Kapitel 25

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Mitten im Dorf herrschte Tumult,wie an jedem Morgen,da viele Arbeiten zu erledigen sind.

Backen von Brot,Wäsche waschen,Wasser holen zur Wasserversorgung,die Zuchttiere müssen versorgt werden und auch Kleidung wird selbst gemacht.

Die Dorfbewohner würdigen dem Alpha keines Blickes als er durch das Dorf wandert,viele dieser Wölfen sind maßlos enttäuscht von ihm,da er zwar wohlbehalten wieder im Dorf ist,jedoch ohne die lebendigen Kinder auf die einige Mütter und Väter sehnsüchtig warteten.
Sie vermissen ihre Schützlinge,der Alpha ist ihre letzte Hoffnung gewesen und obwohl er nichts dafür konnte,hält nun er hin als Sündenbock,einige erlauben es sich sogar ihn zu beleidigen,was Mike egal geworden ist,wenn sie meinen das er die Zielscheibe sein muss für ihre Trauer und ihrer Wut.
Zudem macht er sich selbst allein genug Vorwürfe,weil er versagt hat.
Zweifel an ihm selbst plagen ihn.

Allein Liu weiß,wie Nahe er am Ende war,aber er lebt und das hat er diesem wunderschönen,aber zerbrechlichen Wolf zu verdanken,dem er nicht zur Hilfe gekommen ist,was ihn von Innen heraus zerreißt.

Sein Soulmate liegt noch auf der Krankenstation.
Mike setzt sich auf die Wiese um seine Rudelmitglieder zu beobachten,wie diese ihren Alltag nachgehen.

Innerlich fühlt Mike sich zerrissen,weil er Liu sehr wertschätzt und zu ihm möchte um zu helfen.
Gleichzeitig hat er nun einen Seelenverwanden am dem er gekettet ist,selbst wenn er noch nicht aufleuchtet,dieses Licht ist auch wenn es nur von einem ausgeht bindend.

Seufzend erhebt er sich um sich auf den Weg zur Krankenstation zu machen,da er einen Entschluss gefasst hat den er nun in die Tat umsetzen möchte.
Mit hastigen Schritten betritt Mike die Einrichtung,nach kurzen suchen,findet er sein Ziel.
Sie bemerkt ihn und lächelt dem jungen Alpha freundlich zu.
Ihre tiefe Falten lassen nur erahnen,was sie in all ihren Lebensjahren erlebt hat.
Mit gebeugten Rücken geht sie auf ihn zu,mit jedem Schritt hebt sie ihren Gehstock um diesen wieder auf den Boden aufzusetzen und sich darauf zu stützen.

Der Alpha lächelt unbeholfen und bittet sie um ein Gespräch unter vier Augen,ihr Lächeln wird schwächer,ihre Gesichtszüge unter den den Falten werden härter
und ist zu einer ernsten Mimik verzogen.

Sie gehen in ihr Büro,wo die Heilerin oft alleine viele Stunden verbringt,während sie viel in Gedanken schwelgt.
Sie geht zu ihrem ausgepolsterten Stuhl vor ihrem Arbeitstisch und lässt sich etwas schwerfällig in diesen durchgesitzten Stuhl fallen.
Für einen kurzen,aber für sie langanhaltenden Moment schließt sie ihre Augen,während sie ihren Schläfen massiert.
Sie erahnt,weshalb der junge Alpha hier ist und mit ihr sprechen möchte.

,,Mike du wirkst ganz in Gedanken,weshalb möchtest du mit einer alten Greisin,wie mir reden?"

Unbehaglich sieht er nun zu dem älteren Alpha,sucht verzweifelt Worte um ihr zu erklären,wieso er sie aufgesucht hat.
Er findet keinerlei Worte um ihr seine aussichtslose Lage zu erklären,geschweige denn seine tiefes Gefühlschaos zu erklären.

,,Ich wollte dich sprechen,weil ich nicht weiß,was ich tun soll oder muss.
Ich weiß das ich in einer Führungsposition bin,aber...aber ich bin so frustriert!",das letzte Wort betont er besonders,während er in der Mitte des Satzes angefangen hat im Raum unruhig hin und her zu laufen.

,,Auch Alphas,wie wir benötigen ab und zu Rat.
Aber weshalb kommst du zu mir?
Was ist mit deinem persönlichen Berater?"

Frustiert schüttelt Mike hastig seinen Kopf,denn er kann nicht mit ihm reden.
Andre könnte es nicht nachvollziehen.

,,Ich brauch nicht Andre,sondern...",Mike sucht nach Worten.
Zu viele Gedanke schwirren kreuz und quer durch seinen Schädel und lassen ihn nicht vernünftig denken.

,,Sondern Jemanden der mich versteht!",antwortet er mit steigender Lautstärke,gleichzeitig stoppt der Alpha und bleibt endlich auf einer Seite stehen,was die Greisin nur begrüßt,da es sie ganz wuschig macht.

,,Ich kanns nicht erklären.
Mir fehlen die Worte,Grandma."
Sie setzte ein zwanghaftes Lächeln auf,denn es ist viel Zeit vergangen und nur Mike kannte und nutze diesen Namen.
Für ihr altes Rudel war sie früher immer Grandma aus dem einfachen Grund,dass sie Älter war als ihre Rudelmitglieder,sie lebte ein langes leben.
Sie überlebte,so tragisch wie es ist sogar ihren eigenen Sohn.

Die alte Greisin beobachtet den jungen Alpha der frustiert wirkt,noch immer sitzend in ihrem gepolsterten Stuhl.

,,Komm her mein Junge,lass mich sehen,was du siehst und fühlen,was du nicht auszusprechen vermagst.",gibt sie ihm nun eine Anweisung,die er folgen kann,wenn er ihre Hilfe annehmen möchte und wenn er ihr Vorhaben nicht erwünscht so soll er gehen und schweigen.
Die alte Greisin hält sich nie lange mit Wölfen auf,gerade die junge Generation ist frech und fordert Geduld,die sie nicht mehr besitzt.

Die Greisin sieht den Alpha noch immer mit ernsthaften Gesichtsausdruck an.
Wartend darauf,wofür er sich entscheidet.
Sie bemerkt,wie die Farbe aus seinem Gesicht weicht,denn ihm wird bewusst,was die Greisin machen wird,wenn er sich ihre Anweisung unterstellt.
Sie hat viele Generation er- und überlebt,wie auch durchlebt.
Sie besitzt Genen von den Urahnen der Wölfe,die einst lebten.

Eine alte verborgene Fähigkeit wohnt ihr inne.
Eine Handvoll von diesen besonderen Wölfen wurden von oft dem eigenen Rudel ermordet zu Groß war die Angst,welche Macht sie auf die Einzelnen Führungspositionen ausüben hätte können.

Der Körper des Jungen Alphas bewegt sich,wie von alleine als hätte er selbst beschlossen,was er möchte.

,,Knie dich vor mich mein Junge.
Zeig mir das du mich annimmst,wie ich bin,was meine Fähigkeit beinhaltet."

Schwer schluckend steht er vor ihr,unsicher ob er ihr diesen Respekt entgegen bringen soll.
Immerhin ist sie in seinem Rudel und sie sollte allein aus diesem Grunde Respekt vor ihm haben.

Soll er ihr als Alpha in diesem Rudel sich einer so alten Greisin unterwerfen nur um seine Gefühle zu ergründen?
War es ihm das Wert?

Der Ruf des Wolfes:Auf der Suche nach dir!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt