦𝐚𝐧. „Frustriert schlief ich ein, die Kälte kaum wahrnehmend, und stetig nur die Kunst in meinen Augen, durch dort verweilende Tränen spiegelglatt schimmernd. Die Kunst ihres Körpers warm neben dem meinigen, gleichend einer ruhi...