𝔽𝕚𝕣𝕤𝕥 𝕝𝕠𝕧𝕖 | ℂ.𝔹.

32. thank you!

P.O.V. Eben

Sie so zu sehen, war echt nicht schön. Wie die Tränen in Strömen ihre Wangen runtergelaufen sind und sie währenddessen mir noch erzählt hat, was passiert ist. Das hat wirklich Mitleid für sie in mir erregt. Auch wenn ich es gar nicht cool finde, was sie diesem Nate angetan hat, so kann ich sie auch irgendwie verstehen. Sie wollte Corbyn, warum auch immer, vergessen und in so einem Moment, hat sie das eben als einzige Chance gesehen. Man merkt ihr ja auch an, dass es ihr höllisch leid tut.

Aber so wie sie jetzt aussieht brauchst sie dringend Ablenkung und was ist im November am schönsten? Genau, der Weihnachtsmarkt! Und da bringe ich sie jetzt hin.

***

Dort angekommen bleiben wir erstmal stehen und sehen uns um. ,,Wohin möchtest du?" Sie zuckt einfach nur mit den Schultern. Hier in LA sind die Weihnachtsmärkte besonders voll und sie sehen nicht aus wie jeder andere. Ich war mal in Deutschland auf einem Weihnachtsmarkt und habe gemerkt, dass es ganz anders als in LA ist. Hier ist es dann eher wie in einem Rummel.
Und das meiste ist auch kostenlos.
Jedoch ist überall eins gleich.
Die weihnachtliche Stimmung!
,,Komm wir laufen weiter." Sie nickt und folgt mir, aber irgendwie ist sie immer noch traurig. Ich lege einen Arm um sie und so schlendern wir weiter und gucken, was wir machen könnten.
,,Hey komm schon. Wie kannst du hier traurig sein?" Sie seufzt und zuckt mit den Schultern. ,,Du musst das jetzt nicht machen. Es ist mega lieb von dir und ich bin auch echt dankbar aber du musst den Tag jetzt wirklich nicht mit mir verbringen." ,,Hope, ich mach das hier freiwillig und außerdem können wir uns so kennenlernen. Vergiss doch heute einfach mal was du getan hast. Lern aus deinen Fehlern und lächel jetzt mal." Ich sehe sie lächelnd an. ,,Guck dir die Menschen an! Jeder ist glücklich und jeder möchte in die Stimmung, die einen das Herz erfüllen kann, versetzt werden! Komm schon ich möchte dein hübsches Lächeln sehen!" Und wirklich. Es hat geklappt! Sie lächelt mich an und nickt. ,,Okey. Ich versuch's." ,,Das reicht mir. Als-"
,,OMG! EBEN!" zwei Mädchen kommen auf uns zugerannt. Sie sehen aus wie 14. ,,Hey! Wie geht's?" ,,Omg! Omg! Omg! Gut. Das ist gerade mega!!! Darf ich dich umarmen?" Lachend bejahe ich diese Frage und es folgt eine Umarmung für beide. ,,Dürfen wir auch ein Foto zusammen machen?" ,,Klar!"
Schnell machen wir Selfies und verabschieden uns. ,,Die Fans lieben dich ja!" Sagt Hope und klopft lachend auf meine Schulter. ,,Ja! Wie es aussieht." Und so reden wir über belangloses und gehen auf jedes Karussel, an dem wir vorbeigehen. Dabei hat Hope ziemlich oft Bilder mit ihrer Kamera gemacht.
Während Fans von Hope gerade mit ihr reden, gehe ich schnell zum Zuckerwatte Typ und hole zwei. Als sie fertig mit dem Gespräch ist und sich umdreht, halte ich ihr die Zuckerwatte vors Gesicht. Lachend nimmt sie sie an und reißt ein Stück ab. Sie betrachtet es erst zögerlich. ,,Hmmm.... glaubst du die ist gut?" ,,Ja warum nicht?" Frage ich. Sie zuckt nachdenklich mit den Schultern und beäugt die Zuckerwatte skeptisch. ,,Lass mal sehen." Ich nähere mich dem Zuckerwatte Stück und dann klatscht Hope mir dieses ins Gesicht und macht schnell ein Bild. Es klebt an meiner Nase und lachend versuche ich es so gut es geht abzumachen. ,,Ist das bild wenigstens lustig?" Frage ich nachdem ich den Rest Zuckerwatte aus meinem Gesicht entfernt habe. ,,Jup! Es ist sogar ganz cute!" Sie zeigt mir das Bild und ich lache.

Es macht so großen Spaß, dass wir auch schon komplett die Zeit vergessen und ich in unserem Gespräch von meinem Handy unterbrochen werde.
,,Ja?" Frage ich in das Handy.
,,Eben wo bist du? Du musst in einer Stunde beim Flughafen sein." Ertönt die Stimme von meinem Freund. Geschockt springe ich auf und gebe Hope ein Zeichen, dass wir beziehungsweise ich los muss. ,,Ich bin auf dem Weg mach dir keine Sorgen."
,,Ja beeil dich einfach." Und somit legt er auf und auch wenn Hope, denke ich mal, nicht weiß warum, rennt sie mit mir los. Glücklicherweise wohne ich nicht weit von hier entfernt weswegen wir auch schnell dort ankommen.
Ich nehme meinen Koffer und stelle ihn in den Flur, während Hope meinen Rucksack daneben stellt. ,,Danke das ist wirklich nett von dir." Sage ich während ich noch meine restlichen Sachen, also Ladekabel, Kopfhörer, Schlüssel und Geld, einpacke. Zusammen verlassen wir das Apartment und ich schließe es vorher noch ab. Schnell rennen wir, so gut wie es möglich ist mit einem Koffer und Rucksack, nach draussen und rufen ein Taxi. Der Regen durchnässt uns nur so und plitschnass steigen wir in das Taxi. Wir schauen uns gegenseitig an und fangen an zu lachen. ,,Danke. Du weißt, dass du auch nicht mitkommen musst?"
Sie nickt lachend und zuckt mit den Schultern. ,,Es ist mal nh schöne Abwechslung weißt du? Außerdem habe ich dank dir wirklich schöne Bilder geschossen." ,,Gerne. Die schönsten sind natürlich die vom mir!"
Sie lacht. ,,Aber natürlich!" Gerade fällt mir ein, dass ich ihr noch meine Nummer geben wollte, weswegen ich mein Handy entsperre und auf meine Nummer gehe. ,,Hier meine Nummer. Du kannst mich gerne anschreiben." Ich lächel ihr zu. ,,Ich würde sie mir ja einspeichern aber ich habe mein Handy zu Hause gelassen..." sagt sie. Ich überlege und suche dann schließlich nach einen Stift. ,,Whm Sir? Haben sie einen Stift?" Frage ich den Taxifahrer. Dieser nickt und gibt mir einen Kugelschreiber. Ich schreibe ihr meine Nummer auf den Unterarm und sie zieht den Ärmel wieder schützen darüber. ,,Danke. Ich werde sie mir wenn ich zu Hause bin sofort einspeichern." Mit diesen Worten umarmt sie mich und den Rest der Fahrt schweigen wir.

Als wir angekommen sind geht sie noch mit in den Flughafen und begleitet mich noch dort hin, wo sie dann nicht mehr weiter kann. Bevor ich gehe verabschieden wir uns noch mit einer festen Umarmung. Sie ist mir an diesem Tag wirklich sehr ans Herz gewachsen.
,,Danke für alles Eben. Das werde ich dir nie vergessen." Sagt sie. ,,Kein Problem. Hat echt Spaß gemacht."
Sie lächelt mich noch einmal an und mit einem Winken checke ich ein und gehe durch die ganzen Kontrollen.

Gut, dass ich ihr heute doch noch eine Freude machen konnte...