Kapitel 64

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POV Toni:

„Ich sagte dann auch, dass er sich drauf gefasst machen muss, dass es voller wird und ich dann neue Klamotten brauche. Er hats immer noch nicht gerallt. Als ich dann gesagt hab, dass ich richtig Fett werde, hat er mich gefragt, ob ich Depressionen habe und sie mit Essen kompensiere. Ich hätte dem Typ am liebsten eine geknallt und ihn gefragt, wofür er sechs Jahre lang Medizin studiert hat. Und ob er seine Approbation im Lotto gewonnen hat. Ich war richtig sauer, keine Ahnung warum, aber ich wars und hab ihm einfach nur das Paket hingeschoben. Als er es dann auf hatte, wollte er es zur Seite schieben, weil es nicht wichtig ist, sagte er. Nach einer Diskussion hat er endlich rein geschaut. Und da hat er es dann gefunden das Ultraschallbild und die zwei Bodys. Auf denen stand '#1' und '#2' drauf. Sein Gesicht war legendär. Er hat sich, dann nach dem er den Schock überwunden hat, richtig gefreut.", erzählte ich mit einem Grinsen im Gesicht.
Doch das blieb nicht lange. Und die Tränen stiegen mir in die Augen. Ich versuchte sie weg zu blinzeln, was mir natürlich nicht gelang. Ich hatte mir- aber vorgenommen nicht mehr vor ihnen zu heulen. Ich biss mir auf die Lippe und schaute nach unten. „Das ist voll süß.", grinste Hannah und fuhr langsam über meinen Rücken. Jetzt sah ich den Zugang und die Infusion in meiner Hand. Ich verfolgte den Schlauch und kam dann bei Phil an, der sie auf seinem Knie liegen hatte. Ich nahm sie weg und wollte aufstehen. Doch dieses Mal wurde ich von meinem Kreislauf gehindert. Der sackte nämlich sofort in den Keller und ich brach wieder zusammen. Ich bereitete mich schon auf den Aufprall vor. Doch der kam nicht. Irgendjemand hat mich aufgefangen und mich ganz langsam auf den Boden gelegt. Meine Augen hatte ich zu gekniffen, wegen dem eigentlich, erwarteten Sturz. Da dieser nicht kam, öffnete ich ganz langsam meine Augen. Über mir waren Phils, Dustins, Ollis und Hannahs Kopf. Die sind auch die Einzigen die hier sind, da Jacky reiten ist und Franco und Stephan einkaufen sind. Der Rest ist Arbeiten.
„Nicht so stürmisch Kleine!", meinte Olli. „Kleine? Hast du das jetzt auch noch von Tommy übernommen?! Ich hasse diesen Namen. Er hat jetzt sogar schon Henry damit angesteckt. Der hat sogar seine heiß geliebten Spitznamen über Board geworfen. Und die mochte ich eigentlich irgendwie.", beschwerte ich mich. „Zumal du kleiner bist.", ergänzte Phil. „Jaa, das auch noch.", bestätigte ich. Er schaute uns mit einem bösen Blick an. Bevor er sich dann wieder der Tatsache widmete, dass ich auf meinem Badezimmer Boden liege. Wenigstens bin ich nicht bewusstlos. Als die Herren Doktoren auch endlich zu dem Entschluss gekommen sind, dass es an meinem ach so tollem Kreislauf lag. Konnte ich mich auch endlich, langsam aufsetzten. Dort musste ich dann sitzen bleiben und wurde dann von Phil und Dustin hochgezogen. Ich hätte auch selber aufstehen können, aber als Absicherung, das meinten sie zumindest. Als ich dann endlich sicher stand, ließen sie mich zwar nicht los, aber sie lockerten ihren Griff wenigstens. Mir reichte das dann doch und ich befreite mich auf ihrem Griff. Die Infusion nahm ich Oli ab und verließ endlich das Bad. So langsam trotteten sie mir hinter her und sofort wurde mir von Phil befohlen mich doch endlich hinzusetzen. Mit einem Seufzen ließ ich mich auf mein Bett fallen. „Du solltest dich umziehen.", bemerkte Hannah und zeigte auf mein T-Shirt. Auf dem ein wenig Erbrochenes war. Ebenfalls auf meiner Hose. Ich ging zu meinem Schrank und holte mir eine kurze Stoff Hose und ein neues Shirt raus. Danach ging ich ins Bad und zog mich um, meine dreckigen Klamotten tat ich in meinem Wäschekorb. Nachdem ich meinen Mund ausgespült habe ging ich wieder raus. Hannah hatte sich inzwischen auf mein Bett gesetzt und starrte auf ihr Handy. Ich setzte mich daneben und fragte sie: „Was ist los? Du starrst so auf dein Handy." „Ich hatte recht. Moritz hat irgendwas geplant, er will mich treffen. Sofort. Es ist wichtig, meinte er.", erklärte sie und sprang auf. Sie ging in ihr Zimmer und zog sich wahrscheinlich um. „Leute ich bin wieder da.", kam es von unten von Franco. „Ja, wir sind in Tonis Zimmer, du kannst hochkommen, wenn du willst.", schrie Dustin zurück. „Was ist passiert?", fragte Franco sofort. „So ne kleine Kotzattake.", antwortete ich ihm. „So ne kleine Kotzattake?!", fragte nein, rief er geschockt. Ich zuckte zusammen und schaute ihn dann böse an. „Musst du so rum schreien? Willst du, dass die ganze Nachbarschaft das hört? Oder willst du damit bezwecken, dass Tommy das hört? Da gibts eindeutig einfachere Möglichkeiten. Zumal er das eh nicht wissen muss.", schnauzte ich ihn an. Obwohl er ja eigentlich nichts dafür kann. „Stimmungsschwankungen.", seufzte Phil und bekam einen genervten Blick von mir. „Bist du schwanger?! Ich wusste ja nicht, dass es so schnell geht?", fragte Franco triumphierend. „Nein, ich bin nicht schwanger und nein da läuft auch nichts zwischen uns. Nicht mit Alex und mit sonst auch keinem also Nerv bitte einfach nicht.", antwortete ich genervt. „Uhh. Ist ja gut.", versuchte Dustin mich etwas zu beruhigen, ja er versuchte. „Er nervt mich schon die ganze Zeit damit, vorhin sogar, als wir einen Patienten hatten. Da warst du schon weg, aber er hat da auch schon wieder damit angefangen. Da läuft nichts und auch wenn ich und er ihm das bestätigen, glaubt er das uns einfach nicht. Du kannst ja Lina fragen, ob und was inwieweit da was läuft. Aber glaub mir sie sagt dir entweder gar nichts oder das Gleiche wie ich.", seufzte ich. „Okay, ich frag sie.", meinte Franco. „Gut, aber sie hat Schicht. Und habt ihr eigentlich gar nichts zu tun?!", fragte ich und schaute alle an. „Ja, auf dich aufpassen.", meinte Phil und Dustin ergänzte: „ Wir kennen uns jetzt vielleicht nicht ganz so krass damit aus, aber wir haben alle eine Freundin. Also haben wir da so ein bisschen Erfahrung." „Wow. Sehr nett. Aber ich brauche keine Aufpasser. Ich hab das schon seit fast fünfzehn Jahren und glaub mir, da hab ich auch keine Aufpasser gebraucht oder gehabt.", seufzte ich und ich denke Franco, ist jetzt auch Mal so langsam auf die Spur gekommen, dass ich nicht schwanger bin, sondern meine Periode habe. „Du hast seit du zehn bist deine Periode?", fragte Phil. „Nö seit ich elf bin, aber ich weiß auch nicht, was euch das angeht. Also könnt ihr irgendwas anderes machen, als auf mich aufzupassen?", fragte ich und stand auf. Ich lief auf meine Kommode zu und öffnete ein paar Schubladen. Dort guckte ich, ob ich alles da hab. Und das hatte ich, mein Süßigkeitenvorrat ist noch da. Als Nächstes ging ich ins Bad und machte alles sauber, unter anderem räumte ich auch den ganzen Kram weg, den die geholt hatten. Dabei stellte ich fest, dass ich bald Mal wieder Tampons kaufen muss. Nachdem das auch alles fertig war, hoffte ich, dass die Jungs irgendwas besseres zu tun gefunden haben. Doch nix da sie haben sich auf meinem Bett breitgemacht. „Gemütlich? Auf meinem Bett? Ich hab da Mal euren Müll weggeräumt.", fragte ich sie. Und verschränkte die Arme.

New Life - Ein Neuanfang (ASDS)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt