Kapitel 12

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,,Mike!Mike!Wach auf.",nimmt er eine bittende Stimme wahr,es dauert einige vergangene Minuten bis er checkt das es sich um Jim handelt,er spürt einen fest Druck um seine Hand,Jim hält sie fest.
Er öffnet die Augen nur um festzustellen,dass er ihn nur verzerrt sehen kann,da ihm die harten Schläge stark zu gesetzt haben.

Aufeinmal spürt er wie Jim seinen Kopf anhebt und an seine Brust drückt,was ihn gerade etwas den Schmerz vergessen lässt,Jims regelmäßiger Atem prallt an seinem Ohr ab,Jim hatte ihn noch nie so behandelt,wie die anderen aus seinem Rudel,sie behandelten ihn immer wie ein Alpha,wie einen Kaiser den man nicht berühren durfte,Jim war da immer anders,er ist nie so distanziert gewesen,weswegen Mike ihn gerne bei sich hat,aber dieses Mal ist es ein Fehler gewesen ihn mit zu nehmen,Mike hat ihn unnötig in Gefahr gebracht,weil sein Egoismus...

,,Mike,wir kommen hier raus.
Irgendwie,dann versorgen wir dich.
Oder du verwandelst dich in einen Wolf,dann heilen deine Wunden.",flüstert er Mike mit rauer,wie verweinter Stimme zu,während er ihn immer noch fest an sich gedrückt hält als würde er die Einsamkeit in Mikes Herzens kennen.

,,Weinst du wegen mir?
Wegen einem so blöden Alphas musst du keine Tränen...",wieder unterbricht Jim ihn,indem er ins weinen verfällt,weil er es nicht verkraftet Mike mit blutigen Kopf zu sehen,er ist unnatürlich blass und macht sich Vorwürfe.

,,Ich träume viel zu häufig von einer Realität,die sich nie bewahrheiten wird.
Oft bin ich Mitten im Kampf nutzlos und zeige zu viel Schwäche,aber du Mike,du bist immer für Jeden da,beklagst dich nie,egal wie traurig du eigentlich bist und baust jeden im Dorf wieder auf,du bist vielleicht für einige Wölfe ersetzbar,aber für mich bist du ein unentbehrlicher Wolf.",hickst der Jüngere unter Tränen bedrückt.

,,Ach Jim,bist du etwa in mich..?",fragt der Ältere ihn nun verblüfft,weil er es viel zu spät bemerkte,aber wenn er all die Ereignisse vor seinen Augen nochmal abspielt,wird ihm Bewusst,dass es viele Anzeichen gab. Deswegen streckt er seine Hand aus und legt diese dem Jüngeren auf die Wange,er muss ihn jetzt einfach berühren um ihn Hoffnung zu schenken,wenn Jim ihn wirklich liebte,dann muss er ihn jetzt trösten,das verdient er.

Der Jüngere drückt sich leicht gegen seine Hand,während er für einen Moment seine brennenden Augen schließt um diese liebevolle Geste seines Schwarms zu genießen.
Gleichzeitig kommt er langsam wieder runter und sein sorgenvolles Herz wird ruhiger.

Jim antwortete nicht auf seine Frage,wie soll er Mike denn seine Liebe gestehen?
Er darf ihn doch gar nicht lieben,dafür ist er ein zu schwacher,unbegabter Wolf,der ihm nur ein Klotz am Bein ist.

,,Was ist mit dir?
Er hat dir das Serum..."

,,Verabreicht,ja.Ich fiebere nur leicht,also keine Sorge.
Aber was ist das für ein Mittel?",fragt Jim nun mit leichter Beunruhigung,während er von seinem Heulkrampf langsam runter kommt.

,,Es soll einen Wolf in einen Omega verwandeln,du musst hier weg.",Mike fasst an die Schulter des Jüngeren und zieht sich an dieser unter Schmerzen nach oben,er muss ihn hier heraus bringen,wenn Jim mit den Informationen hier raus kommt,kann Andre an Mikes Stelle Maßnahmen ergreifen.

,,Aber,wie?
Wir sind Beide angeschlagen,wir sind eingesperrt und sie sind mehr als vier Personen."

,,Nach deinen Worten hört sich eine Flucht unmöglich an.",Mike rappelt sich auf und stellt sich neben die Gitterstäbe um sich den Boden anzusehen. 

,,Weil es das ist.",während dieser Unterhaltung beschäftigt Jim noch immer das eine Thema.
Vielleicht sollte er Mike ihm seine Gefühle für ihn offenbaren,vielleicht wird er ihm zuhören und mit ihm eine Paarbindung eingehen,bevor er vielleicht an dem Serum stirbt oder zu einem,sich abgeneigten,Omega wird.

Mike verwandelt sich in einen Wolf,was den Jüngeren in die Realität zurück holt und beobachtet,was sein Schwarm vor hat.
Sein Mund klappt auf als er sich tatsächlich durch buddelt und sich außen vor den Gitterstäben setzt und Jim mit dem Blick 'Ich habs dir doch gesagt.' ansieht,in solchen Momenten bewundert er Mike wirklich sehr.

Sie laufen durch die engen Gänge des Gewölbes um erstmal nach oben zu kommen,dort gibt es eine Hintertür durch die Jim flüchten kann,seine Männer haben sich dort sicher auch versteckt also muss er ihn nur nach draußen beschaffen.

Weiter vorwärts erreichen sie die obere Etage ohne einem der verfeindeten Wölfe aufzufallen.
Nun verstecken sie sich hinter einer Wand,während zwei Wölfe dabei sind an dieser vorbei zu laufen,wenn sie sich leise verhalten werden sie keine Kenntnis von ihnen vernehmen,aber genau in diesem Moment stürzt Jim,da das Medikament in ihm arbeitet,sofort reagiert Mike und fängt den Jüngeren auf der sich an ihn klammert.
Nun werden die Wachen aufmerksam und wissen nun von ihrem Fluchtversuch.

,,Hey!!",schreit einer der Wachen.
Mike legt einen Arm von Jim um seine Schulter,da er benommen ist,was wahrscheinlich die Wikrung des Serums ist und läuft so gut wie möglich zur der Hintertür.
Mike öffnet sie und stützt Jim weiter bis sie den Erdboden des Waldes betreten,aber jetzt holen sie sie ein und er kracht mit dem Jüngeren zu Boden,da Maik selbst geschwächt ist.

,,Du musst die Zähne zusammen beißen und dich verwandeln.
Du musst hier weg!",fordert der Leitwolf nun den Jüngeren auf,sich ohne Mike auf den Weg zu machen.

,,Nein,ich..."

,,Doch,Jim!Doch.",brüllt Mike lautstark herum,was den Jüngeren erschaudern lässt,ohne Widerworte verwandelt Jim sich in einen Wolf und läuft taumelnd und schweren Herzens durch den Wald bis die Hälfte des zurückgelegenen Weges ihm Wölfe aus seinem Rudel zur Hilfe kommen.

Er wandelt sich wieder in einen Menschen und torkelt zu dem einem Wolf,den er nicht erkennen kann,da seine Sichtweise verschwommen ist um ihn die einzig wichtige Sache mitzuteilen.
Jim ist unglaublich müde,er möchte einfach nur schlafen.

,,Mike,braucht euch.",murmelt er zu dem Wolf,danach donnert er ohnmächtig auf den Waldboden.

Der Ruf des Wolfes:Auf der Suche nach dir!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt