47. Ich will doch nur spielen (2) Teil 47 "Retourkutsche"

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PoV Katsuki:

Die Ansage vom Bastard kotzt mich gerade richtig an. Wie denkt er sich denn, finde ich das? Also dass Deku bei ihm übernachtet, mit ihm in einem Bett schläft und wie war das? Er will persönlich dafür sorgen, dass er seine Ruhe bekommt? Die Pizza war echt lecker, aber wenn ich daran denke, dass Deku und der Bastard die Nacht in ein und demselben Bett schlafen, dreht sich mir der Magen um. Will er mir vorgreifen? Soll das seine Strafe sein, die er mir angedroht hat oder was ist sein Plan? Dass er mich davon abhalten will, Deku heute Nacht zu besuchen – das ist klar. Aber wenn ich mir vorstelle, dass der Bastard mit Deku ... , NEIN, DAS DARF NICHT SEIN. Wenn ich ihn heute nicht mehr berühren darf, dann auch du nicht ... DADDY!

Mit Spezialität wären schon längst wieder die Funken geflogen, so balle ich nur die Fäuste und beiße die Zähne zusammen. Nein, Daddy! Nicht mit mir. Das lässt dein Kitten nicht zu. Ich muss mir etwas einfallen lassen, etwas Gutes, dass ihn genauso nervt, wie er mich gerade. Ich sehe zu Deku und denke an Recovery Girl – na da ist sie ja schon, die zündende Idee. Ich grinse kurz, achte aber darauf, dass der Bastard das nicht sieht. 'Damit ... Daddy, hab ich dich auch am Sack', geht mir durch den Kopf und ich freue mich schon jetzt auf sein Gesicht, wenn mein Plan aufgeht.

PoV Shoto:

'Wusste ich es doch, dass er Izu nicht in Ruhe lassen kann. Gut nur, dass er zumindest heute Nacht Ruhe bekommt, mein Kleiner. Izubaby. Vielleicht kann ich ihn schon heute Abend sachte darauf vorbereiten, dass er ab sofort mein Babyboy ist, aber falls nicht, ist das auch nicht schlimm. Er läuft mir ja nicht weg, ... kann er ja gar nicht. Die Frage ist trotzdem warum er so aggressiv geworden ist? War vielleicht doch noch etwas, das er mir nicht sagen will? Wenn er etwas nicht sagt, ist es ja nicht gelogen, nicht wahr.

Als der Film zu Ende ist, habe ich das Gefühl, dass wir alle nicht mehr so entspannt sind, wie zu Beginn und das ist schon seltsam. Denn vorher wäre eine gewisse Gereiztheit absolut verständlich gewesen. Aber durch das Entdecken, dass Kats Deku in der Zwischenzeit doch zumindest angesprochen hat und das hinter meinem Rücken, macht mich doch etwas sauer. Ich habe ihnen angeboten miteinander zu reden, also WARUM nutzen sie nur die 5 Minuten, in denen ich nicht im Raum bin? Ein Blick auf die Uhr sagt, es ist 20.25 Uhr. Also noch Zeit.

Vielleicht wollen sie ja jetzt reden, mmh mal sehen. „Okay, ihr Zwei. Kann ich euch noch etwas Gutes tun?" Izuku sagt sofort: „Ich brauche dringend etwas zu trinken. Irgendwie hab ich den ganzen Tag zu wenig getrunken!" Ich gebe mir selber einen Facepalm – natürlich, da hätte ich auch selbst dran denken können. Leicht rosa im Gesicht entschuldige ich mich. „Wie konnte ich nur? So etwas ist mir mit Gästen noch nie passiert. Tut mir Leid!" „Wir hätten ja auch was sagen können. Aber ehrlich gesagt, brauche ich auch dringend Wasser. Ich kann aber auch erst mal aus dem Kran nehmen, okay?" Ich springe auf, das kommt ja gar nicht infrage. „Nein, lass mal, ich gehe kurz und hole was aus der Küche unten." So was Peinliches ist mir noch nie passiert. Ich brauche selber auch was, denn auch ich habe den ganzen Tag fast nichts getrunken.

Was habe ich bloß im Kopf, das mir so etwas passiert? Im Moment ist es mir sogar egal, dass ich die beiden nochmal allein lassen muss, aber was soll schon passieren?

Als ich mit zwei Flaschen Wasser und einer Flasche Cola wieder oben bin, sitzen beide noch so, wie vorher da. Diesmal also kein Ausnutzen der Situation, okay. Ich reiche Kats die eine Flasche rüber und er ist so durstig, dass er sie fast komplett und ohne absetzen leer zieht. „War scharf die Pizza, ja?", frage ich grinsend und gebe Izuku die Flasche Cola, doch er winkt ab und nimmt die zweite Wasserflasche. Gut, dann trinke ich halt die Cola. 'Ist mal was anderes als sonst', denke ich als mich das lauteste und übelste Rülpsen erreicht, das jemals in meinem Zimmer stattgefunden hat. Spätestens jetzt weiß jeder im Wohnheim, wo Kats steckt, denn von mir hört man so etwas nicht. Ich sehe ihn nur kopfschüttelnd an und warte bis er fertig ist, dann stehe ich auf und öffne demonstrativ die Balkontür. „So, Babe, jetzt kann es auch wirklich JEDER hören. Bitte, tu dir keinen Zwang an!" Kats sieht mich an und grinst, hat aber dann den Anstand rot zu werden. „Sorry, musste raus!", sagt er nur und ist sichtbar stolz auf sich.

Ich will doch nur spielenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt