100. Ich will doch nur spielen (3) Teil 100 "Ein kleines Märchen!"

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So ihr Lieben, zum 100. Teil und fast 10 k Lesern kommt hier ein kleines Special (nein - kein Lemon, sorry!) Sondern ein bisschen Märchen, Drachen und seltsame Dinge, die passieren!

Viel Spaß!


PoV Shoto:

Nach zwei Stunden Rumbrüllen, Fertigmachen und dumme Sprüche der untersten Schublade abgeben, lässt er endlich von mir ab. Ich bin schweißgebadet, blass und fühle mich vollkommen ausgepowert. Ich bin fertig, mein Körper ist – fertig, meine verletzte Seele ist – fertig, noch lange nicht am Ende, aber für einen halben Tag schon entschieden genug gequält. Ich stehe vornübergebeugt in der Halle und versuche noch irgendwelche Restenergie zu mobilisieren, als ich ihn schon höre: „Was denn, was denn? War das schon alles? Als Superheld kannst du auch nicht auf halbem Wege zusammenbrechen und keuchen 'Ich kann nicht mehr!'. Du bist so schwach mein Sohn, dass es schon an Peinlichkeit grenzt." Ich sehe nicht hoch. Die verächtliche Visage muss ich mir nicht auch noch geben. Im Moment bin ich sogar zu müde zum Essen, aber davor würde ich ohnehin erst duschen.

Hab ich das wirklich gesagt, also dass ich nicht mehr kann? Wie weit hat er mich schon wieder getrieben? Plötzlich klopft es und Natsuo steht in der Tür, dann verbeugt er sich, grüßt die Halle und kommt erst danach in den Raum. Er sieht mich an, mitleidig und doch kühl, dann sieht er zu ihm, der ihn jedoch komplett ignoriert. „Fuyumi hat das Essen fertig, ich soll fragen, ob du auch daran teilnehmen möchtest." Von dem Alten kommt nur ein verächtliches Schnauben und als ich hoch sehe, wedelt er mich abfällig aus dem Raum, wie eine lästige Scheißhaus-Fliege! Ich nicke Natsuo zu und beginne damit, zu meditieren. Es wird eine 10- minütige und somit super-kurze Meditation, aber sie hilft mir, mich wieder zu sammeln und etwas zu Kräften zu kommen, damit ich gleich nicht wackelig, wie Kats letzte Nacht aus dem Raum wanke. Nur, dass es bei mir die nackte Überanstrengung ist und nicht irgendwelche tollen Eistees.

Mit dem Gedanken an Kats und Izu, wird mir direkt warm ums Herz und ich spüre, dass allein der Gedanke, sie beide zum Freund und Geliebten zu haben, mich aus meiner tiefen Verletztheit rausholt. In Gedanken schicke ich ihnen heilende Energie, damit sie das Wochenende noch etwas genießen können. Ich verpacke diese Energie in einer Wolke aus Liebe und Wärme. Spätestens Montag werde ich wissen, ob sie angekommen ist! Wahrscheinlich eher bei Izu, als bei Kats.

In der Zwischenzeit hat sich auch mein Alter auf seine Meditations-Reise begeben, nur wird die eine Stunde dauern. Also bleibt mir zumindest diese eine Stunde, um vor ihm absolut sicher zu sein.

Als die Kurzmeditation beendet ist, stehe ich auf, verbeuge mich kurz, bedanke mich bei der Halle für das Training und gehe dann leise, mit einer letzten Verbeugung an der Tür zum Badezimmer. Dort dusche ich schnell, aber gründlich, schließe mit Wechselduschen ab und mache mich nach dem Abtrocknen und Anziehen auf den Weg zum Haus zurück. Fuyumi und Natsuo wissen beide, wie lange nach Abschluss eines Trainings es etwa dauert, bis ich fertig bin. So ist es auch nicht verwunderlich, dass Fuyumi gerade auf den Punkt fertig ist, den Tisch zu decken und aufzutischen, als ich den großen Essbereich betrete. „Setzt, dich Shoto. Alles okay?", fragt sie, was im Grunde genommen so viel bedeutet wie: „Ist dir übel? Brauchst du Tee oder irgendeine Tablette? Ich besorge dir alles, damit du dich hier wieder wohl fühlst!" Ich sehe sie kühl an, nicke ihr zu und sage dann höflich: „Alles okay!", was in dem Fall so viel bedeutet wie: „Danke, dass ich dich habe. Es geht mir den Umständen entsprechend gut. Ich melde mich sobald es anders wird!"

Dann füllt sie mir Suppe in meine Schale, ebenso in Natsuo's und dann in ihre, bevor sie sich setzt. Wir nehmen uns an die Hände, senken die Köpfe und bedanken uns für das Essen. Das ist unser gemeinsames Ritual, das ER meistens nicht miterlebt, denn er isst für gewöhnlich noch nicht mal mit uns. Wir Drei: Fuyumi, Natsuo und ich – das ist die „eigentliche" Familie Todoroki – ohne IHN.

Ich will doch nur spielenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt