103. Ich will doch nur spielen (3) "NachmittagsQuickie"

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PoV Katsuki:

„Er schläft, wie süß", sagt Shoto leise und sieht zärtlich zu Deku runter, der leise schnurrend, andere würden es schnarchend nennen, mit dem Kopf in meinem Schoß liegt. „Hey du Honk, pass auf, wo du hinfährst!", fahre ich ihn an, weil er sein Auto gerade voll in meins gesteuert hat und ich mich deswegen fast überschlagen hätte. „Ja ja, schon gut!", meint er nur und schaut wieder auf den Bildschirm, dann fragt er: „Was ist denn nun genau passiert, dass hier so dicke Luft war?" Ich atme tief durch und erkläre ihm dann, wie es zu dem Vorfall gekommen ist, den meine Mutter dann gesehen hat. „Oh, dann ist es gewissermaßen MEINE Schuld!", meint er darauf. „Ach Quatsch!", sage ich nur. „Du wolltest mir noch was von Izu's Träumen erzählen", meint er dann und sieht kurz zu mir. „Ja genau! Das war so schräg. Also, meine Eltern haben uns hier raus gelassen und sind dann zum Einkaufen gefahren. Wir sind sofort schlafen gegangen, bis Deku irgendwas geträumt hat." Ich halte es im Moment für schlauer, ihm nicht noch zu erzählen, dass wir zwischendurch schon mal eine Deku-Traumeinlage mit Abspritzen hatten. Ich will nicht, dass er sich ausgeschlossen fühlt. Vielleicht würde er es verstehen, vielleicht verletzt es ihn aber auch und deshalb verschweige ich ihm das erste Mal.

„Du weißt ja inzwischen wie Träumen und Deku zusammen passt. Als meine Eltern wieder da waren haben sie mich mit ihren Gelärme in der Küche geweckt und ich bin aufgestanden, um zu sehen, wann es Essen gibt, oder so. Als das Essen dann fertig war, hat meine Ma kurz Bescheid gesagt, aber Deku hat noch gepennt. Auf jeden Fall hab ich ihn geküsst, naja ... wie immer halt und er hat mitgemacht. Er war auch sofort ... ähm", zeige auf meine Hose und der Bastard nickt verstehend.

„Und dann?", fragt er. „Ich habe ihm gesagt, 'du kannst jetzt aufwachen, Schatz!' Und jetzt kommt der Hammer. Da fragt er mich doch ernsthaft 'Wieso Schatz?' und ich dachte, es hackt. Amnesie, oder was?" „Aha, komisch! Und dann?", Shoto sieht mich neugierig an. „Ich hab ihm gesagt, 'Öffne deine Augen, ich bin bei dir. Komm, es gibt etwas zu Essen!', worauf sofort sein Magen geknurrt hat. Er hat also alles gehört und auch verstanden, war aber immer noch am Träumen. Der hat mich komplett in seinen Traum integriert! Dann streckt er mir die Arme entgegen und lässt sich hochheben und ich dachte, 'na, dann isser ja jetzt wohl wach', doch weit gefehlt, der pennte immer noch. Dann hab ich gesagt, schon etwas angepisst 'Jetzt werd endlich wach, du Träumer!' und hab ihn auf's Bett geworfen. Also mit Schwung und aus der Höhe ungefähr. Und ob du's glaubst oder nicht, selbst das hat ihn nicht aufgeweckt. Ich dachte echt ich spinne. Wie kann man so was in den Traum mit einbauen und das einfach verschlafen? Ich mein, okay, wir haben schon ganz anderes gesehen, aber das fand ich schon krass!"

„Und dann?", der Bastard grinst inzwischen amüsiert. Also erzähle ich weiter: „Dann sitzt er auf dem Bett, ist leicht panisch und krabbelt auf mich zu, während ich ihm noch zubrülle 'So etwas gibt es doch gar nicht! WACH AUF, NERD!' Und? Wieder nichts, er ist dann vom Bett gefallen und mir vor die Beine geknallt – IMMER NOCH am Schlafen. Zu Guter Letzt habe ich ihm ein Glas Wasser ins Gesicht gegossen und man glaubt es kaum, DAVON ist er endlich aufgewacht. Verstehst du das? Also ich nicht. Wie kann man im Schlaf einen derartigen Bewegungsdrang haben und so viele Sachen, die jeden aus dem Schlaf reißen würden einfach verratzen? Nach dem Glas Wasser guckt er mich an und murmelt nur: 'Kacchan ich hab von dir geträumt!' Also echt!" Shoto sitzt neben mir und grinst nur. „Was denkst du Bastard?" „Ich hab mir nur gedacht, was man mit ihm alles anstellen könnte, wenn er so träumt? Gut, wissen wir ja schon, aber ... da geht einem mal schnell die Fantasie durch, oder nicht?" Ich sehe ihn an und grinse jetzt auch, als der Kleine plötzlich murmelt: „Ihr schmiedet fiese Pläne. Das ist nicht nett, wisst ihr?"

Ich sehe erschrocken auf ihn runter, Shoto auch, doch dann brummt er nur müde, umfasst meinen Oberkörper, weil er sich jetzt zu mir und vom Fernseher weggedreht hat und schläft weiter. Ich sehe den Feuerteufel an und muss mir mit ihm zusammen ein Lachen verkneifen.

Ich will doch nur spielenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt