POV Lucinda
Klirrend krachten die Sonnenschwerter gegen den stahlharten Körper des Teufelsmondes.
‚Seit wann sind diese Teufel so stark.!', dachte ich während ich einem weiteren Schlag unseres Gegners auswich. Wir kämpften zu viert, das waren neben Giyuu und mir auch noch Sanemi und Obanai .
Wir hatten den Teufel vor einigen Stunden dabei entdeckt wie er ein Dorf angegriffen hatte und waren ihm gefolgt nachdem wir ihn fürs erste vom Dorf weggedrängt hatten. Momentan konnten wir nur auf den Sonnenaufgang warten, bis dahin mussten wir durchhalten. Da wir schon die ganze Nacht hindurch gekämpft hatten, waren wir nicht nur alle, mehr oder weniger, erschöpft sondern auch noch teilweise verletzt. Während wir immer schwächer und langsamer wurden, schien es als hätte der Teufel keinen Hauch an Kraft verloren. Ungewöhnlich an diesem Teufel war, dass seine Augen milchig weiß leuchteten. Die gleiche Farbe hatte ein etwa handtellergroßer Mondstein, der fest in seinem Rücken verankert war.
‚Wenn das das Geheimnis seiner Kraft ist, dann müssen wir ihn zerstören!', dachte ich und versuchte ihn zu treffen. Viel zu schnell aber reagierte die Kreatur und ich konnte nur noch mit Mühe ausweichen. ‚Verdammt er ist zu schnell!'
Wieder griff der Teufel an, diesmal aber fokussierte er sich auf die Wind- und die Schlangensäule. Diesen scheinbaren Moment der Unachtsamkeit nutzte Giyuu aus und griff ihn von hinten an. Er traf!
Innerlich triumphierte ich bereits, doch Giyuus Schwert blieb einfach im Rücken von diesem Vieh stecken. „Giyuuu!", rief ich und raste auf das Biest zu, doch zu spät. Mit der geballten Faust traf sie die Waasersäule, die nicht mehr ausweichen konnte und schleuderte ihn quer durch die Luft. Mit einem Schrei sprang ich hoch und fokussierte meine Attacke auf die Stelle in der das Schwert steckte. „Sternenatmung, 7. Form: Sternenschauer.", zischte ich und attackierte. Blitzschnell hieb ich mit meinen Schwertern auf die Stelle ein bis sich der Riss vergrößerte und das Schwert herausbrach. Schwer atmend wich ich einem weiteren Schlag des brüllenden Teufels aus und landete neben Giyuu, der bewusstlos auf dem Boden lag.
‚Ich muss ihn beschützen, koste es was es wolle!", dachte ich wild entschlossen und richtete meine Schwerter wieder gegen den Teufel, der zähnefletschend grinste. Mit einem gewaltigen Sprung, stieß er sich vom Boden ab und lief auf uns zu. Ich ließ meine Schwerter fallen und schob meine Ärmel hoch. „Sternenatmung, 2. Form: Supernova."
Die Tattoos leuchteten hell auf und ein galaxienfarbener Schild bildete sich um uns herum. Zähneknirschend behielt ich die Arme oben, während die Kreatur den Schild attackierte. Mit jedem Schlag wurde ich etwas mehr in die Knie gezwungen und ich merkte wie viel Energie der Schild verbrauchte um noch standzuhalten. Im Augenwinkel sah ich durch den Schild etwas graues schimmern. ‚Die Sonne geht auf! Nur noch ein kleines bisschen...'
Das Vieh hatte es wohl auch bemerkt, denn es unterbrach seine Attacken abrupt und rannte quer durch den Wald. Erschöpft ließ ich die Arme sinken, so lange hatte ich den Schild noch nie aufrecht erhalten müssen.
Während Obanai und Sanemi auf uns zuliefen, wandte ich mich Giyuu zu. Er war anscheinend mit dem Kopf voraus auf den Boden geknallt, was zu einer Wunde am Hinterkopf geführt hatte. Glücklicherweise hatte sie schnell aufgehört zu bluten, allerdings könnte er eine Gehirnerschütterung haben...
Erleichtert bemerkte ich, dass er bereits die Augen wieder öffnete und versuchte sich aufzurichten. „Mach langsam, du hast die ganz schön den Kopf gestoßen.", murmelte ich und stand auf. „Was machen wir jetzt wegen diesem Teufelsmond. Er ist viel zu stark für uns!", sagte ich.
„Wir werden zurückkehren und Bericht erstatten, Meister Oyakata wird entscheiden was als nächstes passiert. Ihr zwei evakuiert das Dorf bis heute Abend.", sagte Sanemi nach einer Weile und ich nickte. „Verstanden."
Schon waren die zwei Säulen verschwunden und ich wandte mich wieder an Giyuu. „Kannst du aufstehen.", sagte ich und er nickte.
Gemeinsam traten wir den Weg zu dem Dorf an.Vollkommen erschöpft setzte ich mich auf irgendein Häuserdach. Den gesamten Tag hatten wir den Bewohnern geholfen zum nächsten Dorf zu kommen, welches nicht gerade nah war. Dennoch befanden sich jetzt alle in Sicherheit.
Ich hörte wie sich jemand über die Dächer hinweg näherte, ich musste mich nicht einmal umdrehen um zu wissen, dass es Giyuu war. Er kam die letzten paar Meter zu mir und setzte sich direkt neben mich. „Wie gehts deinem Kopf.", sagte ich leise. „Besser. Lucinda... danke. Du hast mir heute das Leben gerettet." Ich verdrehte die Augen. „Tch, denkst du ernsthaft ich würde zulassen, dass du stirbst."
‚Verdammt, das wollte ich doch gar nicht sagen!', dachte ich nachdem mir diese Worte herausgerutscht waren. Ich merkte wie er mich überrascht von der Seite ansah, zum Glück sagte er jedoch nichts weiter dazu. Langsam neigte sich die Sonne auch schon dem Horizont zu und ließ den Himmel in einem wunderschönen Rotorange erblühen.
Keiner von uns beiden sagte etwas, wir schwiegen einfach nur einträchtig.
Langsam wurde ich jedoch unruhig je mehr die Sonne hinter dem Horizont verschwand. Wo waren die anderen. Der Teufel würde vermutlich gleich auftauchen! Plötzlich ertönte ein lautes Flattern von Flügeln und Giyuus Krähe landete zwischen uns auf dem Dach.
„Krah-krah. Giyuu und Lucinda, krah, werden sofort im, krah, Hauptquartier erwartet!", krächzte sie und schlug wild mit den Flügeln. Wir wechselten einen verwunderten Blick, wir sollten zurückkehren obwohl der Teufel noch gar nicht besiegt war. Da die Krähe sowieso nicht lockerlassen würde, erhoben wir uns und rannten so schnell wie möglich zum Hauptquartier. Nach einigen Stunden waren wir auch dort angekommen und betraten das Anwesen. Ernst saßen Sanemi und Obanai schon vor Oyakata und warteten auf uns. Als wir uns gesetzt hatten, gab es keine Begrüßungsfloskeln wie sonst, nein, Oyakata kam direkt zum Punkt. Anscheinend war ein weiterer Teufel mit einem Mondstein im Osten gesichtet worden. Auch dieser schien fast unbesiegbar zu sein, nur das Sonnenlicht fürchtete er. Wir diskutierten eine Weile was das denn zu bedeuten hatte, doch wir kamen auf keinen grünen Zweig, sodass unser Treffen schneller endete als gedacht. Wir waren alle frustriert und wussten nicht was wir jetzt tun sollten. Während Obanai und Sanemi weiterreisen würden, sollten Giyuu und ich die restliche Nacht im Hauptquartier verbringen und uns ausruhen, was uns nur recht kam. Ein Raum in denen zwei Matten lagen, war schon vorbereitet und ich ließ mich, nachdem ich mich meines Umhangs und meiner Stiefel entledigt hatte, erschöpft und todmüde auf die Matte plumpsen. Ich rollte mich unter der Decke zusammen und flüsterte nur noch ein mattes ‚Gute Nacht' bevor ich tief und fest einschlief.POV Giyuu
Mit einem leichten Lächeln sah ich auf die Schlafende. Sie wirkte wie immer so unglaublich unschuldig, als gäbe es nichts Böses in der Welt. Ihre alleinige Präsenz schien die Schatten, die an meiner Seele nagten, zu vertreiben und mit heilenden Sonnenstrahlen zu ersetzen.
Leise seufzte ich auf und strich ihr vorsichtig über die Wange.
Ich hatte ihr nicht die ganze Wahrheit nach unserem spontanen Treffen, das das am Tag ihrer Rückkehr vom Schmetterlingsanwesen stattgefunden hatte, gesagt. Wir waren nicht nur auf der Suche nach den Teufelsmonden, sondern auch nach ihrem ‚Vater', denn in seinen Aufzeichnungen hatte dieser auch verschiedene Gesteinsarten in die Körper von Teufeln eingefügt und die Reaktion getestet. Zwar war der Mondstein darin nicht vorgekommen, doch diese waren auch nur extrem selten. Wir hatten die dunkle Ahnung, dass er mit jemandem sehr viel mächtigeren zusammenarbeitete, der ihm sowohl Materialien als auch Versuchsobjekte besorgen konnte.
Kibutsuji.Wir konnten uns nicht vollkommen sicher sein, vorallem nicht darüber ob er, wenn er mit Kibutsuji zusammenarbeitete, dazu gezwungen worden war, oder nicht. Seine Aufzeichnungen konnten nicht genau klären wie er zu den Teufeln stand. Einerseits testete er Dinge aus, die Teufel mächtiger machen würden, andererseits suchte er auch nach ihren Schwachstellen und hatte Lucinda zu einer hervorragenden Schwertkämpferin ausgebildet.
Egal wie viel ich nachdachte, ich kam nicht weiter. So legte ich mich dann ebenfalls auf meine Matte und fiel in einen tiefen Schlaf.
Vielen, vielen Dank für 2k Reads!💙
*verteilt virtuelle Kekse*UWU
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Frozen Blossom ||•Kimetsu No Yaiba FanFiction•||
Fanfiction🌊Giyuu x OC🌊 Eines Nachts taucht eine geheimnisvolle und gleichzeitig brutale Frau auf, die alles was ihr im Weg steht ohne zu Zögern umbringen würde. Gegen ihren Willen wird sie zur Demon Slayerin gemacht um die Hashiras zu unterstützen. Ihr Ziel...