Kapitel 67

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POV Toni:

„Ach Mausi, das wird schon. Ich weiß zwar nicht, in wen du verliebt bist, aber das wird schon wieder. Und klar geht das. Also willst du mir am Telefon sagen, in wen du dich verguckt hast oder lieber, wenn ich wieder Zuhause bin?" „Ach ich weiß doch auch nicht ... Ich sag das jetzt einfach Mal frei heraus. Akzeptiere es einfach okay?", ich atmete noch mal tief durch. „Ja, mach ich kann einfach nicht mehr warten, ob meine Vermutung stimmt." „Also ich ... Ich glaube, ich habe mich in .... Alex verliebt.", nun ist es raus. „Oh mein Gott, ich habs gewusst. Das wird schon keine Sorge. Oh Ehm Toni ich hab nen Einsatz, wir sehen uns zu Hause.", und schon legte sie auf. Ich atmete noch mal tief durch und ging nach unten. „Naa? Was hat denn so lange gedauert?", fragte Phil sofort, als ich ins Wohnzimmer kam. Jacky saß auch schon wieder hier, aber mit nassen Haaren. „Du nervst, mein Gott. Da wird wahrscheinlich eh nichts draus. Also keine Sorge.", antwortete ich und ließ mich wieder auf dem Sofa sinken. „Ahh also jemand Unerreichbares, vielleicht jemand vergebens?", fragte Franco. „Also, ganz offiziell wie Phil schon gesagt hat, ihr seid nicht Lina und wenn ihr es sein würdet, würdet ihr es wissen. Auch ohne das ich es euch gesagt habe. Also können wir jetzt bitte das Thema wechseln?", fragte ich genervt. „Ist ja gut, ist ja gut.", brachte Dustin die Ruhe zurück. „So, was gibts denn für interessante Themen?!", überlegte Jacky laut. „Naja, Toni bekommt sehr interessante Dinge geschickt. Und sie will nichts von ihren geilen Süßigkeiten abgeben.", seufzte Dustin. „Ich würde dir auch keine geben, du verfressenes Stück.", gab Jacky zu und bekam einen bösen Blick von Dustin. „Siehst du, nicht Mal deine eigene Freundin, aber mich anmerken.", lachte ich. Er schaute immer noch grimmig und schmollte. Bis zu dem Moment als Jacky sein Gesicht in ihre Hände nahm und ihn küsste. Da war er dann doch wieder glücklich. Ich seufzte in mich hinein. Ach alles scheiße im Moment. Ich stand auf, ging in die Küche und machte Kaffee. Mit Tassen, Kaffee und Milch ging ich zurück. Ich stellte alles ab und jeder bediente sich. „Also, was noch so für interessante Dinge?", fragte Jacky. „Zeitungsartikel, naja Target klein scheiß, geile Süßigkeiten, Geschenke.", zählte ich auf. „Oh ja das klingt interessant. Aber ich kann das verstehen, wenn ich schon so geile Sachen bekomme, würde ich dir nichts abgeben. Du frisst wie ein Staubsauger. Man sieht einmal weg und alles ist weg.", sie lachte. Bevor Dustin wieder muckschen kann, bekam er einen Kuss. Dieser wurde mehr und mehr. „Okay, okay, Leute. Bevor ihr euch die Klamotten vom Leib reißt, solltet ihr hochgehen.", seufzte ich und sie fuhren auseinander. Beide Gesichter bekamen etwas rote Farbe, vor allem um die Wangen herum. Dustin Schaute gespielt beleidigt und flüsterte in mein Ohr: „Eifersüchtig?" „Auf dich doch nicht.", gab ich flüsternd zurück. Im nächsten Moment verschwanden die beiden auch schon hoch und wir waren alleine.

Der Tag war lustig und sehr spannend. Wir schauten weiter Filme und kochten am Ende noch Abendbrot. Ich ging hoch und wollte Dustin und Jacky holen. Sie waren immer noch oben. Als ich an ihre Tür klopfte, rief ich: „Ich hoffe, ich störe nicht. Aber es gibt Essen, ihr Turteltauben." „Du kannst rein kommen.", rief es mir entgegen. „Sicher?", fragte ich noch mal und öffnete die Tür. Sie lagen aneinander gekuschelt im Bett, aber angezogen. „So, es gibt Essen. Kommt ihr Turteltauben?", fragte ich grinsend. Sie standen auf und kamen mit. Unten gabs essen und und langsam ließen wir den Tag im Garten ausklingen.

Wir haben den nächsten Morgen und ich habe immer noch Frühschicht. Nachdem ich mich aus dem Bett geschält und mich fertiggemacht habe, bin ich runter gegangen. Nach einem Kaffee fuhren wir zur Wache. Dort übergab Birgit uns das NEF und nach dem wir, also ich und Franco, dieses kontrolliert haben gingen wir wieder hoch. Nach einem Routineeinsatz nur Schmerztherapie, fuhren wir zurück und hätten erst mal kurz Pause. Oder auch nicht, denn gerade als wir den Aufenthaltsraum betreten haben, kam schon der nächste Einsatz. Ein VUP, PKW gegen Motorrad. Wir fuhren mit Blaulicht und Martinshorn in Richtung Einsatzort. Die Ampel sprang von Rot auf Grün, als wir gerade über eine Kreuzung fuhren. Die Rettungsgasse ließ wie immer zu wünschen übrig. Wir fuhren rüber, als ein LKW mit sehr hoher Geschwindigkeit direkt auf uns zu fuhr. Ich schrie, dass Franco noch schneller fahren soll, ausweichen, was auch immer, aber da war es schon zu spät. Der LKW fuhr direkt in meine Seite rein und ich spürte den Aufschlag. Danach war alles Schwarz. Ganz schwach nahm ich noch war, wie wir uns drehten, herum schleuderten und irgendwo stoppten. Doch dann war alles endgültig schwarz. Die altbekannte Bewusstlosigkeit. Mal wieder. Egal was ich versuchte, sie löste sich nicht. Der Strudel war stark, zu stark. Ich muss Franco helfen, schoss es mir durch den Kopf. Ist er verletzt? Gehts ihm gut? Was ist mit dem Fahrer? Aber vor allem was ist mit mir? All diese Fragen schwirrten in meinem Kopf Herrum, doch auf keine dieser Fragen bekam ich eine Antwort.

POV Phil

Gerade eben sind Toni und Franco zu einem Einsatz gerufen worden, als sie die Tür zum Aufenthaltsraum öffneten. Sie rannten wieder runter. Kurz nachdem sie losgefahren waren, bekamen wir eine Horror-Einsatz-Meldung. Wir sind Alex (Claas), Nick, Jacky, Dustin, Florian (Sauer), Tom (Conradi), Michelle und ich. Einsatz-Meldung ist VUP, zwei Verletzte, NEF gegen LKW. Wahrscheinlich das NEF von Franco und Toni. Sie waren in die Richtung unterwegs. Ich hoffte inständig, dass es nicht deren NEF ist, doch als wir an der Einsatzstelle ankamen, sahen wir ein erschreckendes Bild. Der LKW ist in die Beifahrerseite gerast. Das NEF steht, aber weiter entfernt, es hatte sich gedreht und so wie es aussieht auch überschlagen. Es lag zum Glück auf der richtigen Seite, also mit den Rädern unten. Wir stürmten sofort zu dem NEF. Ein weiteres Team ist schon am LKW, sie sind von einer anderen Wache. Und sind zeitgleich gekommen. Ich ging an die Beifahrerseite und dort saß sie. TONI. Sie hatte eine sehr stark blutende Kopfplatzwunde, ihr Arm lag komisch verdreht genau wie ein Bein. Sie hing im Gurt. Die Fenster sind zersprungen und Glas-Splitter bohren sich überall in ihre Haut. Zudem atmet sie unregelmäßig und flach. Ihr Puls ist schwach und viel zu langsam. Jacky kletterte hinter sie und legte einen Stifneck an. Gleichzeitig legten wir ihr Zugänge und klebten das EKG. Als wir soweit alles hatten, kam zum Glück die Feuerwehr, da die Tür komplett eingebeult ist, kommen wir so nicht an sie ran. Es vergingen- gefühlt Stunden- in denen wir ihr nicht helfen konnten und ihr Zustand sich immer mehr verschlechterte. Als sie endlich frei war, lagerten wir sie sofort um auf die Vakuummatratze mit Spineboard und dann auf die Trage. Wir schoben sie sofort in den RTW.

New Life - Ein Neuanfang (ASDS)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt