Kapitel 24: Jagd nach dem Teufel

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POV Lucinda

Am Abend erreichten wir endlich das Ziel unserer Reise. Nachdem wir den Treffpunkt gefunden hatten, trafen wir auch schon auf Mitsuri und Muichiro, die schon etwas angespannt auf uns warteten. Während Muichiros Blick ziellos durch die Gegend schweifte und er irgendwas unverständliches murmelte, berichtete uns Mitsuri was bisher vorgefallen war. „Dieser Teufel ist wie aus dem Nichts aufgetaucht und hat in dem Dorf gewütet bis die Sonne aufging. Die Schwertkämpfer, die in der Nähe waren konnten nichts gegen ihn ausrichten!", erklärte sie. Ich nickte kurz angebunden. „Es wird gleich Nacht, wir müssen uns bereithalten. Die Wahrscheinlichkeit, dass er noch hier in der Nähe ist, ist hoch.", meinte ich dann und sprang nach oben. Ich griff nach einem der unteren Äste und zog mich hoch um geschickt weiter nach oben zu klettern. Das Rascheln unter mir, verriet, dass die anderen ebenfalls zu klettern begannen. Hier oben hatten wir nicht nur einen besseren Überblick, sondern liefen auch nicht in Gefahr von dem Teufel überrascht zu werden. Mittlerweile war es endgültig dunkel geworden und wir warteten schweigend. Minuten wurden zu Stunden und die Zeit zog sich quälend langsam dahin. „Wo bleibt dieser Teufel?!", hörte ich Mitsuri murmeln. Still warteten wir bis am Horizont sich die Sonne Stück für Stück zeigte. Enttäuscht kletterten wir wieder herunter und setzten uns schweigend auf den Boden um nachzudenken.
„Es ist das gleiche wie mit dem anderen Teufel gegen den wir gekämpft haben. Einmal aufgetaucht, herumgewütet wie ein Berserker und danach wieder spurlos verschwunden.", durchbrach ich mit grimmiger Stimme die Stille. „Was hat das zu bedeuten?", fragte Mitsuri. Keiner gab eine Antwort.
Nach einer weiteren Weile des Schweigens, hörte ich aus der Ferne schnelle Flügelschläge. Einige Sekunden später kam auch schon eine Krähe zwischen den Bäumen hervorgeschossen und krähte lautstark:
„Kraaah, ein Notfall im Westen. Der Mondsteinteufel ist wieder aufgetaucht. Kraaah!" Entsetzt wechselten wir einen fassungslosen Blick. „Wie ist der Teufel so schnell nach Westen gekommen?! Am Tag konnte es nicht gewesen sein, und wäre er heute Nacht aufgebrochen, hätten wir ihn bemerkt!", rief Mitsuri völlig außer sich. „Das Drecksvieh spielt mit uns.", kam es knurrend von Giyuu.
Ich überlegte kurz und sagte dann: „Ich glaube, da ist noch etwas anderes im Spiel.  Auch mit dem Mondstein hätte der Teufel es nie im Leben so schnell in den Westen geschafft. Irgendwer oder irgendwas muss ihn dorthin teleportiert oder sonst was haben!" Ich bemerkte wie Mitsuri und Giyuu einen merkwürdigen Blick austauschten und kniff die Augen zusammen. „Ist irgendwas.", sagte ich, doch beide schüttelten unisono die Köpfe. Seltsam... vielleicht hatte ich es mir auch nur eingebildet.
Angestrengt dachte ich nach. ‚Steckt hinter den Angriffen eine Art System.', dachte ich auch wenn das extrem unwahrscheinlich war. Gedankenverloren nahm ich einen Stock und zeichnete vier Pfeile, die Norden, Süden, Osten und Westen darstellten. Dann begann ich ungefähr einzuzeichnen wo die Angriffe stattgefunden hatten. Ganz oben im Norden, dann im Südosten und nun ganz im Westen... es sah aus wie ein etwas schiefes Dreieck. Irgendwie erinnerte es mich an etwas. Dann fiel mir plötzlich noch das kleine, vollkommen zerstörte Dorf ein, das wir auf dem Weg hierher gesehen hatten. Hatte es vielleicht auch etwas damit zu tun. Auch wenn ich das nicht glaubte, zeichnete ich es mit ein und hatte nun diese Konstellation:

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Als ich die Form plötzlich wiedererkannte, zog ich scharf die Luft ein. Fragend blickte Giyuu mich an. „Was ist los?", fragte er ruhig. Ich deutete auf die Zeichnung und erklärte: „Wenn meine Theorie stimmt, dann folgen die Angriffe einem bestimmten Muster. Diese Punkte zeigen den ungefähren Ort an, der kleinere zeigt ein zerstörtes Dorf, das wir auf dem Weg hierher gesehen haben. Dieses Muster ist ein unvollendetes Sternbild vom Sternzeichen des Krebs!"
Zweifelnd sahen Mitsuri und Giyuu auf die Zeichnung, Muichiro war wieder nur am Tagträumen. „Und was heißt das jetzt?", fragte Mitsuri unsicher. Ich zeichnete ein kleines Sternchen ein und deutete darauf.
„Der nächste Ort, der angegriffen wird ist der hier."

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„Aber warum folgen die Angriffe nach so einem System?", fragte Giyuu nach kurzem Schweigen. Ahnungslos zuckte ich mit den Schultern „Ich weiß es nicht, aber es ist der einzige Anhaltspunkt, den wir haben..." Nun wandte ich mich der Krähe zu. „Flieg so schnell du kannst und berichte Oyakata was du hier gehört hast. Sag ihm, er soll alle verfügbaren Kämpfer an diesen Ort schicken, verstanden.", sagte ich scharf und die Krähe nickte. Mit kräftigen Flügelschlägen hob sie vom Boden ab und war innerhalb von Sekunden wieder verschwunden. Nun richtete ich mich wieder auf und auch die anderen drei standen auf. Schnell berechnete ich die ungefähre Dauer unserer Reise. „Wenn wir genauso schnell dorthin reisen wie hier her, könnten wir gegen Nachmittag hier...", ich zeigte auf eine Stelle im Südosten des Dorfes, „ankommen und den Rest normal laufen und unsere Kräfte schonen." Mitsuri und Giyuu nickten einverstanden, Muichiro schaute mal wieder nur in die Wolken.
„Dann los!"

Was sie jedoch nicht mitbekommen hatten, war, dass jemand ihre Unterhaltung belauscht hatte. Dieser jemand verzog nun seinen Mund zu einem dämonischen Grinsen und murmelte: „Kluges Mädchen... bald, ja bald ist es soweit."
In der Ferne sah man wie die Krähe von etwas in der Luft getroffen wurde und trudelte. Dann leuchteten ihre Augen glühend weiß auf und sie stieß ein seltsam verkorkstes Krächzen aus. Gleich darauf fing sie sich wieder und sah wieder ganz normal aus. Noch schneller als es eigentlich für so ein Tier möglich sein sollte, flog sie, als wäre nichts passiert zum Hauptquartier.

Meine Berechnungen hatten gestimmt und wir waren innerhalb des Morgens und Vormittags bis zu der Stelle gekommen ab der wir normal weiterlaufen würden. Giyuu hatte mich wieder auf seinem Rücken mitgenommen. Dabei hatte Mitsuri uns durchgehend mit einem Lächeln im Gesicht beobachtet, was mir wieder Hitze in die Wangen trieb. Schweigend liefen wir vier nun weiter nach Nordwesten.

Etwas verwunderte es mich schon, dass wir niemanden auf dem Hinweg trafen. Wenn Oyakata nach meiner Anweisung jeden Schwertkämpfer losgeschickt hätte, sollten wir doch mindestens einen auf unserem Weg treffen!

Mit einem unguten Gefühl im Bauch ging ich zwischen Mitsuri und Giyuu voran. Etwas stimmte nicht... fast fühlte ich mich als werde ich beobachtet.
Ich sah mich unauffällig um, doch ich konnte niemanden in unserer Nähe sehen, was man auf dem offenen Feld auf dem wir gerade waren, sofort getan hätte.

Gegen Abend, gerade noch rechtzeitig erreichten wir das Dorf. Es war völlig ausgestorben. Ich blinzelte überrascht. ‚Verdammt, habe ich mit meiner Vermutung falsch gelegen.!', dachte ich und drehte mich um, da ich Schritte hinter uns hören konnte. Es waren Shinobu, Sanemi und Gyomei. Sanemi starrte erst uns, dann das verlassene Dorf an. Eine unangenehme Stille breitete sich aus. Dann sagte er gefährlich ruhig: „Das soll doch jetzt wohl ein Witz sein." Mit klopfendem Herzen trat ich einen Schritt zurück während er mir näher kam. „Du hast nicht ernsthaft uns alle hierhergerufen nur damit wir diese Geisterstadt beschützen?! Bist du denn völlig-" - „Sanemi, stopp.", unterbrach Shinobu die Windsäule. Dieser blickte die Frau mit einem irritierten und zugleich wütendem Blick an. „Jetzt warten wir erstmal bis es Nacht ist, vielleicht taucht dieser Teufel hier trotzdem auf.", sagte Shinobu und ich warf ihr einen dankbaren Blick zu. Knurrend wandte die Windsäule sich ab.
Schweigend warteten wir auf die Nacht.

Bitte, bitte fragt nicht wie ich darauf gekommen bin. Ich weiß es auch nicht😂.
Anyway it's gonna be fluffy soon.
(Just to tease you, cuz I luv you <3)
Peace and Love,
Pia🖤

Frozen Blossom ||•Kimetsu No Yaiba FanFiction•||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt