Kapitel 55

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POV Toni:

Wir beide dachten, gar nicht daran diesen Blickkontakt abzuwenden. „Du hast es heute mit starren oder? Heute ein besonderes Bedürfnis in Augen zu starren?", fragte Alex. „Mhh möglich. Vielleicht hat es auch, was damit zu tun das ich ja magersüchtig bin und damit ablenken will?", fragte ich ihn genervt und wendete den Blick von meinem Bruder ab. Dann starrte ich Alex an. Dieser schaute mich nur entrüstet an und seufzte. „Selber Schuld. Nächstes Mal könntest du mich auch einfach fragen und nicht über drei Wege und das erst irgendwem anderes erzählen.", meinte ich sauer und stand auf. „Du hast bitte was?", fragte Lina. Doch ob und was er antwortete, hörte ich nicht mehr, da ich hochging und in mein Zimmer. Die Tür schloss ich ab und setzte mich einfach aufs Bett. Dann dachte ich über alles nach. Alles ist irgendwie scheiße. Bei dem ganzen Nachdenken schlief ich irgendwann ein. Durch ein aufgeregtes Klopfen wurde ich wieder wach. Draußen klopften bestimmt drei Leute. „Toni, Toni mach die Tür auf.", Phil. „Toni bitte!!", Tommy. „Man es tut mir leid ich, ach man Toni mach die Tür auf.", Alex. Ich stand müde auf und öffnete die Tür. Die drei standen davor und merkten gar nicht, dass die Tür auf war denn sie wollen wieder klopfen und fingen an zu schreien. Nur da ist ja keine Tür mehr, sondern ich. Meine Reflexe funktionieren zum Glück und ich drehte diese Hand auf den Rücken. Drehte dann diesen Körper und drückte den Körper an die Wand. Ich ließ von ihm ab und ging in mein Zimmer zurück. Knallte die Tür zu und setzte mich wieder aufs Bett. Ich hatte jetzt wirklich überhaupt keinen Nerv dazu mir jetzt irgendwas anzuhören. Als ich auf dem Bett saß, schlief ich fast sofort wieder ein. Es war einfach super weich und viele Kissen lagen drauf. Ich kippte wieder zur Seite, krümmte mich zusammen und schlief fast wieder ein. „Toni. Was war das?", fragte dann Phil. Ich stöhnte nur und drehte mich zur Tür. „Irgendein Idiot hat nicht gemerkt, dass die Tür auf ist und mir fast eine reingehauen. Reflexe sind schon was Schönes und die Tatsache, dass ich schon ewig Selbstverteidigung und so mache hilft dabei natürlich. Also hab ich mich gewehrt und übrigens habt ihr mich aufgeweckt. Und jetzt wollte ich weiterschlafen.", meinte ich nur müde und drehte mich wieder um. Rollte mich wieder zusammen und wollte weiter schlafen. Doch immer werde ich daran gehindert. Im ernst jetzt? „Leute ich will schlafen.", beschwerte ich mich, doch die Matratze senkte sich mehrmals. Ich setzte mich also hin und schaute die drei Typen vor mir an. Sie alle saßen vor mir und schauten mich an. „Ich will immer noch schlafen.", beschwerte ich mich und gähnte. „Es ich-", fing Alex an, aber er wurde von Tommy unterbrochen. „Also Schwesterchen. Es geht hier um deine Gesundheit. Wir machen uns Sorgen. Und die zwei sind auch noch Ärzte okay? Vielleicht war es ja nicht die beste Lösung erst Phil mit einzuschalten, aber ändern können wir das eh nicht mehr." „Okay, schön alles wieder super. Friede Freude Eierkuchen und jetzt lasst mich schlafen. Raus oder nicht mir eigentlich auch so ziemlich egal.", meinte ich, gähnte und ließ mich fallen. Erneut. Doch die drei bleiben da jetzt wirklich sitzen. Toll ...

Ich gähnte noch mal, schaute sie an und schnappte mir durch sie hindurch meine Tagesdecke, die am Ende des Bettes liegt. Deckte mich zu und schloss langsam meine Augen. „Du willst wirklich so schlafen?", fragte Phil. „Wie sonst wenn drei Typen auf meinem Bett sitzen und sich fett machen und mich vor allem nicht schlafen lassen?", fragte ich gähnend. Und schloss die Augen. Sie waren doch noch so nett und erhoben sich aus meinem Bett. Mein Bruder zerrte die Decke unter mir weg, wieso ich weiß, dass es mein Bruder war? Nur er tut das. Die andern hätten mich wahrscheinlich einfach schlafen lassen. Dadurch wurde ich ein paar Mal im Bett eingedreht und er meinte nur: „Das nächste Mal musst du es mir ja nicht so schwer machen.", er deckte mich zu und ging zusammen mit Alex und Phil. Geht doch.

POV Alex:

Jetzt war ich daran schuld, dass Toni sauer und enttäuscht ist. Sie war müde und nachdem sie irgendwann Mal die Tür geöffnet hatte. Drehte sie meinen Arm nach hinten, da ich Trottel überhaupt gar nicht gemerkt hatte, dass sie die Tür schon geöffnet hatte. Erst als diese zuknallte, schnallte ich es und wir gingen rein. Drinnen machte sie uns klar, dass sie einfach schlafen wollte und wir gingen raus, nachdem ich anfangen wollte mich zu entschuldigen. Doch Tommy unterbrach mich und übernahm mein Reden. Nachdem er sie dann durchs Bett gewirbelt hatte, da er ihr die Decke- die unter ihr lag- weggezerrt hatte. Deckte er sie noch mal zu, da sie ja die Tagesdecke hatte. Und wir gingen wieder runter. Ich hatte vorhin schon eine heftige Standpauke von Lina bekommen. Ich weiß ja auch nicht, warum ich so reagiert habe, aber ich hatte irgendwie Angst? Und sie ist noch so jung und sie ist mir wirklich ans Herz gewachsen. Als wir unten waren gabs spätes Mittagessen und ein paar fragten, wo Toni ist. In der Zwischenzeit kamen die anderen von der Schicht und ein paar fuhren zur Schicht. Jetzt hatten Paula, Franco, Phil und Cem Schicht. Tommy verabschiedete sich auch langsam und fuhr. Ich ging noch mal kurz gucken, ob sie immer noch schläft. Sie schlief immer noch ruhig und sie sah echt süß aus, wenn sie schläft. Okay warte was denke ich bitte?! Ich ging kurz in mein Zimmer und wollte, was holen nur hab ich vergessen was. Also ging ich wieder runter. Toni schlief durch bis abends. Anscheinend war die Nacht echt nicht gut. Wir aßen noch Abendbrot und die, die Morgen Frühschicht hatten, gingen schlafen. Ich habe ab morgen Spätschicht. Wobei ich Frühschicht, meistens besser finde. Auch wenn man sehr früh aufstehen muss, aber dann hat man noch was vom Tag und ist nicht die ganze Zeit auf Arbeit. Irgendwann ging ich auch schlafen, da wir gestern doch ein bisschen länger gemacht haben und auch Medis wirken nicht ewig.

POV Toni:

Ich ging gestern zusammen mit den andern früh schlafen, weil wir morgen Mal wieder das Glück haben und Frühschicht haben.

Als ich aufgestanden war, mich fertiggemacht habe und runter gegangen bin, kam mir ein himmlischer Kaffee Geruch entgegen. Ich hatte heute Mal wieder meine schwarze Hose an und ein schlichtes dunkelblaues Shirt. In der Küche saßen schon die anderen- die Frühschicht haben- also Phil, Jacky, Oli Stephan und ich. Jacky hat allein auf der Wache, also niemand anderes hat von der WG auf der Wache Schicht. Denn Olli, Phil und ich haben im Krankenhaus Dienst. Ich nahm mir einen Kaffee und setzte mich zu den andern an den Tisch. Ich nippte am Kaffee und schaute dann die anderen an. „Morgen.", murmelte ich. Sie schienen mich gar nicht bemerkt zu haben. Bin ich so leise? „Morgen!", grinste Stephan und Phil meinte: „Morgen, na freust du dich auf deine erste Schicht in der Klinik?", fragte er mit einem Enthusiasmus, von dem ich gerne etwas ab haben würde. „Es bleibt ein OP, nur andere Leute und ne andere Klinik, in einer anderen Stadt. Wahrscheinlich alles ein bisschen kleiner und nicht mit denselben einschleimenden Assistenzärzten. Also alles in allem sollte es relativ normal sein. Aber so ein bisschen aufgeregt bin ich schon ...", wisperte ich leise.

New Life - Ein Neuanfang (ASDS)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt