Alec POVIch war bereits an meiner Haustür angekommen und hatte diese bereits aufgeschlossen. Dennoch konnte ich es nicht unterlassen, zu warten und hinüber zu sehen bis Meghan ins innere ihres Hauses verschwand.
Dieser Abend war sehr .... verwirrend. Wir hatten ja bereits geklärt, dass ich langsam zu einem gefühldusigen Mädchen mutiere. Ich war etwas später zur Party gekommen, da ich warten musste bis Mom aus dem Krankenhaus kam, um auf Sophia aufzupassen. Sie hatte heute Spätschicht gehabt. Doch als ich da ankam, hätte ich lieber auf den Absatz kehrt gemacht. Meghan war da, und das auch noch in Begleitung von Garcia. Der klebte ihr den ganzen Abend an der Ferse, und sie? Ihr schien es auch noch zu gefielen.
Versteht mich nicht falsch, sie kann sich unterhalten mit wem sie will. Aber echt ? Garcia? Der ist doch total der Idiot. Ja ich weiß, es geht mich nichts an. Und ich kann auch nicht erklären, was mit mir los war, als es beinahe zu dem Kuss zwischen den beiden gekommen wäre. Ich denke, ich möchte sie dennoch auf eine Art und Weise beschützen. Vermutlich denkt sie sich jetzt, was für ein komischer Kerl ich sei. Erstmal mache ich sie fertig, und sage ihr, dass sie kein Platz mehr bei mir hat, und dann komme ich und mische mich bei ihr ein.
Oh man, ich werde langsam echt zu 'ner Tussi. Eigentlich hatte ich vor, mich mit Meghan zu unterhalten als wir draußen im Garten saßen. Doch ich habe gemerkt, dass ihr Alkoholpegel bereits zu hoch war, als dass man mit ihr eine ernste Unterhaltung hätte führen können.
Ich schlich mich leise in mein Zimmer und zog mein Shirt über den Kopf. Ich bemerkte, dass drüben noch Licht brannte. Es war Meghans Zimmer. Ich rückte meine Gardine zur Seite, und sah hinüber. Dort war nur ein Schatten zu sehen, der sich ebenfalls auszog. Ich drehte mich um und sah weg. Bei jedem anderen Mädchen hätte ich mir dies nicht entgehen lassen, aber es war nun mal nicht jedes andere Mädchen. Zugegeben, ich vermisste sie.
Klar, herrscht in mir eine riesen Wut, dass sie mich damals vor 3 Jahren einfach im Stich gelassen hatte, aber dennoch. Mir fehlte meine beste Frendin. Und ob ich es zugeben will oder nicht, ich glaube meine kalte Fassade ihr gegenüber fällt langsam an zu bröckeln. Noch bevor ich einen weiteren Gedanken fassen konnte, öffnete sich meine Tür.
,,Alec?". Sophia stand in meiner Tür mit ihrer Kuscheldecke in der Hand.
,,Hey Soph. Was ist los? Wieder ein Alptraum?". Ich ging auf sie zu und ging vor ihr in die Knie.
Sie guckte mich aus ihren kleinen Glubschaugen nur an und nickte langsam. ,,Na dann, in meinem Bett sollte noch ein bisschen Platz für dich sein". Sie lächelte und ich nahm sie hoch. Und so ließ ich meinen Abend ausklingen. Im Bett zusammen mit meiner 3 Jährigen kleinen Schwester, die so viel Platz einnahm wie drei Erwachsene zusammen.
,,Sophia???", hörte ich in der Früh Mom laut durchs Haus rufen. Abrupt hörte ich meine Schlafzimmertür aufgehen. ,,Sophia. Schätzchen wo warst du? Ich hab mir Sorgen gemacht, als ich dich nicht in deinem Bettchen gefunden habe". Ich öffnete meine mit Schlafsand benetzen Augen und erblickte meine Mutter ebenfalls im Pyjama.
Mom setzte sich auf meine Bettkante und wickelte Sophia aus den ganzen Kissen und Decken heraus. ,,Tschuldigung Mommy", nuschelte sie nur. Sie strich ihr die Haare aus dem Gesicht und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Mom lächelt sie warm an und widmete sich dann mir:,, Komm mi hijo. Es ist gleich 8. Dein Vater hat gesagt du sollst nochmal zum Lager raus", sagte sie mit bedrückter Stimme.
Mom wusste, dass auch ich in diesem Geschäft tätig war und irgendwann sein werde. Schließlich war ihr Mann einst der Cartell-Anführer, was jedoch nicht bedeutete, dass sie dies für gut hieß. Sie akzeptierte es irgendwann einfach nur noch. ,,Mom, hast du Morgen's auch mal gute Nachrichten für mich?", sagte ich noch völlig verschlafen. ,,Es gibt unten Pancakes".
Naja, immerhin etwas.
,,Ahhh, mi sobrino. Da bist du ja endlich". Ich lief geradewegs auf Diego zu. Wir befanden uns in der kleinen Halle direkt vor seinem Büro. ,,Tio, was ist los?".
Rafael kam mir entgegen, er belud gerade ein Auto mit Stoff. Wir nickten uns zur Begrüßung zu. ,,Du hast heute einen Auftrag". Innerlich stöhnte ich laut auf. ,,Wann und Wo?".
In dieser Branche, vorallem wenn du meinen Onkel als Boss hast, stellst du keine anderen Fragen außer diese zwei.
,,Heute um 5 Uhr, nach deinem Rennen".
Schon wieder nach einem Rennen? Ich nahm es dennoch einfach so hin, und ließ mir die rechtlichen Infos geben wie z.B. wie viel überliefert wird und zu welchem Preis. Nachdem mein Gespräch mit Diego beendet war, ging ich auf Raf zu.
,,Hey man. Ich hab dich gestern gar nicht mehr gesehen, nachdem du mit dieser Miley gesprochen hast".
,,Das gleiche kann ich von dir auch behaupten. Du und Meghan saht ziemlich vertraut aus im Garten". Verwundert darüber, dass er uns gesehen hatte, sagte ich:,, Ach, da war nichts".
Mein Freund gab mir einen Blick der soviel hieß wie ,,Mhhhm. Na klar".
Ich hatte momentan keine Lust mich weiter über Meghan zu unterhalten, also gab ich dies Rafael auch mit einem deutlichen Blick zu spüren. Er wechselte glücklicherweise das Thema.
,,Hast du dich vorbereitet auf's Rennen? Wird nicht einfach". Ich blickte ihn verwirrt an.
,,Warum?".
,,Heute ist der Treffpunkt wo anders. Also gibt's ne andere Strecke die du fahren musst. Du wirst ein Routen-Manager brauchen". Oh shit. Ich hatte mir den Rest der SMS gar nicht mehr durchgelesen. Aber wozu hat man Freunde ?
,,Möchtest du mein Routen-Manager sein?", fragte ich gespielt romantisch.
Rafael antwortete überdramatisiert:,, Ja! Ich will!". Wir lachten kurz über unser Aufspiel und ich half ihm beim beladen des Stoffes.
,,Und, was war da mit dem Mädchen und dir?"
Mein freund kämpfte mit sich, ob er es mir erzählen sollte oder nicht. Selbst wenn er sich dagegen entschieden hätte, hätte ich es für nicht schlimm gefunden.
,,Naja, nach Tom's Party hatten wir was miteinander. Und um ehrlich zu sein, finde ich sie sogar ganz in Ordnung. Mal schauen'was draus wird". Ich freute mich für ihn, bisher hatte er nur Affären am laufen. Er sollte auch einmal wissen wie es ist, wenn einem der Kopf verdreht wird.
Der Rest des Tages verlief relativ schnell, und der Start des Rennens stand kurz bevor.
,,Meghan kann nicht mein Routen-Manager sein?!".
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Second Chance -pausiert-
RomanceErlaubt mir, euch vorzustellen: Alejandro Sanchez, besser bekannt als Alec - ein Unruhestifter, ein gefallener Held und der unbestrittene König der Rennstrecken in dieser Stadt. Und dann ist da Meghan Parker. Sie ist das lebendige Gegenteil: aufrich...