Die Party Teil I

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,,Hmm ... was ist deine Lieblingsfarbe?"

Ein raues Lachen kam mir entgegen, während Alec den Kopf in den Nacken legte. Dieses Lachen verursachte eine Gänsehaut an mir, wie ich sie schon sehr lange nicht mehr gespürt hatte.

,,Wirklich Meg? Was anderes ist dir nicht eingefallen?". Er sah mich neckerisch an und trank noch einen weiteren großen Schluck aus dem roten Pappbecher. Ich richtete mich etwas auf, nahm meine Hände vom Boden und legte sie mir in den Schoß. Ich tat es Alec gleich und nahm einen weiteren Schluck aus meinem Becher, jedoch nur um mir etwas Mut anzutrinken.

Ich hatte Alec's Aufmerksamkeit geweckt, denn er beobachtete jede einzelne Bewegung von mir. ,,Also Gut. Alec ...". Er zog eine Augenbraue in die Höhe.

,,Ja... ich höre?" Er lächelte nur spöttisch. Wahrscheinlich rechnete er wieder mit so einer Frage wie, was sein Lieblingsessen wäre. Als ob ich das nicht bereits alles wüsste. Es waren Taco's gefüllt mit doppelten Käse ohne Salat.

Ich näherte mich ihm ein kleines Stück und blickte im in die Augen als ich fest sprach: ,,Warum magst du mich nicht, Alec?".

Diese Frage hatte ihn anscheinend aus der Bahn geworfen. Sein spöttisches Lächeln verflog innerhalb weniger Millisekunden. Er blickte zuerst tief in seinem Becher, richtete ihn dann wieder nach vorn und blickte dann mich an. Er näherte sich meinem Gesicht ganz langsam, stück für stück. Zentimeter für Zentimeter. Er rief Qualen in mir aus. Ich wollte seine Nähe spüren, seinen heißen Atem auf meinen Lippen, seine Hand an meiner Taille.

Er war gefühlt nur einen Zentimeter von meinem Gesicht entfernt, seinen Kopf geneigt.

Ich wartete, als er endlich ansetzte und ...


Stopp, Stopp, Stopp, Stopp!

Vielleicht sollte ich erst einmal erklären, wie ich in diese unmissliche Lage geraten bin. Ihr erinnert euch noch daran, dass Miley in meiner Tür stand? Fangen wir am besten da an.

,,Today it's Partytime!"

Ich schüttelte nur meinem Kopf. ,,He, was?".

,,Ach Meeg .. Oh, Hallo Mrs. Parker", entgegnete Miley als sie meine Mutter erblickte. Diese lächelte Miley zu und begrüßte sie ebenfalls.

,,Heute ist die Party von Mateo"

,,Ja, und?" Ich schloß die Tür hinter ihr verwirrt und zog eine Augenbraue in die Höhe.

Sie sah mich nur mitleidig an. ,,Wie, Ja und? ... Meg, Meg, Meg. Du musst noch so viel lernen".

,,Wieso?"

,,Die Party's von Mateo sind einfach die besten Party's die es gibt! Die darf man nicht verpassen".

,,Aber ... vielleicht möchte ich gar nicht hingehen und kann ganz gut auf die beste Party verzichten? Abgesehen davon, wurde ich gar nicht eingeladen". Ich lief Miley hinterher, sie stieg gerade die Treppen hoch, vermutlich war ihr Ziel mein Zimmer. Anscheinend erinnerte sie sich noch daran, wo es sich befand.

,,Die ganze Schule ist eingeladen. Sogar die Freshmen." Miley merkte, dass sie mich immer noch nicht ganz überzeugt hat. Sie blickte mich an, und ließ einen lauten Seufzter raus.

,,Meg, weißt du ... Alec kommt auch". Plötzlich weckte sie mein Interesse, doch ich zeigte es ihr nicht. ,,Ja und?"

Wir hatten mein Zimmer erreicht. Ich setze mich auf mein Bett und Miley sich auf meinen Stuhl gegenüber. ,,Naja, so'ne Party ist doch meistens DIE Gelegenheit sich einmal auszusprechen."

Um ehrlich zu sein, hatte ich wirklich keine Lust auf diese Party zu gehen. Das war einfach nicht so mein Ding, zumal ich ein sehr schlechter Trinker bin. Doch ich wollte diese kleine Chance ergreifen, so minimal sie auch war, mich einmal mit Alec zu unterhalten. Zugegegeb, unsere letzte ,,Konversation", wenn man sie überhaupt so nennen durfte, verlief nicht gerade prickelnd. Vorallem nicht für mich, als Alec mir klar und deutlich gesagt hatte, dass es für mich kein Platz mehr in seinem Leben gäbe. Dennoch, konnte ich es aus unerklärlichen Gründen, nicht einfach so auf mir sitzen lassen.

Also, wie ihr euch von Anfang an denken konntet, stimmte ich ihr zu.

Und dann begann das große Was-Ziehe-Ich-An Spektakel, zusammen mit Wie-Mache-Ich-Meine-Haare Drama.

Zwei Stunden später.

,,Oh Spatz, du siehst toll aus". Mom stand nun in meinem Zimmer und begutachtete mich und Miley. Zugegeben, ich fand auch das ich toll aussah. Meine Haare waren zu einem hohen strengen Pferdeschwanz gebunden, und ich trug ein lockeres dunkelblaues Sommerkleid, dass mir über die Knie reichte. Naja, und wen wir zum unteren Teil meines Outfits kommen, dieser sah nicht so spektakulär aus. Miley hatte es zwar versucht, doch mich bringen keine 10 Pferde dazu, einen ganzen Abend auf High Heels zu verbringen. Ich sah es einfach nicht ein. Also blieb ich bei meinen gemütlichen weißen Low-Sneackers.

,,Danke, Mrs. Sanchez, ich weiß, dass ich gute Arbeit geleistet habe", erteilte sich Miley somit ihr Eigenlob. Ich beließ es dabei mich dazu zu äußern, und verdrehte nur meinen Augen, aber nicht ohne Mom ein Danke Schön zu entgegnen. ,,Wie kommt ihr den hin zur Party?" ,,Mein Bruder Mason holt uns ab", antwortete Miley ihr.

Ich blickte irritiert zu Miley hinüber. Erstens, hatte sie gar nichts davon erwähnt, und zweitens hatte ich seine Existens total vergessen.

,,Okey .. Und wie kommt ihr wieder zurück? Ich kann euch auch abholen?"

,,Mom, mach dir keine Sorgen, wir kommen sicher und heil nach Hause. Und vorallem ohne Alkohol im Blut. Versprochen". Ich weiß, dass Mom zwar nicht so spießig war, dennoch wollte ich ihr ihre Sorgen etwas lindern. Wir machten uns auf den Weg nach unten und zogen uns unsere Jacken an. Miley bekam ein Anruf.

,,Okey Mom, ich bin spätestens um 12 zuhause".

,,Spatz, mach ruhig 1 draus". Wisst ihr, eigentlich sollten Mütter total verantwortungsvoll und streng sein, doch anscheinend fehlten diese Eigenschaften bei meiner. ,,Ich weiß doch wie es ist jung zu sein und Spaß zu haben. Außerdem vertraue ich dir Schatz. Nur Ruf bitte an, falls etwas sein sollte, oder ich dich abholen soll. Dad ist mit einem Freund unterwegs und ich habe den SUV da".

Ich blickte Mom liebevoll an. Sie ist einfach toll. Ich gab ihr einen Kuss und verabschiedete mich von ihr, da Miley mit Mason telefoniert hatte, er wäre gleich da. Ich stand schon auf der Einfahrt, als ich Mom zurief:,, Mom, wie kommt es, dass Dad mir erlaubt hat zur Party zu gehen?".

,,Er weiß es nicht", anwortete sie grinsend mit einem Schulterzucken. Kam es nur als antwort, und bevor ich etwas erwiedern konnte, ertönte hinter mir ein Hupen, als Zeichen das ich los muss. Ich lächelte Mom an und machte mich auf den Weg in eine mysteriöse Nacht.

Second Chance -pausiert-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt