Stopp ! Hör auf!

147 6 0
                                    

Ich wachte auf, und sah nichts. Es war völlig dunkel. Ich wunderte mich, da es bereits heller Morgen sein müsste. Ich tastete nach meinem Gesicht, und traf auf Stoff. Ich griff danach und entdeckte einen BH. Um genau zu sein Maddison's BH. Ich sah neben mich und sah sie noch tief und fest schlafen. Mein Blick glitt ein Stück weiter nach links, und ich sah auf der Uhr dass es bereits 20 nach 7 war.

,,Maddison. Komm wach auf, wir müssen los". Ich bekam nur ein verschlafenes ,,Mhhhm" zurück. Ja, ich war auch ziemlich fertig nach der Nacht gestern Abend. Wir hatten es gestern im Bueno's ziemlich krachen lassen.

Ich und meine Jungs -die ihr noch kennen lernen werdet- haben sehr lange gefeiert. Natürlich waren Maddison und ihre Freundinnen auch am Start. Doch jede Nacht hat ein Ende. Und mein Ende der Nacht fand in Maddison's Bett statt.

Auf jeden Fall, war es nun Zeit für eine Dusche. Ich machte mich für den heutigen Tag fertig und als ich aus dem Bad kam, sah ich Maddison immer noch in ihren Bett fest schlafend liegen. Ich schüttelte nur den Kopf. Ich griff nach meiner Lederjacke die über ihrer Kommode hing und verabschiedete mich mit einem ,,Wir sehen uns später Mad's", vermutlich hatte sie mich nicht einmal gehört, denn ich bekam keine Antwort. Draußen im Flur war ich darauf bedacht leise zu sein, denn Maddison hatte mir erzählt, dass ihre Mom heute später raus muss. Zum Glück bemerkte sie mich nicht, als ich mich am Wohnzimmer vorbei schlich. Sie war gerade dabei zu telefonieren, wahrscheinlich mit irgendeiner ihrer Klatschtanten.

Ich lief ein Stück zu meinem Wagen. Er war mein ganzer Stolz. Mein Audi hatte zwar schon ein paar Jahre auf den Kasten, fuhr sich aber immer noch wie Butter und ließ mich kein einziges mal im Stich.

Ich sah auf mein Handy, welches mir bereits zwei verpasste Anrufe anzeigte. Mist.

Diego hatte angerufen. Ich rief zurück unter der Hoffnung, dass er nicht abnahm.

,,Alejandro, ich habe auf deinen Anruf gewartet". Scheiße.

,,Diego. Tut mir leid, war leider etwas beschäftigt". Ich stieg in das Auto und startete den Motor, ich machte mich auf den Weg zur Schule. ,,Nz, Nz, Nz. Hab ich dir das so beigebracht? Du weißt du hast wichtige Arbeit zu erledigen und trotzdem erzählst du mir, du warst etwas beschäftigt? Was ist denn wichtiger, als die Arbeit?".

Dieser Ton den Diego's Stimme anschlug gefiel mir gar nicht. Er wirkte zwar ruhig, doch ich spürte, dass er mir am liebsten in die Fresse polieren würde. ,,Tut mir leid. Ich werde mich sofort um den Job kümmern". Ich wollte gerade das Auto wenden, als er zu mir sagte:,, Nein. Dein Job hat dein guter Freund Javier bereits erledigt", ich atmetet tief aus. Obwohl ich erleichtert war, diesen Job nun nicht mehr ausführen zu müssen, da ich keine Lust hatte Boten zu spielen, kam in der nächsten Sekunde bereits,,: Aber ich habe einen anderen Job für dich".

,,Und der wäre?"

,,Du fährst doch Morgen Abend ein Rennen, oder? Hol die Ware am besten heute Nachmittag um 5 bei Miguel ab. Der Kunde kommt morgen zu deinem Rennen. Vermassel es nicht, es ist ein sehr großer Deal."

Ich war verwundert, wieso das Geschäft an so einem öffentlichen Ort stattfinden sollte. Bisher war das ein No-Go in dieser Branche. Ich bog bereits in die Straße der Schule und sah, dass es bereits kurz vor 8 war. ,,Aber, wieso an so einem Schauplatz? Ist das nicht zu auffällig?", fragte ich.

,,Es ist schon zu auffällig das es unauffällig ist, mi hijo. Mach dir keine Sorgen." Ich stellte keine Fragen mehr und verabschiedete mich von Diego. Ich fragte mich immer noch, was für ein großes Geschäft das sein sollte, und dann soll ich es auch noch bei einem meiner Rennen abwickeln? Das ist ziemlich untypisch. Aber ich beließ es vorerst dabei, denn jetzt stand erstmal der Englisch Test an. Ich schnappte mir meinen Rucksack aus dem Kofferraum und ging in das Schulgebäude. Am Eingang traf ich noch auf Javier.

Second Chance -pausiert-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt