Kapitel 78

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POV Toni:

Der Rest hat Frühschicht oder was anderes vor. Das muss man jetzt auch nicht näher ausführen. Im Fernsehen lief irgendwas worauf ich mich, aber nicht wirklich konzentrierte. Ich saß einfach nur da und dachte nach. Wie hab ich ihn verdient? Ich meine er ist so unglaublich süß ... Also womit hab ich das verdient? Womit hab ich ihn verdient?
„... nach? Toni?", damit wurde ich aus meinen Gedanken gerissen und war wieder im Hier und Jetzt. „Kannst du das bitte noch mal wiederholen?", fragte ich. „Ich hab gefragt, über was du nach denkst." „Eh ... Ist nicht so wichtig.", spielte ich es runter. „Das glaube ich dir nicht. Du warst komplett in Gedanken versunken.", erklärte Alex weiter. „Aber ist wirklich nicht wichtig.", versuchte ich es weiter. „Toni, du musst mit mir reden. Wir können auch hochgehen.", meinte er. „Jaa, das wäre besser.", knickte ich ein. Also gingen wir hoch und Alex zog mich in sein Zimmer. „Okay was war los? Worüber hast du nachgedacht? Wir sind alleine also bitte rede mit mir.", bat er und setzte sich neben mich. „Ich ... Okay bitte verurteile mich nicht. Gut? Ich hab über ... Über uns ... nachgedacht ... Wenn man das so bezeichnen kann? Ich meine womit hab ich das verdient und womit hab ich dich verdient? Du könntest wahrscheinlich jede haben und die Frauen stehen bei dir Schlange ... Also warum genau ich? Und ich mach alles immer kaputt, also was ist das hier? Mach ich das auch kaputt? Eigentlich schon ...", redete ich mir alles vom Herzen. Er umarmte mich und fing an zu sprechen: „Also erst mal hast du das alles verdient. Ja, man kann das so sagen. Es gibt ein uns. Du hast alles verdient, weil du die liebenswerteste, schlauste, hübscheste, netteste und verrückteste Frau bist, die ich kenne. Ich liebe dich! Und deshalb du, nicht irgendeine andere! Da gabs keine andere und da wirds keine geben! Denn solange ich dich habe, brauche ich nichts anderes. Du machst nicht alles kaputt und selbst wenn werde ich an dir hängen. Und dafür sorgen, dass diese Bezeichnung nicht kaputt geht. Denn ich liebe dich! Nur dich!", er war so unglaublich süß. Und ich musste weinen, vor Freude und ach meine Gefühle spielen im Moment einfach verrückt. Er streichelte über meinen Rücken und beruhigte mich. Nachdem ich mich beruhigt hatte, stand er auf und ging zu seinem Schrank. Er schmiss mir eines seiner Shirts hin und kam auf mich zu. „Anziehen. Oder willst du so schlafen?", fragte er.
Ich schüttelte den Kopf und Alex ging ins Bad, aber drehte sich noch mal um: „Vergiss nicht, deinen BH auszuziehen, das ist ungesund.", ja Herr Doktor. „Jaa, ich weiß. Zufälligerweise hab ich auch Medizin studiert und bin eine Frau, ich weiß das.", meinte ich. Danach drehte er sich um und ging ins Bad um sich jetzt wirklich fertig zu machen. Ich stand auf und zog erst meine Hose und dann mein Oberteil und BH aus. Gerade wollte ich sein Shirt anziehen, als die Tür aufging. Alex stöhnte und fragte dann: „Wieso machst du so was mit mir?", ich kicherte und zog es mir an. Danach drehte ich mich zu ihm um und fragte: „Naa, hat dir der Anblick gefallen?", und biss mir auf die Lippe. Alex Finger löste meine Zähne von der Lippe und küsste mich. „Mir würde es ohne Klamotten besser gefallen.", ich merkte wie ich sofort rot wurde und seine Hand lag noch an meiner Wange. „Ganz schön tachykard bist du.", grinste er. Meine Finger glitten an sein Handgelenk und ich grinste. Er war auch ganz schön tachykard. Erst jetzt viel mir auf das er nur eine Boxershorts trägt. „Na, nichts anzuziehen gefunden?", fragte ich neckend. „Ne hast du ja an.", grinste er. „Ach, du kannst das ja auch wieder bekommen.", meinte ich trocken. „Gefällt dir der Anblick etwa nicht?", fragte er mich grinsend. „Oh, der Anblick gefällt mir sehr gut. Aber ich will ja nicht der Grund sein, dass du nichts anzuziehen hast." „Ach das geht schon so. Keine Sorge.", grinste er und setzte sich wieder aufs Bett. Er zog mich zu sich auf den Schoß. Alex hielt mich an den Hüften fest und küsste mich. Nachdem wir uns lösten, kletterte ich von ihm runter. Ich bin ja nicht unbedingt leicht wie eine Feder. Eher schwer, relativ schwer. Ich legte mich hin und schaute Alex auffordernd. Er starrte mich an und schüttelte den Kopf. „Was machst du nur mit mir?!", fragte er erneut. Ich zog einen Schmollmund, setzte mich auf und verschränkte meine Arme vor der Brust. „Ich kann auch wieder gehen. Wenn es dich so krass stört.", meinte ich kalt. Ich spürte wie sich etwas in meinem Magen verkrampfte. Er schüttelte den Kopf und drückte mich wieder zurück in die Matratze. Er kletterte wieder über mich und saß auf meiner Hüfte. Er küsste mich und nachdem wir uns wegen Luftnot lösten, grinsten wir um die Wette. „Also, ist das jetzt geklärt, dass du hierbleibst?" „Ich komm doch eh nicht weg.", grinste ich. Da Alex immer noch auf mir sitzt. „Ja, das stimmt schon.", grinste er. Er stieg von mir runter und legte sich neben mich. Und zog mich ganz nah an sich. Seine Hände lagen auf meinem Bauch. Ich drehte mich um und legte meinen Kopf auf seine Brust. Durch seinen regelmäßigen Herzschlag beruhigte ich mich und meine Hand fuhr über seine Muskeln. Seinen Atem konnte ich in meinem Nacken spüren. Meine Haare hat er vorher weggeschoben. Ist wohl auch viel besser als sie in dem Gesicht zu haben. Langsam wurde ich immer müder, während er über meinen Rücken strich. Durch den regelmäßigen Herzschlag von Alex und seinem ruhigem Atem, schlief ich kurz darauf ein.

Ich war wieder in diesem Zimmer mit IHM. ER stand vor mir und grinste dreckig. Ich war gefesselt und IHM somit schutzlos ausgeliefert. Ich war ... nackt ... ER kam wieder auf mich zu. ER schlug mich und vergewaltigte mich. Grausam ... Als ER endlich fertig war, kam er mit einem Messer auf mich zu. Und stach mir direkt ins Herz ... Alles schwarz. Tot.

Ich wachte schreiend auf. Alex auch, immerhin hab ich ihm nahezu direkt ins Ohr Geschrienen. Ich saß kerzengerade im Bett. Ich war nicht im Hier und Jetzt. Ich erlebe diesen Traum immer und immer wieder in meinem Kopf. Ich saß nur da und ich ging die Situation in meinem Kopf immer wieder durch.
Er bringt mich um. Ich schrie und schlug um mich, doch es brachte nichts. Er kam mit der Waffe auf mich zu. Und drückte ab. Ich brach endgültig in mir zusammen. Auf etwas Weiches? Aber ich bin doch in dem Raum. Ich schreckte hoch und sah Alex Zimmer. Aber ich bin doch gar nicht hier. Oder doch? Um mich Herrum sind Leute. Meine Atmung geht viel zu schnell und ich weinte, was ich erst jetzt mitbekam. Lina saß vor mir. Als sie merkte, dass ich wieder da war, umarmte sie mich. „Ich hab doch gesagt, ich kriege sie wieder zurück.", lächelte sie triumphierend. „Du hast Geschrienen, was war los?", fragte sie wieder ernst. „Außerdem warst du Grad total panisch.", fügte Alex hinzu. Ich schüttelte nur ganz leicht den Kopf. „Was war los? Bitte rede mit uns.", bat Lina wieder. „Ich war da und ER auch. ER hat mir alles noch mal angetan. Und am Ende kam ER, mit einer Waffe er hat mich erschossen. Aber es spielte sich immer und immer wieder in meinem Kopf ab.", schluchzte ich. Sie schloss mich sofort in ihre Arme und versuchte mich zu trösten. Dies funktionierte, aber nicht besonders gut. Es ist drei Uhr nachts und morgen beziehungsweise eigentlich heute hat sie Frühschicht.

New Life - Ein Neuanfang (ASDS)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt