1. Ich will doch nur spielen - "Ein Spiel zu viel"

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Einleitung:

Izuku Midoriya und Shoto Todoroki sind Schüler auf der Heldenschule UA. Beide gehen in die Superheldenklasse 1 a, um sich dort zu Superhelden ausbilden zu lassen. Izuku hatte bis zum Ende der Mittelschule keine Spezialität, traf dann aber auf All Might, der ihn unter seine Fittiche nahm und ihm „One for All" vererbte. Seither kämpft er jeden Tag darum, seine Spezialität zu vervollkommnen und sie sich zu Eigen zu machen. Shoto Todoroki hingegen ist durch das sehr egoistische Verhalten seines Vaters schon von Geburt an mit zwei beängstigend starken Spezialitäten ausgestattet. Seine linke Seite, ist die Seite seines Vaters - die Feuerseite. Die rechte Seite ist die Eis-Seite, die ihm seine Mutter vererbt hat. Shoto hasst seinen Vater aufgrund seiner sehr isolierten und brutalen Kindheit. Seine Mutter ist in einer Klinik, seit sie die Feuerseite von Shoto mit heißem Wasser übergossen hat. Seit dem Tag trägt Shoto zusätzlich zu seiner halb rot, halb weißen Haarfarbe, ein Feuermal auf der roten Seite.

Shoto ist durch seine Kindheit sehr zurückhaltend im Umgang mit anderen, aber nicht abgeneigt Freundschaften zu schließen. Izuku hat ihm beim Sportfest gezeigt, dass er seine Feuerseite akzeptieren sollte, da sie zu ihm gehört und ihn nicht gleich zu einer Person, wie sein Vater macht. Seitdem empfindet Shoto eine gewisse Verbundenheit zu dem grün-haarigen Izuku und hat sich mit ihm angefreundet. Mit der Zeit ist ihm bewusst geworden, dass er auch mehr, als Freundschaft für ihn empfinden könnte. Nur, mit der Tür ins Haus fallen ist nicht sein Ding. Ihm ist bewusst, dass er das Thema ganz langsam bei Izuku testen muss und das Wochenende, wo Izuku bei ihm übernachten soll, ist dafür bestens geeignet.

PoV Shoto:

„Das ist uncool", nörgelt Izuku herum, als ich ihn wecken will. Er grummelt leise vor sich hin und zieht sich die Decke übers Gesicht. Ich grinse kühl und denke nur: 'Unverschämtheit'. Dann ziehe ich ihm das komplette Oberbett mit einem Ruck vom Körper. Müde greift er hinterher und fällt dabei aus dem Bett. „Hey!", brummelt er und sieht mit seinem verschlafenen Gesicht und den verwuschelten grünen Haaren total süß aus. „Steh jetzt auf, Kätzchen. Das Frühstück ist fertig." Dann sehe ich nochmal kühl grinsend auf ihn herunter und lasse ihn mit seinen traurigen Augen auf dem Boden sitzend zurück.

PoV Izuku:

„Och Mann, es ist doch Samstag. Wie früh stehst du denn auf, Icyhot? Ich hätte gerne noch etwas geschlafen", grummele ich vor mich hin. Andererseits muss ich dankbar sein, dass mich nicht eine fette Explosion geweckt hat, was vermutlich passiert wäre, hätte ich an diesem Wochenende bei Kacchan geschlafen. Mein ehemaliger bester Freund hätte mich bei meinem Spruch bestimmt zu Asche verarbeitet, weil er mich hasst, seit er weiß, dass ich ohne Spezialität bin. Jetzt allerdings ist er sauer, weil ich doch eine habe. Aber ich werde den Teufel tun und ihm sagen, dass die von All Might ist. Wir vergöttern ihn Beide, aber er hat MICH ausgewählt. MICH, ich grinste vor Stolz und bin schon etwas wacher.

Shoto höre ich in der Küche rumoren, also beeile ich mich und gehe ins Bad. Fünf Minuten später fühle ich mich schon viel fitter und setze mich an den gedeckten Frühstückstisch. Mein Herz schlägt vor Aufregung und ich spüre eine seltsame Freude in mir aufsteigen. Keine Ahnung warum, aber plötzlich reitet mich der Teufel.

Aus irgendeinem verrückten Grund will ich den kühlen Shoto aus der Reserve locken.

Ich räuspere mich: „Butler? Ich hätte gerne einen Tee. Zügig, wenn's geht!"

Shoto zuckt kurz zusammen, dreht sich in Zeitlupe zu mir um und sieht mich mit zu Schlitzen verengten Augen kühl an. Ich schlucke, setze aber trotzdem eine blasierte Miene auf. Dann kommt er zu mir, bleibt vor mir stehen und fragt kühl: „Aber sicher! Welcher Tee darf es denn sein für den jungen Herrn?" Eiskalt ist er in die Rolle des Butlers geschlüpft, auch wenn es erst nicht so ausgesehen hat. Ja, dann ... , ich grinse kurz: „Ich hätte gerne einen Erdbeer-Sahne-Tee, wenn es so etwas in diesem Hause gibt!", schnarre ich arrogant.

Shoto denkt kurz nach, während sein Blick noch eine Spur kühler wird, dann sagt er: „Es tut mir sehr Leid, junger Herr, aber den müsste ich erst besorgen. Es gibt schwarzen Tee und grünen Tee."

Ich atme enttäuscht auf, dann entlasse ich die Luft seufzend und frage hochnäsig: „Ist der schwarze Tee wenigstens Earl Grey?"

„Ja, mein Herr. Soll es der dann sein?" Abwartend und mit den Händen hinter dem Rücken steht er vor mir. Wie ein Kellner, denke ich innerlich lachend. Erneut sticht mich der Hafer. Das kann man doch bestimmt noch weiter treiben. Ich antworte: „Nein! Ich habe es mir anders überlegt. Ich nehme lieber einen Kakao." Shoto zuckt mit keiner Wimper, aber ich spüre, dass er nicht weiß, was er davon halten soll.

Es fällt mir irrsinnig schwer, nicht hier und jetzt einen Lachflash zu kriegen. Shoto's Blick ist aber auch zum Schießen.

Trotzdem verzieht er keine Miene, stellt sich an den Herd, bereitet zwei Tassen heißen Kakao zu und bringt diese dann zum Tisch. Sogar mit Sahne und Streuseln obendrauf. In den letzten Wochen, die wir uns näher gekommen sind, rein freundschaftlich natürlich, haben wir das zu unserem Ritual gemacht. Ich liebe seine heiße Schokolade einfach und mir läuft das Wasser im Mund zusammen. Fragend sieht er mich an und sieht aus, als erwarte er jetzt ein Danke von mir. Doch mir ist heute einfach nur nach Provozieren.

„Der ist ja heiß! Ich wollte aber einen kalten Kakao", wage ich zu sagen.

Shoto's Blick macht mir klar, dass ich einen Schritt zu weit gegangen bin. Er kommt zu mir und ich schlucke nur. Dann legt er seine rechte Hand um die Tasse und kühlt den heißen Kakao ab, bis sich Eiskristalle bilden. Schließlich beugt er sich zu mir herunter und zischt mir ins Ohr: „Für die Show wirst du büßen, Kätzchen!" Sein warmer Atem bringt mich zum Schaudern und ich schlucke erneut, während mein Blick auf den Becher mit dem Schokoladeneis vor mir fällt. Mein Spieltrieb verpufft, wie Wolken unter heißer Sonne und ich murmele leise: „Hast du mal 'nen Löffel?", während ich meinen Blick gesenkt halte. Ich habe es verkackt.

PoV Shoto:

'Wie kommt Izuku dazu, mich hier so herum zu kommandieren? Es ist doch auch meine Freizeit. Hätte er das in seiner üblichen süßen und zurückhaltenden Art getan, wäre das überhaupt nicht schlimm gewesen. Aber das hier? Ob es ihn geärgert hat, dass ich ihm die Decke weggezogen habe? Mmh', mit einem kleinen bisschen Ärger im Bauch, sehe ich ihn an. Dann fällt mir auf, dass er sich ein Lachen verkneifen muss und mir wird klar, dass er nur spielt. Dieser kleine Nerd.

Damit habe ich bei ihm gar nicht gerechnet, denn eigentlich ist er eine ehrliche Haut.

'Na warte', denke ich nur und bemühe mich, ihm alle seine Wünsche zu erfüllen. 'Spielen, kann ich auch, Kleiner', überlege ich mir und mache einfach weiter, als wäre nichts. Aber wenn er es auf die Spitze treibt, werde ich mir etwas einfallen lassen, um ihn zu bestrafen.

Erst Erdbeer-Sahne-Tee, dann schwarzen Earl Grey und dann von jetzt auf gleich Kakao. Das ist für mich alles kein Problem, aber ... dass er es fertig bringt auch noch unser Ritual vom heißen Kakao durch sein Spiel zu zerstören, also echt ... grrrrr, das wird er bereuen. Damit hat er es auf die Spitze getrieben. Dafür werde ich ihn gleich nicht kuscheln lassen. Mal sehen, wie ihm das schmeckt? Nach der Ansage von ihm, der Kakao sei ja heiß, habe ich ihm sein Getränk in etwas Untrinkbares verwandelt und spätestens jetzt ist ihm wohl klar geworden, dass ich die Aktion nicht witzig fand. Kleinlaut fragt er nach einem Löffel und sieht bedrückt auf den Tisch. Während ich ihm einen Löffel aus der Schublade hole, legt sich ein fieses Grinsen auf mein Gesicht.

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ich bin neu  hier in der Gegend und wollte mal sehen, ob euch vielleicht auch meine schriftstellerischen Ergüsse gefallen. Lasst doch bitte einen Kommentar da, wenn etwas besonders gut oder besonders schlecht war. Ich freue mich auf jeden Fall auf Leser, Kommentare und Votes.

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Ich will doch nur spielenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt