120. Ich will doch nur spielen (3) "Und so kommt eins zum andern!"

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PoV Izuku:

Plötzlich spüre ich All Might's Riesenhand auf meiner Schulter, die fest zudrückt, während er mir richtig böse in die Augen sieht. In seinem Blick liegt aber auch Sorge und ich senke wirklich beschämt den Blick. „Weiß Aizawa Bescheid?", fragt Kacchan nach. Seine Stimme zittert und ich sehe ihn an. Dann höre ich von Recovery Girl: „Nein! Ich habe aber All Might eingeweiht, denn es kann nicht sein, dass ich innerhalb von 2 – 3 Tagen mehrere Alkoholleichen hier habe und nichts dagegen unternehme. Er wird euch diese Sondereinheit verpassen und euch zum Schluss schriftlich abfragen. Wer durchfällt, muss gehen! Ihr sollt mal Vorbilder werden, Superhelden stehen immer im Licht der Öffentlichkeit und ihr seid schon deshalb verpflichtet euch entsprechend wie Vorbilder zu benehmen. Alkoholkonsum ist in dem Zusammenhang absolut kontraproduktiv!" Ich schlucke und spüre jetzt auch Kacchan's Hand auf meinem Rücken.

„Leg dich ins Bett, Junge! Wie fühlst du dich jetzt?", fragt Recovery Girl kühl und ich sehe sie nicht an, weil mir das alles so verdammt peinlich ist. Ich erzähle ihr von meinem Zustand beim Aufwachen, dann von dem „Frühstück" und auch von dem, was danach passiert ist. Kacchan schiebt mich derweil knurrend zum Bett, wo ich mir die Hose ausziehe und mich dann unter die Decke lege. „Ich habe ihm heute morgen 2 Tabletten gegeben, die er auch geschluckt hat. Seitdem ist er etwas besser drauf, wenn auch nicht wirklich gut", erklärt er dann Recovery Girl und All Might, die beide vor mir stehen und mich vorwurfsvoll ansehen.

„Junger Midoriya, erkläre mir doch mal bitte, WIE es überhaupt dazu kommen konnte", sagt All Might und steht breitbeinig vor dem Bett, während er mich fragend ansieht und die Arme verschränkt hat. Also erzähle ich ihm dasselbe, wie Kacchan vorhin. Dass ich zu Kiri gegangen bin, weil ich mir Gedanken gemacht habe, bezüglich der kaputten Fenster, dass er mich dann aufgefordert hat, mich zu setzen und uns etwas zu trinken gemacht hat. Dass wir uns etwas unterhalten haben und dann irgendwann bei mir der Blackout eingesetzt hat. Ich sage ihm auch, dass ich nicht den Eindruck hatte, Alkohol zu trinken, aber das glauben sie mir bestimmt nicht. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, WAS ich getrunken habe, nur dass wohl Cola, Eis, Zitrone und ein Strohalm drin war.

Ein Husten und Stöhnen vom Bett neben mir zieht plötzlich alle Aufmerksamkeit auf den Rothaarigen neben mir, der sich die Nierenschale schnappt und sie kurz drauf unter lautem Würgen füllt. Ich werde rot und spüre, die Übelkeit wieder. Ich schlucke hart, lege mich auf die andere Seite und ziehe mir die Decke übers Gesicht, während Kacchan sich zu mir setzt und mich beruhigend streichelt. „Geschieht dir Recht, Shitty Hair!", knurrt er dann rüber. „Hat er etwa nicht den Drink bekommen, wie ich?", fragt Kacchan plötzlich und Recovery Girl schüttelt den Kopf. „Da er heute Nacht ganz allein war, konnte ich das anders handeln. Stört ja keinen, wenn er alle 30 Minuten spuckt, ... nur euch jetzt. Tut mir Leid, aber er geht da jetzt durch bis es von allein aufhört. Keine Tropfen, keine Tabletten, keinen Tropf. Sorry, Midoriya. Wenn es dich zu arg mitnimmt, kannst du auch erst mal in dein Zimmer gehen. Du hast ja einen persönlichen Krankenpfleger bei dir!" Ich sehe unter der Decke zu Kacchan hoch, der mich mit schmalen Augen boshaft angrinst, als würde er sich darauf freuen. „Gut, wir gehen dann doch rüber. Mir ist das hier auch gerade zu unangenehm. Lassen Sie ihn ruhig durch die Hölle gehen. Er hat es sich verdient!"

Daraufhin sieht Recovery Girl ihn an und sagt ganz trocken: „Merk ich mir für's nächste Mal, wenn du hier aufschlägst, Katsuki Bakugo", und grinst ihn an.

Dann scheucht sie uns raus und All Might folgt uns. Bevor ich mich mit Kacchan verkrümeln kann, hält er mich zurück: „Junger Midoriya. Ich bin sehr enttäuscht von dir!" Ich senke wieder den Kopf und entschuldige mich dann leise, aber absolut ernstgemeint bei ihm. „All Might, ich möchte den Saufkopp hier jetzt nicht in Schutz nehmen, aber er ist genauso reingelegt worden, wie ich am Freitag. Ich werde noch mit Kirishima sprechen, sobald er aufgehört hat sich die Seele rauszukotzen, aber jetzt versuche ich erst mal ihn irgendwie zum Essen zu bewegen, denn er hat seit gestern morgen nichts mehr gegessen. Und vorhin der Versuch ist schiefgegangen!" Ich schlage ihm auf den Arm und fauche nur: „MIR IST NICHT NACH ESSEN! Dich hat am Samstag auch keiner gezwungen bis zum Abendessen, oder?" Er sieht mich mit gerunzelter Stirn an und meint dann: „Stimmt, aber ich hatte auch am späten Abend erst ordentlich was zu essen. Unter anderem das göttliche Tiramisu." Damit grinst er auf mich runter und ich verziehe nur das Gesicht, denn wenn ich nur daran denke, könnte ich schon wieder.

Ich will doch nur spielenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt